Release Date:
05. Juni 2001
Label:
Gee Street Records
Tracklist:
01. Intro (The Conflict)
02. Against All Odds
03. Crime Nationalist (Feat. Headrush Napoleon & Tasha Holiday)
04. Lift Ya Glass
05. The Jump Off (Skit)
06. Bing Monsters (Feat. Ja Rule & Headrush Napoleon)
07. Live By The Gun
08. They Force My Hand (Feat. Cormega)
09. Permanently Scarred (I Don't Wanna Wait) (Feat. Joya & B-Minor)
10. Sidewalk Confessions (Feat. Killa Sha & Headrush Napoleon)
11. Say Goodbye (Feat. Dave Bing & Killa Sha)
12. Blood Type
13. What Makes You Think (Feat. Killa Sha & Angel Dust)
14. More Thugg, More Names (Skit)
15. Never Bite The Hand (Feat. Milz)
16. T.M. (Massage To Killa Black)
17. 2-5 Radio (Feat. Killah Sha & Angel Dust)
18. In Memory Of... (Feat. Olu)
05. Juni 2001
Label:
Gee Street Records
Tracklist:
01. Intro (The Conflict)
02. Against All Odds
03. Crime Nationalist (Feat. Headrush Napoleon & Tasha Holiday)
04. Lift Ya Glass
05. The Jump Off (Skit)
06. Bing Monsters (Feat. Ja Rule & Headrush Napoleon)
07. Live By The Gun
08. They Force My Hand (Feat. Cormega)
09. Permanently Scarred (I Don't Wanna Wait) (Feat. Joya & B-Minor)
10. Sidewalk Confessions (Feat. Killa Sha & Headrush Napoleon)
11. Say Goodbye (Feat. Dave Bing & Killa Sha)
12. Blood Type
13. What Makes You Think (Feat. Killa Sha & Angel Dust)
14. More Thugg, More Names (Skit)
15. Never Bite The Hand (Feat. Milz)
16. T.M. (Massage To Killa Black)
17. 2-5 Radio (Feat. Killah Sha & Angel Dust)
18. In Memory Of... (Feat. Olu)
Review:
Er ist das jüngste Mitglied der Juice Crew, dort wie auch allgemein und für spätere Rapper-Scharen ein Repräsentant und Vorreiter dessen, was dieser Tage gemeinhin als der Stil der Queensbridge verstanden wird, und darüber hinaus veröffentlicht Tragedy als Intelligent Hoodlum zwei inzwischen sehr geschätzte, aber damals mit mäßigem Erfolg beschiedene Alben. Doch selbst wenn ihn dieser Umstand etwas aus der Fassung bringt, hat Tragedy zu diesem Zeitpunkt schon wesentlich Schlimmeres (in erster Linie in seiner Jugend und Kindheit) hinter sich. Die weiteren Neunziger schlägt sich der inzwischen mit dem Beititel Khadafi operierende Mr. Chapman damit um die Ohren, eben mal Mentor für einen Klassiker von CNN zu spielen. Sein Projekt mit Imam Thug dagegen kommt nie aus den Startlöchern und auch beim Solo gibt es langwierige Verzögerungen, die das Release von "Against All Odds" ins Jahr 2001 zurücktreiben.
WRITTEN FOR Rap4Fame
"Kann Tragedy es überhaupt noch alleine?" fragen sich nicht nur viele Fans, sondern auch Tragedy selbst - daher auch der Titel. Ganz alleine ist er natürlich auch bei seinem inzwischen dritten Solowerk nicht, das selbst aufgebaute Label 25 To Life zeigt seine Präsenz in Form einiger Features, während seitens der Produktionen Namen wie Spunk Bigga, Sha Money XL oder Just Blaze in Erscheinung treten. Dass in der Tracklist alle ursprünglich geplanten Tracks zu lesen sind, ist anzuzweifeln, im mehr als einjährigen Ringen mit dem Label aufgrund dieses Albums fielen einige Songs unter den Tisch, u.a. jene mit Imam Thug als Iron Sheik sowie ein hörenswertes Stück mit Havoc-Beat und -Feature. Zeugnis dieses Prozesses ist ein Promo-Tape namens "Thug Matrix 4118". Doch es macht keinen Sinn, sich lange mit den nicht auf der LP zu hörenden Tracks aufzuhalten, zu wenig Kost gibt es auf "Against All Odds" schließlich nicht. All jene, die den politisch motivierten Intelligent Hoodlum wiederzusehen hoffen, werden etwas enttäuscht sein, denn nach seinem letzten Album scheint Trag die Entscheidung getroffen zu haben, seinen Fokus neu ausrichten zu müssen, weswegen hier vermehrt der Reality Rap und Street-Talk, den es um die Jahrtausendwende auf jeder zweiten Platte zu hören gibt, bemüht werden. Probleme bereitet das nicht, denn Targ profiliert sich auch in dieser Rolle. Wesentlich bedauerlicher ist es da schon, dass vor allem auf Sound-Ebene keinesfalls an Klassiker wie "War Report" angeknüpft wird - was beispielsweise der poppige Totalaussetzer "2.5 Radio" hier verloren hat, ist nicht mit Mitteln der Vernunft zu erklären. Der Rest der Tracks bewegt sich zwischen hartem Straßenalltag, wofür Tragedy der eigene Lebensweg zugute kommt, sowie schwermütigen Minuten, bei denen natürlich das trauernde "In Memory Of" (mit etwas zu viel Pathos gesungen) nicht fehlen darf. Besser gefallen da schon Songs wie Ayatollah's "Lift Ya Glass", denen der rohe QB-Charakter schon aus der Snare tropft. Genau dort macht sich auch der zu erwartende und von DJ Clue überraschend messerscharf ausstaffierte Song über die Untugend des Snitchens ("Blood Type") breit. Als kleines Ärgernis sind auf dem Album (Intro eingeschlossen) drei insgesamt zu lange Skits zu hören, die Gefängnis- und Straßenrealität wiedergeben sollen. Abgesehen vom langweiligen "Say Goodbye" hat man die größeren Kritikpunkte damit aber abgehandelt. Im restlichen Lineup warten auf den Hörer Highlights wie das mit Cormega eingespielte "They Force My Hand" (nicht umsonst auch noch auf dessen Album zu finden), ein strikt nach vorne preschendes "Crime Nationalist", "Sidewalk Confessions", das einen von vier sehr erfreulichen Auftritten von Killa Sha aufweist, sowie noch zwei melancholische Nummern, die der Atmosphäre der Scheibe sehr zuträglich sind: "Permanently Scarred" versprüht ein wenig Weltschmerz mit starkem Gesang im Chorus, das nicht minder ergreifende "T.M." dagegen ist Killa Black gewidmet und lässt zwischen den Zeilen Interpretationsfreiraum hinsichtlich Trag's Meinung über Black's traurigen Tod.
Man kann nicht verschweigen, dass Tragedy immer ein Händchen für gute Soloalben hatte. Bei diesem, das die Brücke zwischen dem Intelligent Hoodlum der Frühneunziger und dem Khadafi, den man noch heute kennt, schlägt, ist das keine Ausnahme, wenngleich es doch einige Schönheitsfehler anzukreiden gibt. Ein Gefühl von Geschlossenheit stellt sich beim Durchhören nur bedingt ein: Die langen Skits sind zwar zusätzlich kontraproduktiv, der Hauptgrund ist allerdings wie so oft bei den Beats zu suchen, denen es teils an Qualität, in ihrer Gesamtheit aber an einer klaren Vorgabe fehlt - dem alternierenden Konzept der knallharten QB-Straßenklänge und der das Streetlife betrauernden Songs fehlt die finale Konsequenz. Diese Kritk muss sich Tragedy gefallen lassen, die Klasse der LP unter den Tisch kehren darf man deshalb nicht - "Against All Odds" bietet oft genug feinste QB-Kost.
Man kann nicht verschweigen, dass Tragedy immer ein Händchen für gute Soloalben hatte. Bei diesem, das die Brücke zwischen dem Intelligent Hoodlum der Frühneunziger und dem Khadafi, den man noch heute kennt, schlägt, ist das keine Ausnahme, wenngleich es doch einige Schönheitsfehler anzukreiden gibt. Ein Gefühl von Geschlossenheit stellt sich beim Durchhören nur bedingt ein: Die langen Skits sind zwar zusätzlich kontraproduktiv, der Hauptgrund ist allerdings wie so oft bei den Beats zu suchen, denen es teils an Qualität, in ihrer Gesamtheit aber an einer klaren Vorgabe fehlt - dem alternierenden Konzept der knallharten QB-Straßenklänge und der das Streetlife betrauernden Songs fehlt die finale Konsequenz. Diese Kritk muss sich Tragedy gefallen lassen, die Klasse der LP unter den Tisch kehren darf man deshalb nicht - "Against All Odds" bietet oft genug feinste QB-Kost.
7.0 / 10