Donnerstag, 11. Februar 2010

Freestyle - Etched In Stone


Release-Date:
29. Juni 2004

Label:
Battle Axe Records

Tracklist:
01. My Time Has Cometh
02. Carry On
03. Rock Da Planet - (feat. DJ Noize)
04. Understand If I - (feat. Eternia)
05. Can't Let You Go
06. It's A Beautiful Thang
07. See No, Hear No
08. Rumblin' Pavement - (feat. Akrobatik)
09. Me Vs. 2 DJ's - (feat. DJ Hype & DJ Static)
10. Method Of Madness - (feat. DJ Noize)
11. Outta Control (Blaze Pt. II)
12. Consequence - (feat. DJ Noize)
13. Card Sharks
14. Can I Get A Yes?

Review:
Bushwick, Brooklyn: von hier stammt der Interpret dieses Werks. Freestyle, so hohl der Name auch klingen mag, ist, bekannt durch die Arsonists, ein begnadeter Spitter am Mic. Und dass er auch solo auf Albumlänge einen Kauf wert ist, will er mit seinem ersten Album beweisen. "Etched In Stone" findet sein Zuhause im Westcoast-Qualitätshaus Battle Axe Records, auf dem ein Jahr zuvor schon der Reimpartner Shabazz der Welt einen Longplayer bescherte.

WRITTEN FOR HipHop-Jam
 
Viele Gastraps sind nicht Freestyles Ding; bis auf Akrobatik und Eternia kommt niemand außer dem Arsonist zu Wort. Was die Beatwahl betrifft, so lässt sich dann aber doch etwas sehr Interessantes notieren: Freestyle versucht sein Glück (fast komplett) in Europa. Die Stieber Twins, DJ Hype oder DJ Friction aus Deutschland, DJ Noize, DJ Static und Context aus Dänemark oder der Finne MGI - sie alle tragen zu "Etched In Stone" bei, wohingegen man die gestandenen Namen aus der US-Szene vergebens sucht. Doch von vorne bis hinten war diese Entscheidung alles andere als schlecht. Beginnend beim Intro, "My Time Has Cometh", das Freestyle mit stampfenden Drums ein Momument eines Beats gegenüberstellt, über "Me Vs. 2 DJ's", in dem DJ Hype und DJ Static zugegen sind, bis hin zum wohl größten Banger der Platte, "Outta Control", zu welchem das einleitende "Sound the horns!" nur schwach erahnen lässt, wie hier die Sau abgeht (und vor allem, wie Freestyle selbst hier abgeht), sind es vor allem die Stieber Twins, die diesem Werk eine besondere Note einhauchen.

"...There's no such thing as magic, or illusions - I'm just too fast / Got the power to alter your old future to make a new past..."
Weiterhin ist auch Context mit "Rock Da Planet" und "Consequence" gut dabei, da hier an in geringem Maß an Glanzmomente eines DJ Premier erinnert wird, ohne dass die Sache zu sehr nach Abkupferung riecht, zumal im zweiteren der erwähnten Tracks noch ein grandios eingebautes Common-Sample zum Tragen kommt. Doch nach all dem Lob muss natürlich auch noch der Teil erwähnt werden, der nicht mit erstklassigen Beats ausgestattet wurde - denn dieser Teil ist keinesfalls klein und hat leider auch den ein oder anderen Fülltrack im Schlepptau: so hätte der Auftritt von Akrobatik ganz und gar nicht sein müssen und auch "It's A Beautiful Thang" ist nicht ganz so schön, wie es gerne wäre.

Alben wie "Etched In Stone" fingen schon 2004 an, rar zu werden. Denn auch wenn hier kein Meistwerk vorliegt, auch wenn hier Skip-Tracks vorkommen, unterscheidet es sich doch erheblich vom heutigen Querschnitt eines Eastcoast-Albums. Und auch wenn "Etched In Stone" kein Album ist, das man am Stück durchhört, so hat man mit einer Handvoll Brechern viel mehr, als die meisten heutigen Alben vorweisen können. Zudem wäre Freestyle mit seiner markanten Stimme voll und ganz in der Lage, komplett ohne Feature-Gäste die Ohren bei Laune zu halten. Also: alle, die jetzt hellhörig geworden sind, sollten keine Bedenken beim Hinzufügen dieses Albums zur eigenen Sammlung (sofern noch nicht geschehen) haben. 

7.1 / 10

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