Release Date:
16. August 2011
Label:
Suburban Noize Records
Tracklist:
01. Black Horses
02. Voices Of Apocalypse
03. 99 Bottles
04. When I Shoot You
05. Zombie (Feat. Son Of Skam)
06. Can't Go Home
07. YOU
08. Jumpin' Out The Window (Feat. Cyrus Deshield & Edo.G)
09. Crazy (Feat. B-Real & Jaysaun)
10. I Ain't Done
11. The Boulevard (Feat. Blacastan, Sean Price & Ill Bill)
12. Broken (Feat. V-Knuckles & Cyrus Deshield)
13. Ghosts
14. Where My Heart Is (Feat. Cyrus Deshield)
15. Borrowed Time (Feat. Checkmark & Lu Balz)
16. The Last Song (Feat. Everlast)
16. August 2011
Label:
Suburban Noize Records
Tracklist:
01. Black Horses
02. Voices Of Apocalypse
03. 99 Bottles
04. When I Shoot You
05. Zombie (Feat. Son Of Skam)
06. Can't Go Home
07. YOU
08. Jumpin' Out The Window (Feat. Cyrus Deshield & Edo.G)
09. Crazy (Feat. B-Real & Jaysaun)
10. I Ain't Done
11. The Boulevard (Feat. Blacastan, Sean Price & Ill Bill)
12. Broken (Feat. V-Knuckles & Cyrus Deshield)
13. Ghosts
14. Where My Heart Is (Feat. Cyrus Deshield)
15. Borrowed Time (Feat. Checkmark & Lu Balz)
16. The Last Song (Feat. Everlast)
Review:
Nachdem er seit nunmehr über einem halben Jahrzehnt beständig seine Stellung im Rap-Game weiter festigt, war es nur eine Frage der Zeit, bis Slaine mit einem Soloalbum vor der Tür stehen würde. Nach ersten Auftritten bei lokalen Acts (u.a. bei Leedz' Toningenieur und Produzent Matty Trump) ist es (neben den beiden "White Man Is The Devil"-Tapes) Special Teamz, das ihm den Weg zur festen Bostoner Größe ebnet, ein nächster großer Schub ist der internationale Erfolg, den La Coka Nostra feiert. Zu diesem Zeitpunkt featurt sich Slaine bereits die Ostküste hoch und runter. Der große Traum eines Soloalbums wird dabei nicht aus den Augen verloren und in Form von "A World With No Skies" schließlich realisiert. Doch das Glück ist nicht auf Slaine's Seite, denn kurz vor der Veröffentlichung muss das fertige Album aufgrund ungeklärter Samples wieder eingezogen werden, ist aber schon an diverse Vertriebe ausgegeben und leakt auch prompt. Also dauert es noch ein paar Monate, bis eine überarbeitete Version erscheint.
WRITTEN FOR Rap4Fame
Abgesehen von den farblich stümperhaften Modifikationen am Cover ist auch grob die Hälfte der Tracks neu. Seitens der Gäste und Produzenten gibt es praktisch keine Überraschungen, lediglich den Umstand, dass ein gewisser Lu Balz, Newcomer, dessen Künste Slaine anscheinend jüngst für sich entdeckt hat, den überwiegenden Teil der Produktion bereitstellt. Ansonsten wird man schnell feststellen, dass es sich hier durch und durch um ein Boston-Release handelt, denn alles an Slaine steht für die Stadt, er selbst könnte der personifizierte weiße Boston-Rapper sein. Diese Eigenschaft des Albums ist nicht automatisch gut, denn so oder so ist Slaine ein stimmlich nicht gerade unanstrengender Rapper, den man schon mögen muss, um mit ihm auf einem ganzen Album glücklich zu werden. Darüber hinaus lässt sich das Album recht gut einteilen, nämlich in die fäusteschwingenden Songs, die den Barschläger Slaine, der etwa auch in den Reihen der Coka Nostra wütet, auf den Plan rufen, sowie in die persönlichen Stücke, für die man die Musik (überraschend oft) in einen tiefen Gang schaltet, damit Slaine seine eigenen Probleme zu Papier bringen kann. Die wiederum bauen auf einem sehr einfachen Prinzip auf: Slaine's Kindheit war beschissen, deswegen wurde er zum zeitweise drogenabhängigen Straßenrüpel, der noch heute einen Teil seiner Persönlichkeit ausmacht. Neu sind die Ausführungen über diesen Lebensweg nicht und erinnern sogar direkt an die Nachbarn von Leedz, namentlich Amadeus The Stampede oder Rite Hook, die praktisch denselben Film abspielen. "I was always into drugs, just nobody caught me / I learned from the best teachers, my family taught me", formuliert es Jaysaun im (mittelmäßig) Cembalo-angereicherten "Crazy". Welche der beiden Seiten der LP nun die bessere ist, lässt sich schwer festmachen, beide haben ihre Fehler: Die ernste Seite badet etwas zu sehr im Selbstmitleid, wiederholt sich oft und lädt außerdem Cyrus Deshield, der dem Ganzen noch austauchbare Hooks aufsetzt. So wird "Jumpin' Out The Window" zur lahmen Nummer und auch die Everlast-Hook in "The Last Song" macht den ohnehin leicht austauschbaren Song nicht markanter. Vor allem im Schlussteil wird es außerdem schwer, den Texten zuzuhören: Irgendwo zwischen verlorenen Träumen, der mit einem wieder völlig austauschbaren Cyrus besetzten Respektbekundung an (alleinerziehende) Mütter (Slaine kombiniert das noch mit der Widmung an die eigene Frau) und dem Schwelgen in Erinnerungen an den harten Werdegang fragt man sich, wieso Slaine dieses Thema immer und immer wieder breitwälzt, wo der Großteil doch schon im Opener ("Black Horses") abgehandelt wurde. Also wendet man sich den restlichen Tracks zu und merkt, dass Slaine dort teils Probleme hat, in die Gänge zu kommen: "When I Shoot You" ist keine Glanztat von Lu Balz, das ansonsten gute "The Boulevard" ist mit Sean P fehlbesetzt. Zu Beginn ist es "Voices Of Apocalypse", das Stimmung macht, vor allem aber "99 Bottles", das zügig nach vorne stampft, teils schon an House Of Pain erinnert und auch sonst die kraftvollsten Minuten der Platte markiert, begeistert. Da kann selbst der erzwungen und mäßig klingende Metal-Einschub "Zombie" nicht mithalten.
Im Endeffekt sind es die teils etwas lahmenden Produktionen, die Slaine daran hindern, mit seinem Debüt in größere Höhen zu schießen, die anderen Mängel sind alle verzeihbar: Dass ewig in der eigenen Misere gebadet wird, mag anstrengend sein und ist letztendlich wohl auch schuld daran, dass so viele träge Tracks zusammengekommen sind, doch rein thematisch ist das sicherlich nicht verkehrter als die Leere, die sich auf so mancher anderer Platte findet. Wünschenswert wären mehr Tracks wie "99 Bottles", wo Slaine regelrecht aufgeht. Wer mit Rappern, die ihre eigenen Probleme und Fehltritte durchs Schreiben therapieren, nichts anfangen kann, der sollte um "A World With No Skies 2.0" einen Bogen machen, alle anderen werden genug gelungenes Material finden, um unterhalten zu werden, von einem Must-Have ist jedoch ganz klar nicht zu sprechen.
Im Endeffekt sind es die teils etwas lahmenden Produktionen, die Slaine daran hindern, mit seinem Debüt in größere Höhen zu schießen, die anderen Mängel sind alle verzeihbar: Dass ewig in der eigenen Misere gebadet wird, mag anstrengend sein und ist letztendlich wohl auch schuld daran, dass so viele träge Tracks zusammengekommen sind, doch rein thematisch ist das sicherlich nicht verkehrter als die Leere, die sich auf so mancher anderer Platte findet. Wünschenswert wären mehr Tracks wie "99 Bottles", wo Slaine regelrecht aufgeht. Wer mit Rappern, die ihre eigenen Probleme und Fehltritte durchs Schreiben therapieren, nichts anfangen kann, der sollte um "A World With No Skies 2.0" einen Bogen machen, alle anderen werden genug gelungenes Material finden, um unterhalten zu werden, von einem Must-Have ist jedoch ganz klar nicht zu sprechen.
6.0 / 10
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