Release Date:
11. Oktober 2011
Label:
Jamla Records / Duck Down Records
Tracklist:
01. Intro
02. Bad News (Feat. King Mez & Blue Raspberry)
03. Scars & Stripes
04. 4 The People
05. Cheers (Feat. Heather Victoria)
06. What Is This (Feat. Evidence)
07. The Road To Redemption
08. Drift
09. Set It Off (Feat. Talib Kweli & Rapsody)
10. Happenin’ Today
11. Hot Potato (Feat. Halo & Sundown (of Actual Proof))
12. I Ain’t Mad (Feat. Jay Rush)
13. Paid (Feat. Laws & Big Remo)
14. Proceed (Feat. Enigma (of Actual Proof))
15. Get Down (Feat. GQ)
16. Picture This (Feat. Kelsy Lu)
17. See U Later (Feat. Phonte)
11. Oktober 2011
Label:
Jamla Records / Duck Down Records
Tracklist:
01. Intro
02. Bad News (Feat. King Mez & Blue Raspberry)
03. Scars & Stripes
04. 4 The People
05. Cheers (Feat. Heather Victoria)
06. What Is This (Feat. Evidence)
07. The Road To Redemption
08. Drift
09. Set It Off (Feat. Talib Kweli & Rapsody)
10. Happenin’ Today
11. Hot Potato (Feat. Halo & Sundown (of Actual Proof))
12. I Ain’t Mad (Feat. Jay Rush)
13. Paid (Feat. Laws & Big Remo)
14. Proceed (Feat. Enigma (of Actual Proof))
15. Get Down (Feat. GQ)
16. Picture This (Feat. Kelsy Lu)
17. See U Later (Feat. Phonte)
Review:Die Justus League
ist nicht mehr so wirklich existent, die Einzelteile der Gruppierung
können sich zwar immer noch gut riechen, zurechtkommen muss aber jeder
für sich selbst. Das ist für weniger bekannte Acts wie das Away Team logischerweise am schlimmsten, wobei es Sean Boog und Khrysis problemlos schaffen, bei 9th Wonder's Jamla unterzukommen - etwas später zieht man sogar einen Deal mit dem ewig wachsenden Duck Down,
die offenbar alles und jeden zu signen planen, an Land. Während man
also den Schritt vom gefragten J-League-Act in die karge Zeit danach
meistert und während die Brötchengeber ihre Post-Little-Brother-Karriere angehen, halten Boog und Khrysis weiter zusammen und legen mit "Scars & Stripes" bereits das dritte Album vor.
WRITTEN FOR Rap4Fame
Das zweite Album war nach dem doch recht netten Debüt zugegebenermaßen
sehr unauffällig und alles andere als eine Offenbarung; und wenn man
sich den Querschnitt dessen anhört, was Khrysis in der letzten Zeit so
aus seinen Apparaturen zerrte, hat man eigentlich keinen Grund, sich
großartig auf dieses dritte Away-Team-Release zu freuen, denn wie Mentor
9th Wonder ist auch Khrysis nicht mehr vollends verlässlich, beizeiten
sogar eher das Gegenteil. Doch das scheint vor allem deshalb passiert zu
sein, weil er sich seine besseren Beats für dieses Album aufgehoben hat
- und somit diejenigen, die auswärtige Produzenten forderten, zum
Schweigen bringt. Atemberaubend ist hier zwar nichts, doch wer die
Justus-League-Hinterbliebenen schon komplett abgeschrieben hat, der wird
feststellen, dass der herzhafte Sound, der das Kollektiv zu seiner
Blütezeit auszeichnete, noch nicht komplett verblüht ist. Der Titel gibt
des Weiteren die thematische Marschrichtung vor: Man ist gealtert, hat
Erfahrungen gesammelt und dabei Federn gelassen. Dass die LP also für
den Durchschnittsbürger (sowie aus dessen Sicht) gerappt (und auch
produziert) ist, sollte nicht groß verwundern. Das zigtausendste Album
über die alltäglichen Kämpfe und Anstrengungen setzt sich mit der
markant hellen Stimme von Sean Boog ein wenig vom Rest ab, wenngleich
der rappende Teil des Away Teams deshalb kein Virtuose am Mic ist -
dafür fehlt es an überdurchschnittlichem Elan in Sachen Flow, Schärfe
oder Inhalte. Dass Khrysis selbst ein paar Male mit ans Mic tritt, hilft
gar nichts: Das einminütige "4 The People" ist eigentlich schon
Beweis genug, dass Khrysis bei dem bleiben sollte, was er kann, was er
erfreulicherweise nicht selten auch demonstriert: "Drift" sättigt die Nackenmmuskeln, während Boog etwas davon erzählt, die Gedanken schweifen zu lassen. "Hot Potato"
ist auf klassischen 9th-Wonder-Drums aufgebautes Material, folglich
nicht wild, trotzdem macht es Spaß. Denn fast während des gesamten
Albums gräbt Khrysis frische Samples aus, um dem typischen NC-Sound den
nötigen Sprit zuzuführen. Das rettet, wenn in "I Ain't Mad"
nervtötenden Gesang in Form von Jay Rush lädt, zwar nichts mehr, führt
andernorts aber zu waschechten Highlights, wie etwa dem gut gelaunten "Get Down",
das ähnlich Stimmung macht wie LB's 2003er, entgegengerichtetes "The
Get Up". Weitere Highlights umfassen das mit hölzernen Drums
parkettierte "What It Is" mit einem Evidence, der sogar Sean Boog
wie ein Wiesel am Mic aussehen lässt, einen weiteren klassischen
Justus-League-Cut namens "Paid" sowie das melancholisch gehaltene "Picture This" mit einerr tragischen Geschichte. Verwandt ist das von Streichern begeleitete und etwas berechenbare "Road To Redemption", während Kweli sich für den besten Gastauftritt bewirbt.
The Away Team werden nie mit einem ihrer Alben wirklich große Wellen schlagen, dafür fehlt ihnen zweifelsohne der Schneid. Doch solange Khrysis bei seinen Beats bleibt und man weiterhin den kleinen Mann im geregelten Arbeitsalltag mit entsprechenden Raps anspricht, ist trotzdem eine gewisse Grundqualität gegeben, die anderswo nicht zu finden ist. Wer dem alten Sound der Justus League nachtrauert und mit den neuen Unternehmungen von 9th Wonder und Anhang nur noch teilweise warm wird, der ist mit "Scars & Stripes" eventuell sogar ganz gut beraten. Das Album ist nicht aufregend, aber auch ohne große Mängel und mit einigen sehr hübschen Momenten versehen, die an frühere Little-Brother-Tage erinnern.
The Away Team werden nie mit einem ihrer Alben wirklich große Wellen schlagen, dafür fehlt ihnen zweifelsohne der Schneid. Doch solange Khrysis bei seinen Beats bleibt und man weiterhin den kleinen Mann im geregelten Arbeitsalltag mit entsprechenden Raps anspricht, ist trotzdem eine gewisse Grundqualität gegeben, die anderswo nicht zu finden ist. Wer dem alten Sound der Justus League nachtrauert und mit den neuen Unternehmungen von 9th Wonder und Anhang nur noch teilweise warm wird, der ist mit "Scars & Stripes" eventuell sogar ganz gut beraten. Das Album ist nicht aufregend, aber auch ohne große Mängel und mit einigen sehr hübschen Momenten versehen, die an frühere Little-Brother-Tage erinnern.
5.9 / 10
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