Donnerstag, 11. Februar 2010

Antithesis - JLaine, T. Fox & Wes Felton Are Antithesis


Release-Date:
11. März 2008

Label:
Tasteful Licks Records

Tracklist:
01. Body Star
02. Space Cadet Pt. 1
03. Prom Queen On The Train
04. Me And You And Everyone We Know
05. Love Is Somthin' Mo'
06. Space Cadet Pt. 2
07. Happy To Show You
08. Prom Queen In Leather
09. Magical - (feat. K'Alyn & Dub Ell)
10. DC Fast Lane
11. Bird Watchin'
12. Bags
13. Seasons
14. Strong Enuff
15. Dilla Glows
16. 17 Is The New 30

Review:
Zwei Wochen nachdem Wes Felton über Tasteful Licks sein Soloalbum "Distraction City" veröffentlichte, erscheint dieses Werk hier. Antithesis ist der Zusammenschluss von drei Künstlern, die alle Washington, D.C. bzw. Nortthern Virginia stammen. Neben dem schon erwähnten Wes Felton handelt es sich dabei noch um Travis Fox und Jon Laine. (Fast) Ohne weitere Hilfe hebt das Trio sein Debüt, ein Konzeptalbum, aus der Taufe.

WRITTEN FOR HipHop-Jam
 
Dass JLaine ein fähiger Produzent ist, sollte bereits mit der Dilla-Widmung "Apple Jons" zutage getreten sein. Da auch Wes und Fox die Arbeit an den Knöpfchen beherrschen, bedarf es seitens der Produktion keiner zusätzlichen Gäste. Außerdem verspricht schon das Zusammentreffen dieses vielschichtigen und vielseitig beeinflussten Trios einige sehr interessante muskalische Aspekte. Die Bewunderung für James Yancey scheint auch hier keine Grenzen zu kennen und neben den Einflüssen, die oft und versteckt hervortreten, findet sich mit "Dilla Glows" auch ein Track, den man dem Detroiter widmet. Dass hier kein purer Abklatsch stattfindet, sollte jedoch trotzdem offensichtlich sein. Die unglaubliche Rawness, die Dilla beizeiten in seine Songs einfließen lies, wird hier ausgeblendet und stattdessen mit viel Gesang ausgefüllt. Beizeiten ist "Antithesis" sowieso kein Rap-Album mehr: "Magical" kommt mit nicht mehr als Gitarrenbegleitung aus, in "Seasons" wird das Instrumental neben verhaltenem Gesang in den Vordergrund gerückt und "Strong Enuff" schließlich lebt über vernachlässigbarem musikalischem Hintergrund nur vom Gesang von T.Fox. Raps gibt es dann, wenn Wes Felton in den Ring tritt, beispielsweise in "Space Cadet Pt. 1", der Geschichte einer drogenabhängigen Bekannten des Interpreten oder in "Bags", das als Fusion von Gesang, Raps und einem wunderbar relaxten Beat das Highlight dieser Scheibe darstellt. Doch sobald man realisiert hat, dass "Bags" trotzdem keinesfalls ein wirklich eingängiger Song ist, steht man auch schon vor dem riesigen Problem dieses Albums: von vorne bis hinten ist das zwar alles ganz nett, aber dabei bleibt es auch. An keiner Stelle spielen Antithesis in der obersten Liga, es fehlt einfach der letzte Schritt. Da hilft es auch ganz und gar nicht, dass keine groben Patzer verbrochen werden.

Die Voraussetzungen für dieses Album waren hervorragend. Dass "Antithesis" trotzdem nicht über solide Hintergrundmusik hinauskommt, ist dabei durchaus enttäuschend. Den verantwortlichen Fehler, den Wes Felton, JLaine und T.Fox nun gemacht haben, zu identifizieren, fällt ebenfalls schwer - für ein gutes Album gibt es nunmal kein Patentrezept. Es könnte also sein, dass ein eventuelles Sophomore-Album ähnlich ausfällt, oder aber ein Geheimtipp wird, dem der hier nicht vorhandene mitreißende Effekt eigen ist. Mit diesem Album von Antithesis hat man jedenfalls nicht viel verpasst, da sei einem lieber zum Wes Felton-Solo geraten. 

5.7 / 10

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