Donnerstag, 11. Februar 2010

Bumpy Knuckles - Crazy Like A Foxxx

 


Release-Date:
29. Juli 2008

Label:
Fat Beats Records

Tracklist:
CD1: Jailhouse Version
01. Can't Break Away
02. Crazy Like A Foxxx
03. Interlude
04. So Tough (Video Mix)
05. Daddy Boot Knock
06. Project Mice
07. Jailhouse Rock
08. Killa - (feat. 2 Pac)
09. Meet Some Skins
10. Interlude
11. Shotty In The Back
12. Interlude
13. Funk In Yo Brain
14. Step - (feat. Chuck D)
15. Do What You Gotta Do
16. Pressure On The Brain
17. Rev. Glock (Skit)
18. Rev. Glock
19. Crazy Like A Foxxx (Alternate Mix)
20. Amen

CD2: D.I.T.C. Version
01. Intro
02. Call Of The Wild
03. Can't Break Away
04. Click Click
05. 8 Bars To Catch A Body
06. Project Mice
07. Rev. Glock
08. Crazy Like A Foxxx
09. Man Destroys Man
10. Pressure On The Brain
11. Who Is The Middle Man
12. Cook A Niggaz Ass - (feat. Kool G Rap)

Review:
Mal ganz ehrlich: wer wünscht sich nicht, von einem der Veteranen würde noch ein komplettes Album aus der goldenen Ära auftauchen, frei von den Ermüdungserscheinungen der heutigen Zeit und vollgepackt mit dem vielgerühmten Sound, den es wohl nie wieder geben wird. Bei Freddie Foxxx alias Bumpy Knuckles katapultiert sich dieses Album zwar nicht aus dem Nichts in die Existenz, doch dass der Welt "Crazy Like A Foxxx", urspürunglich aus dem Jahre 1994, noch zu Ohren kommen würde, war nicht mehr sehr wahrscheinlich. Fat Beats fasst sich jedoch ein Herz und releast das Werk als Doppel-CD, wobei die zweite Scheibe eine Demo-Version mit Beats aus der D.I.T.C.-Schmiede ist.

WRITTEN FOR HipHop-Jam
 
Das Schöne an der Scheibe: es bedarf keiner Zweifel, ob denn hier eine hörenswerte Schiene gefahren wird. Denn was hier draufsteht, ist auch drin. Freddie fröhnt in seinen Raps zwar noch nicht dem Image des arroganten Halbgotts, dessen Punchlines man niemand anderem außer ihm abkauft, kann jedoch mit seinem herrlich rauen Style und einer starken Übersetzung des Alltags in seine Lines mehr als genug überzeugen. Die Story des bösen Weißen, der die drei "Project Mice" gegeneinander ausspielt ("The moral of story is: we're all black mice / Killin' our own to better the white rat's life") oder die Geschichte des alles andere als heiligen "Rev. Glock" sind die herausragenden Beispiele. Auch das großartige "Killer" muss hier Erwähnung finden, da es neben einem Pac-Feature zudem einen zeitlos guten Beat sein Eigen nennt. Noch besser ist das die erste CD am Ende krönende "Amen", das mit seiner Kombination aus bittertrockenen Drums, tragenden Streichern und Bumpys düsterer Rumpelstimme keinen kleinsten Wunsch mehr offen lässt. Die D.I.T.C.-Version muss sich keinen Qualitätsabfall vorwerfen lassen, was bei Beats von Buckwild, Lord Finesse und Showbiz aus dieser Zeit auch fast unmöglich ist. Kritikpunkte bleiben da wenig - einzig, dass das Album 14 Jahre zu spät veröffentlicht wurde. Denn auch bei den Gästen findet sich kein Ansatz zur Kritik: neben dem schon erwähnten 2 Pac zeugen Chuck D und Kool G Rap von einer knappen und erlesenen Auswahl.

Alle Nostalgiker unter den Ostküsten-Fans, alle, die den goldenen HipHop der 90er feiern und sich heutzutage an den glanzlosen Aufgüssen festklammern, sollten hier, ohne mit der Wimper zu zucken, zuschlagen. Mehr muss hier eigentlich nicht gesagt werden, denn wer hier nicht weiß, woran er ist, der sollte in der Rap-Grundschule das Alphabet nochmal gründlich wiederholen. Auch wenn das Album nicht zu den ganz Großen gehört - stellt man es neben andere Releases des Jahres 2008, dann sind weniger als 4 Mics schlicht und einfach unangebracht. 

7.5 / 10

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