Release Date:
21. Juli 1998
Label:
Wu-Tang Records / Priority Records
Tracklist:
01. Intro
02. The Legacy (Feat. Timbo King)
03. Concrete Jungle (Feat. Sunz Of Man & Timbo King)
04. Co-Defendants (Feat. Shyheim & Hell Razah)
05. S.O.S. (Feat. Inspectah Deck & Streetlife)
06. Execute Them (Feat. Raekwon, Masta Killa, Inspectah Deck & Streetlife)
07. Bronx War Stories (Feat. A.I.G. & 120)
08. And Justice For All (Feat. RZA, Killarmy & Method Man)
09. Punishment (Feat. Black Knights Of The Northstar)
10. Bastards (Feat. Ruthless Bastardz)
11. On The Strength (Feat. Tha Beggaz)
12. Cobra Clutch (Feat. Ghostface Killah)
13. Never Again (Feat. Remedy)
14. Where Was Heaven (Feat. Wu-Syndicate)
15. '97 Mentality (Feat. Cappadonna & Ghostface Killah)
16. Fatal Sting (Feat. Black Knights & Christ Bearer)
21. Juli 1998
Label:
Wu-Tang Records / Priority Records
Tracklist:
01. Intro
02. The Legacy (Feat. Timbo King)
03. Concrete Jungle (Feat. Sunz Of Man & Timbo King)
04. Co-Defendants (Feat. Shyheim & Hell Razah)
05. S.O.S. (Feat. Inspectah Deck & Streetlife)
06. Execute Them (Feat. Raekwon, Masta Killa, Inspectah Deck & Streetlife)
07. Bronx War Stories (Feat. A.I.G. & 120)
08. And Justice For All (Feat. RZA, Killarmy & Method Man)
09. Punishment (Feat. Black Knights Of The Northstar)
10. Bastards (Feat. Ruthless Bastardz)
11. On The Strength (Feat. Tha Beggaz)
12. Cobra Clutch (Feat. Ghostface Killah)
13. Never Again (Feat. Remedy)
14. Where Was Heaven (Feat. Wu-Syndicate)
15. '97 Mentality (Feat. Cappadonna & Ghostface Killah)
16. Fatal Sting (Feat. Black Knights & Christ Bearer)
Review:
Wu-Tang im Jahre 1998: Der Clan hat gut ein Jahr zuvor sein zweites Album veröffentlicht, die erste Generation der Soloalben ist unter stürmischem Beifall vollendet. Doch der nimmermüde Mastermind RZA ruht sich keinesfalls auf den Lorbeeren aus, sondern kümmert sich nun intensiv um das, was später als das größte Netzwerk an Künstlern in der Rap-Gemeinschaft gelten wird: die Wu-Fam. Ein Konzept für diese Fam ist schnell gefunden: Was Anzahl und angestrebtem Image dienen würde, wäre ein Schwarm; ein tödlicher Schwarm an Emcees - geboren sind die Killa Bees. Da bisher nur sehr wenige Künstler aus diesem Kollektiv Alben veröffentlicht, geschweige denn sich einen Namen gemacht haben, soll mit der Compilation "The Swarm" gezeigt werden, wieviel Potential hinter dem Clan steht.
WRITTEN FOR Rap4Fame
Ganz auf das Können seiner Schützlinge wollte RZA wohl nicht bauen, weswegen auch einige Clan-Mitglieder ins Lineup geladen werden. Nötig wäre das keinesfalls gewesen, denn wie wir alle wissen waren und sind die Mic-Qualitäten des unmittelbaren Umfelds - vor allem in der ersten Geburtswelle der Bees - mehr als ausreichend. Zudem sieht man sich auf "The Swarm" keinesfalls ausschließlich mit neuen Gesichtern konfrontiert: Shyheim debütierte vier Jahre vor diesem Album, die Sunz Of Man sind spätestens mit ihrem zeitgleich zu "The Swarm" veröffentlichten offiziellen Debüt eine dekorierte Truppe, ähnlich wie weitere Namen aus der Bienengesellschaft. Hinter den Boards teilen sich RZA und Mathematics (mit über der Hälfte der beigesteuerten Beats) die Bühne mit einigen Unbekannten. Erster vermerkbarer Unterschied zum bisherigen Wu-Style: Statt fliegenden Fäusten aus Kung-Fu-Flicks startet das Album in seinem "Intro" mit einem Auszug aus dem B-Movie "The Swarm", das die Einstimmung zu wildem Summen eines Schwarms als Überleitung zwischen vieler der Songs liefert. Die wiederum zeigen sich in allerfeinstem Eastcoast-Gewand, und beherbergen dabei zwar meist keine Neuerungen, dienen aber perfekt als Grundlage für eine Stunde durchgehend hochwertige Raps. Den Anfang macht Timbo King (ebenfalls zu diesem Zeitpunkt kein unbeschriebenes Blatt mehr), der über RZA's Drumline mit abstrakten Rhymes ("Born on the cross between love and lust / Genesis through Exodus, Lazarus, slash black Barnabus / The holy temple be the mental, you and I see Islamic") und schaut dann auch für "Concrete Jungle" kurz vorbei, in dem die Sunz Of Man mit starkem (und ansatzweise noch an die früheren Zeiten erinnerndem) Auftritt über einem soliden RZA-Gerüst schweben. Es fällt auf, dass die Auftritte der Clan-Member weder auf den besten Tracks passieren noch die besten Leistungen markieren. Ghostface's "Cobra Clutch" ist gut, hat mit Mathematics' Beat jedoch nicht den besten Griff getätigt. Andere Tracks wie "Execute Them" oder "And Justice For All" sind richtig gut, werden aber noch überstrahlt. Diese Aufgabe übernehmen Newcomer: Die Ruthless Bastardz überbieten sich in "Bastards" gegenseitig mit dreckigen Flows und Rhymes, können aber von den Beggaz (denen als Gruppe, ebenso wie den Bastardz, nie weiterer Erfolg beschert war) noch getoppt werden, die über den traurigen Hauch einer Piano-Line so weise wie Veteranen der ersten Stunde klingen. Darüber hinaus schlägt der zweite Teil des Albums den ersten dank weiterer Granaten um Längen: "'97 Mentality" ist RZA's bester Beat des Albums, ein wahres Juwel, auf dem das Duo Cappa/ Ghost ein Spitzenspiel absolviert. Auch der junge Westcoast-Ableger der Killa Bees bekommt zwei Auftritte: Die Black Knights Of The North Star, die sich bekanntermaßen später aufteilten, überzeugen vor allem im zum Abschluss nochmal schön rohen "Fatal Sting". Überragend ist außerdem die Vorstellung von Remedy, der mit dem Glanzstück seiner Karriere vertreten ist: Die trostlosen, von tiefmelancholischen Streichern unterlegten Bilder, die der jüdische Emcee vom Holocaust zeichnet und für die er mit "Never Again" einen trefflichen Titel findet, sorgen für ein Unikat eines Songs. Nicht ganz so markant, doch ähnlich ergreifend ist Myalansky's Ballade "Where Was Heaven", die von einem gebeutelten, auf kriminellen Wegen landenden Leben und Aufwachsen in seiner Hood (Virginia) erzählt - und ganz zu Recht auch auf dem ein Jahr später erschienenen Wu-Syndicate-Album zu hören war.
Diese Scheibe wird im Wu-Katalog gerne übergangen - schließlich handelt es sich nur um eine Compilation. Doch "The Swarm" ist nicht nur irgendeine Compilation, es ist ein Beweis für die unglaubliche Stärke und Güteklasse, die zu jener Zeit in der Wu-Bruderschaft gepflegt wurde. Mag sein, dass einige der vertretenen Clan-Mitglieder einen routinemäßigen (und somit immer noch guten) Auftritt aufs Parkett legen, der Großteil der Emcees geht allerdings volles Tempo und zeigt, was er kann. Es ist zwar ein Jammer, dass beispielsweise die Beggaz es nie zu einem eigenen Album geschafft haben, doch was auf diesem Longplayer an Beats und Rhymes versammelt wurde, war ein klarer Indikator, dass auf dem Fundament "Wu-Tang" noch einige Großtaten entstehen sollten.
Diese Scheibe wird im Wu-Katalog gerne übergangen - schließlich handelt es sich nur um eine Compilation. Doch "The Swarm" ist nicht nur irgendeine Compilation, es ist ein Beweis für die unglaubliche Stärke und Güteklasse, die zu jener Zeit in der Wu-Bruderschaft gepflegt wurde. Mag sein, dass einige der vertretenen Clan-Mitglieder einen routinemäßigen (und somit immer noch guten) Auftritt aufs Parkett legen, der Großteil der Emcees geht allerdings volles Tempo und zeigt, was er kann. Es ist zwar ein Jammer, dass beispielsweise die Beggaz es nie zu einem eigenen Album geschafft haben, doch was auf diesem Longplayer an Beats und Rhymes versammelt wurde, war ein klarer Indikator, dass auf dem Fundament "Wu-Tang" noch einige Großtaten entstehen sollten.
7.8 / 10