Donnerstag, 11. Februar 2010

Kong - Shackles Off


Release-Date:
24. Juni 2008

Label:
Classified Recordings

Tracklist:
01. Intro
02. Pure Poetry (Intro Part 2) - (feat. Kandee & Ikon)
03. Babylon - (feat Megalon, Spiega, & 5th Element)
04. Broken Safety - (feat. Spiega & Ikon)
05. Weasal - (feat. Spiega)
06. It's Official - (feat. MF Grimm, Dub-L, Gabarah, Spiega, Ikon & Monsta X)
07. Shackles Off - (feat. Nhguav Rotkiv & Spiega)
08. Who
09. Lifted - (feat. Gabarah & Monsta X)
10. Brown Eyes (Skit)
11. Endless Nights - (feat. Gabarah, Monsta X & Ikon)
12. What Had Happened Was
13. Ultimate Sacrifice
14. Slumz (Skit)
15. WAR - (feat. 5th Element & Spiega)
16. Hated - (feat. Gabarah, Monsta X & RAVAGE)
17. Black Blood - (feat. 5th Element)
18. Red Tears - (feat. Spiega & Delilah)

Review:
Die Monsta Island Czars waren eines der vielversprechendsten Kollektive, die je ihren Weg aus den Tiefen New Yorks auf einen Silberling gefunden hatten. Umso trauriger ist die Entwicklung, die die nun so zerrissenen Czars durchmachen mussten. Dass nach Kwite Def / Kamackeris 2007 nun auch Kong endlich ein Soloalbum auf die Reihe bringt, haben wohl viele nicht mehr für möglich gehalten. Doch dank Classified Recordings gibt es seit Mitte 2008 "Shackles Off".

WRITTEN FOR HipHop-Jam
 
Schon das Cover zu JunClassics "2 Much Ain't Enuff" war keine Augenweide, doch was einem bei "Shackles Off" vorgesetzt wird, ist stümpferhafte Photoshop-Stöpselei von Weltrang. Wen das jedoch nicht abschreckt, der kann sich der Musik widmen, die offensichtlich starken Wert darauf legt, im alten M.I.C.-Gewand aufzutreten - obwohl Mastermind X-Ray kein einziges Mal an den Reglern dreht. Das übernehmen Jungspunde wie RAVAGE, der hier natürlich unter Monsteralias MeccaGodZilla aufläuft. Auch Tommy Gunn hört man, wohl zum letzten Mal, als Megalon. Nicht verwunderlich, doch trotzdem höchst erfreulich ist die Tatsache, dass Cousin und langjähriger Partner Spiega mit sieben Auftritten fast als zweiter Protagonist anzusehen ist. Und dass sich die ungeschliffene Stimme von Kong mit dem düsteren Strom, den Spiegas Raps über den Hörer ergießen, ausgezeichnet ergänzen, muss gar nicht erst erwähnt werden. Was nun den Sound betrifft, so hat sich dennoch einiges geändert. So sehr sich die Produzenten auch bemühen, die Abwesenheit von X-Ray schmerzt beizeiten. "Lifted" beispielsweise hat wenig mit dem alten Sound zu tun und leiert auch sonst recht uninspiriert vor sich hin. Doch nun zum größten Manko des Albums, für das Kong ganz und gar selbst verantwortlich ist: die Gäste, die er sich für seine Hooks einlädt. Frau Ikon, Herr 5th Element und Frau Delilah decken zusammen acht Tracks ab und sind mit ihren Vocals absolutes Gift für den sonst angestrebten Sound der Platte: der Gesang von Ikon ist nur auf "Pure Poetry" wirklich angebracht, ganz im Gegensatz zum auch noch von ihr produzierten "Endless Nights", das sich als totaler Blackout erweist. Auch die leicht karibisch klingenden Töne von 5th Element wollen einfach nichts ins Bild passen.

Abgesehen davon ist das Album jedoch durchaus gelungen. Die Produktionen sind zwar selten wirklich herausstehend, doch meistens schön ruff. Außerdem erfahren wir, dass Doom immer noch genichtst wird. Die Raps gehen alle in Ordnung, vor allem Spiega hinterlässt auf diesem Album bzw. auf Tracks wie dem düster dröhnenden "Weasal" einen noch bleibenderen Eindruck als Kong selbst. Die Ära der Czars als Gruppe ist vorbei, doch nach Kwite Def beweist auch Kong, dass man deshalb bei den heute erscheinenden Solos nicht weghören sollte. 

6.8 / 10

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