Release Date:
28. September 2010
Label:
Chamber Musik Records
Tracklist:
01. Ninjas Vs. Swaggers
02. Half Asian, Half Amazin' (Feat. Christ Bearer & First Lady)
03. Skit
04. We R The World (Feat. Jacewon, Platto & Martial Art)
05. You Only Live 2wice (Feat. Martial Art)
06. Money Comes First (Feat. Martial Art)
07. Skit
08. One Too Many (Feat. Lady Egypt)
09. Universal Warlords Pt. 2 (Feat. Martial Art)
10. Story Of My Life (Feat. Black Knights & The Committee)
11. Battle Scars Pt. 2 (Feat. Christ Bearer)
12. Confessing A Feeling (Feat. First Lady & Martial Art)
13. Sucka Bull (Feat. 71Raw & Christ Bearer)
14. Yes They Do (Feat. Midaz)
15. Skit
16. Arrest Them
28. September 2010
Label:
Chamber Musik Records
Tracklist:
01. Ninjas Vs. Swaggers
02. Half Asian, Half Amazin' (Feat. Christ Bearer & First Lady)
03. Skit
04. We R The World (Feat. Jacewon, Platto & Martial Art)
05. You Only Live 2wice (Feat. Martial Art)
06. Money Comes First (Feat. Martial Art)
07. Skit
08. One Too Many (Feat. Lady Egypt)
09. Universal Warlords Pt. 2 (Feat. Martial Art)
10. Story Of My Life (Feat. Black Knights & The Committee)
11. Battle Scars Pt. 2 (Feat. Christ Bearer)
12. Confessing A Feeling (Feat. First Lady & Martial Art)
13. Sucka Bull (Feat. 71Raw & Christ Bearer)
14. Yes They Do (Feat. Midaz)
15. Skit
16. Arrest Them
Review:
Jeder, der Anfang 2008 ein gewisses Album namens "Ninja Guidance" gefeiert hat, sollte hier hellhörig werden - es gibt endlich neues Material aus der Ecke 71Raw. Anthai Da Protagonist war schon die treibende Kraft hinter 71Raw, weswegen es nur logisch erscheint, dass er auch der erste mit einer Soloplatte ist. Wirklich verwunderlich war es sowieso nicht, schließlich haben seine zwei Teamkollegen entweder Familie oder einen beanspruchenden Job. Doch selbst Anthai muss inzwischen über ein Jahr Verspätung hinnehmen. Als lohnende Entschädigung wird "Anthai Drug" nicht (wie ursprünglich vorgesehen) in Eigenregie veröffentlicht, sondern kommt über Chamber Musik.
Unter den unzähligen zwielichtig mit dem Wu-Tang Clan in Verbindung stehenden Künstlern kann sich Anthai dank fester Bindung zu den Black Knights und Christ Bearer inzwischen fest zum Kreis des Zweigs der West Coast Killa Beez zählen, diesem Ableger, der bisher kaum Erwähnenswertes zustande gebracht hat und derzeit hauptsächlich abseits medialer Aufmerksamkeit operiert. Diesen sich vor allem in den Gastauftritten widerspiegelnden Umstand will man Anthai nicht unbedingt positiv anrechnen; anders verhält es sich mit "Ninja Guidance" als Referenz, das es hervorragend schaffte, die mehr oder weniger totgesampelten Kung-Fu-Flicks zu einigen einschlagenden Instrumentals aufzustellen. Diese Erwartungshaltung (falls vorhanden) also ist es, die "Anthai Drug" kleidet. Diese Erwartungshaltung ist es ebenfalls, die sich schnell als Gift für diese LP herausstellt. Anthai kündigte schon vorab an, dass "Anthai Drug" etwas "anders" sei, dass u.a. Tracks für die Damenschaft mit von der Partie seien. Doch damit sei nicht gesagt, dass der verkopfte Fan nur seine Erwartungen beiseite schieben müsse: Anthai's Solo ist schlichtweg kein überragendes Album. Es beginnt mit "Ninja Vs. Swaggers", das Sounds à la "Drunken Master" suggeriert, mit dem Gast-Beat von Drew aber doch eher mittelmäßig und vor allem breitspurig einrollt - eine Spur zu breit. Verloren ist damit natürlich noch nichts, und der geneigte Hörer schreitet frohen Mutes und bereit, aus den Socken geblasen zu werden, zu den nächsten Tracks fort. Doch der Wind aus den Boxen weht ernüchternd schwach. "You Only Live Twice" ist dabei als ruhiger Kopfnicker noch richtig schick geraten, "Money Comes First" dagegen bleibt den Grund seiner Wahl aufs Album schuldig. Anthai ist technisch immer noch nicht der beste Emcee (Gleiches gilt für Martial Art), die eigene Stimmung, die seine Raps kreieren, weiß aber immer noch zu überzeugen. Nichtsdestoweniger ist sie auf die richtigen Beats angewiesen, die an mancher Stelle schlichtweg fehlen: "Universal Warlords" ist gut gemeint, versagt aber mit zu trockenem Instrumental. Etwas deplatziert klingt der Gesang in "Confessin' A Feeling", etwas schräg die Hook vom sonst schönen "Story Of My Life". Des Weiteren im Aufgebot finden sich drei Skits, die einem Interview entnommen sind und dem Album nicht wirklich weiterhelfen. Auch "One Too Many" mit Gastproduktion von Peter Jay und Sex-Talk-lastigem Schlagabtausch zwischen Anthai und Lady Egypt löst nicht wirklich Begeisterungsstürme aus. Gegen Ende nimmt die Platte dann allerdings etwas Fahrt auf: "Sucka Bull" featurt einen der inzwischen raren Auftritte von Broken Tongue über ein Instrumental, das endlich auch den Erwartungen genügt, "Yes They Do" erarbeitet sich sogar mit herkömmlicherem Sound und gepitchtem Voice-Sample Sympathiepunkte. Den Kracher und das eindeutige Highlight der Scheibe hebt Anthai dann bis zum Schluss auf: "Arrest Them" lässt düstere Streicher, einsetzende Bläser und ein Kung-Fu-Sample los und entpuppt sich als Track, von dessen Sorte man sich deutlich mehr gewünscht hätte.
Man sollte sich mit der Tatsache abfinden, dass Anthai auf Solopfaden auch andere Einflüsse zulässt als mit 71Raw als Gruppe. An sich sei ihm das natürlich gestattet, doch es ändert nichts daran, dass die Klasse des Gruppenalbums nicht erreicht wird. Die Tracks unterscheiden sich teilweise zu stark voneinander, darüber hinaus können einige von ihnen qualitativ einfach nicht mit dem mithalten, was die Erwartungen fordern. Was einen mit dem Solo von Martial Art erwartet, steht in den Sternen, doch da ein 71Raw-Album vorerst in weiter Ferne liegt, sollte man sich weiterhin mit "Ninja Guidance" begnügen. "Anthai Drug" ist gut hörbar, aber nur Zusatzlektüre.
WRITTEN FOR Rap4Fame
Unter den unzähligen zwielichtig mit dem Wu-Tang Clan in Verbindung stehenden Künstlern kann sich Anthai dank fester Bindung zu den Black Knights und Christ Bearer inzwischen fest zum Kreis des Zweigs der West Coast Killa Beez zählen, diesem Ableger, der bisher kaum Erwähnenswertes zustande gebracht hat und derzeit hauptsächlich abseits medialer Aufmerksamkeit operiert. Diesen sich vor allem in den Gastauftritten widerspiegelnden Umstand will man Anthai nicht unbedingt positiv anrechnen; anders verhält es sich mit "Ninja Guidance" als Referenz, das es hervorragend schaffte, die mehr oder weniger totgesampelten Kung-Fu-Flicks zu einigen einschlagenden Instrumentals aufzustellen. Diese Erwartungshaltung (falls vorhanden) also ist es, die "Anthai Drug" kleidet. Diese Erwartungshaltung ist es ebenfalls, die sich schnell als Gift für diese LP herausstellt. Anthai kündigte schon vorab an, dass "Anthai Drug" etwas "anders" sei, dass u.a. Tracks für die Damenschaft mit von der Partie seien. Doch damit sei nicht gesagt, dass der verkopfte Fan nur seine Erwartungen beiseite schieben müsse: Anthai's Solo ist schlichtweg kein überragendes Album. Es beginnt mit "Ninja Vs. Swaggers", das Sounds à la "Drunken Master" suggeriert, mit dem Gast-Beat von Drew aber doch eher mittelmäßig und vor allem breitspurig einrollt - eine Spur zu breit. Verloren ist damit natürlich noch nichts, und der geneigte Hörer schreitet frohen Mutes und bereit, aus den Socken geblasen zu werden, zu den nächsten Tracks fort. Doch der Wind aus den Boxen weht ernüchternd schwach. "You Only Live Twice" ist dabei als ruhiger Kopfnicker noch richtig schick geraten, "Money Comes First" dagegen bleibt den Grund seiner Wahl aufs Album schuldig. Anthai ist technisch immer noch nicht der beste Emcee (Gleiches gilt für Martial Art), die eigene Stimmung, die seine Raps kreieren, weiß aber immer noch zu überzeugen. Nichtsdestoweniger ist sie auf die richtigen Beats angewiesen, die an mancher Stelle schlichtweg fehlen: "Universal Warlords" ist gut gemeint, versagt aber mit zu trockenem Instrumental. Etwas deplatziert klingt der Gesang in "Confessin' A Feeling", etwas schräg die Hook vom sonst schönen "Story Of My Life". Des Weiteren im Aufgebot finden sich drei Skits, die einem Interview entnommen sind und dem Album nicht wirklich weiterhelfen. Auch "One Too Many" mit Gastproduktion von Peter Jay und Sex-Talk-lastigem Schlagabtausch zwischen Anthai und Lady Egypt löst nicht wirklich Begeisterungsstürme aus. Gegen Ende nimmt die Platte dann allerdings etwas Fahrt auf: "Sucka Bull" featurt einen der inzwischen raren Auftritte von Broken Tongue über ein Instrumental, das endlich auch den Erwartungen genügt, "Yes They Do" erarbeitet sich sogar mit herkömmlicherem Sound und gepitchtem Voice-Sample Sympathiepunkte. Den Kracher und das eindeutige Highlight der Scheibe hebt Anthai dann bis zum Schluss auf: "Arrest Them" lässt düstere Streicher, einsetzende Bläser und ein Kung-Fu-Sample los und entpuppt sich als Track, von dessen Sorte man sich deutlich mehr gewünscht hätte.
Man sollte sich mit der Tatsache abfinden, dass Anthai auf Solopfaden auch andere Einflüsse zulässt als mit 71Raw als Gruppe. An sich sei ihm das natürlich gestattet, doch es ändert nichts daran, dass die Klasse des Gruppenalbums nicht erreicht wird. Die Tracks unterscheiden sich teilweise zu stark voneinander, darüber hinaus können einige von ihnen qualitativ einfach nicht mit dem mithalten, was die Erwartungen fordern. Was einen mit dem Solo von Martial Art erwartet, steht in den Sternen, doch da ein 71Raw-Album vorerst in weiter Ferne liegt, sollte man sich weiterhin mit "Ninja Guidance" begnügen. "Anthai Drug" ist gut hörbar, aber nur Zusatzlektüre.
5.8 / 10
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