Donnerstag, 11. Februar 2010

Dom Pachino - Power Rulez


Release-Date:
11. November 2008

Label:
Chamber Musik Records

Tracklist:
01. Intro
02. That's A Fact
03. Shot U Down
04. Cripple U - (feat. Live Brim & 9th Prince)
05. War Sindrome
06. Dig Down (Skit)
07. Without Stitches
08. Duck Tape - (feat. Islord)
09. Paper
10. Ugliest Flow
11. All Right (Skit) - (feat. Vito Pamagari)
12. King
13. Can't Find It
14. Loving U
15. Fuk Critic's
16. 1st Come 1st Served - (feat. Shyheim & Crunch Lo)
17. Can't Stop Me

Review:
Nachdem 9th Prince dieses Jahr bereits mit einem guten Album vorgelegt hat, ist jetzt Dom Pachino an der Reihe. Mit "Power Rulez" kommt nach "Rice & Beanz" schon wieder ein "erstes offizielles" Solodebüt. Diesmal zumindest nicht unter dem eigenen Label Napalm Recordings, sondern unter G-Clefs Schirmdach für Wu-Tang-Familienangehörige und sonstige geistesverwandte Underground-Spitter - Chamber Musik. Mit Gästen wie 9th Prince, Islord und Shyheim darf man hoffen, dass die Ankündigungen, welche Killarmy-Sound prophezeien, ernst zu nehmen sind.

WRITTEN FOR HipHop-Jam
Zumindest 9th Prince hatte diesen Sound auf "Prince Of New York" noch im Blut. Der Peurto Rican Terrorist allerdings hat mit seinen dutzend plus x Alben und Mixtapes bewiesen, dass ihm solo bis dato nichts gelingen will. Und auch das ursprüngliche Cover, auf dem Pachino im "Dirty Weaponry"-Stil posiert, wird ersetzt. Bei den Producern hat Dom leider immer noch keine durchgehend passenden Partner gefunden. Okay, da wäre einmal Dub Sonata, der mit seinem Beitrag ("Can't Find It") auch bei den besten Beats der Scheibe landet, doch für den militanten Sound, den sich Pachino im wiederum einfallslosen "That's A Fact" selbst patentiert, ist Sonata dann doch der falsche Mann. Der einzige Beatbastler, der auf dieser Scheibe in Frage kommt, ist Falling Down, der dem bewanderten Head als Producer aus dem Wu-Umfeld bekannt sein sollte. Zwar wird mit "Shot U Down" (dank Einsatz jenes Samples, an das jeder bei diesem Namen sofort denkt - genau, Nancy Sinatra) eher lauwarme Kost geliefert, doch "Uglyist Flow" zeigt als bester Track, wozu Dom P auch heute noch fähig ist: mit dem Sauberkeitsgrad der Dirty Weaponry Scheibe ist es lediglich die Hook, die diesem Song einen kleinen Kratzer verpasst. A propos Hook: für das gepitchte Gequieke auf "Loving U" gehört Pachino eigentlich auf der Stelle erschossen. Nicht minder verloren wirkt das Sample von South Parks Jimmy, welches das hektische "Cripple U" einleitet. Allgemein verweilen die meisten Tracks im hörbaren, doch leider viel zu unspektakulären Mittelfeld. Ob es nun gut ist, wenn man bei einigen Tracks Déjà vus erlebt, sei in den Raum gestellt, für die Kreativität sowohl von Producern als auch P selbst spricht es jedenfalls nicht. Immerhin funktionieren Tracks wie "Paper" oder "1st Come 1st Served" nach altbackenem Prinzip ganz gut.

Im mit Jay-Z Sample bestückten "Fuk Critic's" maßt sich Dom Pachino dann auch noch an, über die gemeine Welt voller Verblendeter, die ihn und seine makellose Musik nicht verstehen, herzuziehen. Nach "Power Rulez" darf er gleich wieder einen Track mit demselben Thema aufnehmen, denn hierfür wird er keine Lobeshymnen ernten. Verglichen mit den Großtaten mit der Killarmy ist und bleibt der P.R. Terrorist solo eine Schlaftablette. Hier sind zwar gute Ansätze festzustellen, aber die gab es in geringem Maße auch schon beim letzten Album. "Power Rulez" ist dank einiger guter Tracks knapp (äußerst knapp) überdurchschnittlich, doch allgemein bleibt die Devise: bitte keine Solos wie dieses, sondern ein neues Killarmy-Album, das an die alten anknüpft. Sofern Pachino dort überhaupt zu hören sein wird. 

5.6 / 10

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