Donnerstag, 11. Februar 2010

Elzhi - The Preface


Release-Date:
12. August 2008

Label:
Fat Beats Records

Tracklist:
01. Intro (The Preface)
02. The Leak - (feat. Ayah)
03. Guessing Game
04. Motown 25 - (feat. Royce Da 5'9)
05. Brag Swag
06. Colors
07. Fire (Remix) - (feat. Black Milk, Guilty Simpson, Fatt Father, Danny Brown & Fat Ray)
08. Demons
09. Save Ya - (feat. T3)
10. Yeah - (feat. Phat Kat)
11. Transitional Joint
12. Talking In My Sleep
13. The Science - (feat. Fes Roc)
14. Hands Up
15. What I Write
16. Growing Up - (feat. A.B.)

Review:
Es ist wieder soweit: Detroit-Anhänger dürfen sich über neues Futter freuen. Und derjenige, der hier sein Album vorlegt, ist nicht irgendwer. Es ist Elzhi, Mitglied von Slum Village und ein bedeutendes Teil im Detroiter HipHop-Puzzle. Trotz der zahlreichen Tracks, die es von dem Herrn schon gibt oder an denen er beteiligt war, ist "The Preface" sein offizielles Solodebüt.

WRITTEN FOR HipHop-Jam
 
Wobei gesagt werden muss, dass "The Preface" fast ein Kollaboalbum ist: denn der zweite Protagonist dieser Scheibe heißt Black Milk und hat bis auf zwei Tracks das komplette Album produziert. Während sich nun alle, die schon bei "Popular Demand" von der charakteristischen Struktur der BM-Beats gelangweilt waren, bestürzt an den Kopf fassen werden, darf sich der Rest davon überzeugen, dass Black Milk immer noch auf dem von ihm gewohnten Niveau werkelt. Einen Vorabgeschmack gab es schon mit "Euro Pass", einer Tour-CD, auf der siche ganze viereinhalb auch hier vertretene Tracks finden. Viereinhalb? "Fire" schneit hier im Remix vorbei, um zum Detroit-Posse-Cut zu mutieren, was den schon auf "Euro Pass" lahmenden Beat jedoch nicht besser macht. Ansonsten jedoch zeigt sich Black Milk mit starker Leistung, wie beispielsweise dem Warm-Up "The Leak", das kräftig einheizt, oder dem wunderbar souligen "What I Write", das sich auch gut als Instrumental-Interlude gemacht hätte. Der Höhepunkt der Scheibe pendelt sich schlafwandlerisch sicher auf "Motown 25" ein, das man als Sommer-Hit gar nicht oft genug hören kann und das sich auch noch einen mörderisch gut aufgelegten Royce Da 5'9 einlädt. Natürlich muss sich auch der Gastgeber nicht verstecken, denn dass Elzhis Flow fidel vor sich hin fließt ist kein Geheimnis. Eine gewisse Themen- und Atmosphärenvielfahlt sichern dabei eine überwiegende Ausgeglichenheit und Abwechslung über das ganze Album hinweg. Erwähnenswert sind da noch Elzhis Wortspiele der "Colors" in seiner Welt oder das traumhafte "Save Ya", das sich T3 ankreiden darf.

Abgesehen von den, nocht nicht erwähnten, jedoch durchaus vorhandenen, mittelmäßigen Stücken gelingt Elzhi mit "The Preface" ein gutes Album, das sich zu den letztjährigen Leistungen von Phat Kat oder Black Milk gesellt. Wenn man so möchte, ist die Platte die Konsequenz daraus, dass Black Milk selbst kein überragender Rapper ist. Da der von ihm sehr geprägte und auch hier dominierende "neue Detroit Sound" definitiv eine Love/Hate-Sache ist, entwickelt sich ein Fazit zur Gratwanderung. Da ich persönlich mehr zur Love-Ecke tendiere, eine gewisse Monotonie jedoch unbestreitbar ist, bekommt "The Preface" gute 3.5 Mics. 

7.1 / 10

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