Donnerstag, 11. Februar 2010

The Primeridian - Da Mornin' Afta


Release-Date:
7. Oktober 2008

Label:
All Natural Inc.

Tracklist:
01. Mornin Afta Intro - (feat. Adia Sanaa, Tyenza, Nichole & Dominique)
02. Change The Meridian (Hard Rock) - (feat. No Mercy)
03. High Noon Stank
04. Bucktown (City Of Wind) - (feat. Naledge)
05. Hang On (Nicolay Remix)
06. takeyouthere - (feat. Yaw, Iomos Marad & Imani)
07. Count Tac Acts a Fool (Interlude) - (feat. Countacula)
08. Melodic Healing - (feat. Yaw)
09. Whistle While You Work
10. Let's Go
11. Mario Speaks (Interlude) - (feat. Howmanysyllablesmario)
12. Trust - (feat. Ka-Di)
13. Shoutro - (feat. Uneqka, Mreld & Mal Caffeine)

Review:
Das Hause All Natural Inc. präsentiert seine neuestes Release: The Primeridian sind zurück, mit ihrem zweiten Album über das Qualitätslabel aus Chicago. Doch ein markantes Äußeres ist nicht das einzige, was sich im Vergleich zu "Da All Nighta" geändert hat: See-Me On und Tree haben sich Race als drittes Mitglied ins Boot geholt und zudem die komplette Produktion für "Da Mornin' Afta" in die Hände von Europäern gelegt, unter denen Nicolay als der bekannteste zu erwähnen ist.

WRITTEN FOR HipHop-Jam
 
Auffassen sollte man das Album dabei jedoch eher halb als Compilation, da an keiner Stelle besonderer Wert auf die feste Konstellation als Gruppe gelegt wird - was im Klartext heißt, dass nicht auf jedem Track jedes der drei Mitglieder zu hören ist - und da eine Vielzahl an verschiedensten geladenen Künstlern ihre Einflüsse im Gepäck hat. Gemeinsamer Nenner ist dabei ein softer Sound, der irgendwie (trotz europäischer Producer) doch zur City Of Wind und der Fahrtrichtung von All Natural passt. Unter den 13 Tracks findet man ein Intro, ein Outro und zwei Interludes, die jedoch alle musikalisch angereichert sind. Das mag auf dem Papier nach verdammt wenig aussehen, erstreckt sich dann aber doch über 42 Minuten - was bei entsprechender Qualität ja genau richtig sein kann. Mit Iomos Marad ist nur ein einziger Label-Kollege mit von der Partie, was etwas schade ist; da hätte man eher Naledge von den Kidz In The Hall streichen können. Ansonsten ist das Album in seinem Rahmen relativ facettenreich und reicht von staubigem HipHop-Purismus in "Bucktown (City Of Wind)" bis zu federweichem HipHop-Soul zum Abschalten in "Melodic Healing" oder dem an abstrakten Ostküsten-Sound erinnernden "Change The Meridian". All dies wird gut gemeistert und wirft auch einen Höhepunkt ab, nämlich den zweiten Beitrag von Nicolay, "Let's Go", in dem der Meister aus den Niederlanden einem schlichten Kopfnickergrundgerüst eine herrlich smoothe Seele einhaucht, die mit jedem Hören besser klingt.

The Primeridian gelingt mit "Da Mornin Afta" die Gradwanderung: trotz der vielen Gäste ist das Gesamtprodukt ein kompaktes Album. Dass dabei doch keine sehr hohe Wertung herausspringt, liegt letztendlich daran, dass die einzelnen Tracks zwar alle gut, doch fast nie herausragend sind - fast alle voneinander verschieden, doch als einzelne Produkte nicht wirklich besonders. Mit den 68% und der Tatsache, dass sie ein Album geschaffen haben, wie man es heutzutage fast nicht mehr findet, können See-Me On, Tree und Race schlussendlich trotzdem zufrieden sein. Vielleicht vermögen sie es ja beim nächsten Album, die letzten Makel auszumerzen. 

6.8 / 10

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