Release Date:
07. November 2008
Label:
Freedom Entertainment
Tracklist:
01. Intro To The Soul
02. The Takeoff (Getting It)
03. I'm An Emcee (Hip-Hop In The Soul)
04. Control (Feat. KRS-One)
05. They Gon Know (Feat. Skit Slam)
06. Truth (Feat. Supastition & Skit Slam)
07. Stick & Stones
08. Out Of The Rain (Feat. Mary Lou)
09. Love, Sex Or What
10. Greed
11. No Explanation
12. Live While You Can
13. Sorry
14. King With 4 Wives
07. November 2008
Label:
Freedom Entertainment
Tracklist:
01. Intro To The Soul
02. The Takeoff (Getting It)
03. I'm An Emcee (Hip-Hop In The Soul)
04. Control (Feat. KRS-One)
05. They Gon Know (Feat. Skit Slam)
06. Truth (Feat. Supastition & Skit Slam)
07. Stick & Stones
08. Out Of The Rain (Feat. Mary Lou)
09. Love, Sex Or What
10. Greed
11. No Explanation
12. Live While You Can
13. Sorry
14. King With 4 Wives
Review:
"Cymarshall Law", das war um die Jahreswende 2008/ 2009 ein den meisten Hörern neuer Name, der von diversen Quellen (Bloggern, Magazinen, Webzinen, etc.) einschlägig und wärmstens empfohlen wurde. Zu verdanken hat er diesen kleinen Hype seinem zweiten Album. Doch nicht einmal das Debüt aus dem Jahre 2007 ist in irgendeiner Weise repräsentativ für die Anfänge dieses Künstlers aus New Jersey. Dem in England geborenen Cy wurde die Musik durch den Vater in die Wiege gelegt, Hand in Hand mit seiner Karriere geht die seines Bruders Skit Slam, mit dem er zusammen als Everliven Sound seine ersten Schritte um die Jahrtausendwende bei Sub Verse unternahm. Die Weichen für dieses Album stellt ein gewisser Pumpkinhead, der Cy auf den ungarischen Mr Joeker hinweist. Das Ende der Geschichte ist "Hip Hop In The Soul".
WRITTEN FOR Rap4Fame
Wenn eine neue Producer-Emcee-Kombo auftaucht, werden gerne Legenden für lächerliche Vergleiche in den Raum gezerrt - nachdem man diese Untat übersprungen hat, kann man sich damit auseinandersetzen, wie es denn nun wirklich um dieses Duo steht. Mr Joeker hält als Prototyp des europäischen Produzenten her, der mit freshem BoomBap für amerikanische Emcees interessant ist. Da ihn bisher wohl kaum jemand kannte, ist es gerade dieses Album, das besagtes Image aufbaut, womit auch schon geklärt ist, welcher Sound hier vorherrscht. Der Instrumentalteppich der LP ist in keiner Weise besonders oder spezifisch, weder sonderlich smooth noch zu irgendeinem Zeitpunkt hart, und genau das ist die Stärke von Joeker - seine Musik ist für jeden bekömmlich, gleichzeitig leicht verdaulich sowie auch atmosphärisch. Cymarshall hingegen präsentiert sich als wahrhaft einzigartiger Emcee: Es mag natürlich erzwungen sein, doch Cymar schickt seine helle Stimme als leicht gepresste Raps gen Mic, was nach ungemein viel Rap-Enthusiasmus klingt, nicht aber unnatürlich. Zu diesem Stil gesellen sich nun noch die Texte, die hinsichtlich ihrer Wesenszüge wiederum den Beats von Mr Joeker sehr ähnlich sind: sehr alltäglich, nie abgehoben und trotzdem stark und mitreißend. Als Gesamtpackung hat man nun also einen Emcee, dem man die Begeisterung anhört und der auf seine Inhalte achtet, dabei aber nie abhebt, sondern immer bei simplen Dingen aus dem täglichen Leben verweilt. Wo das "Intro To The Soul" (bereits hier zeigt Joeker seine Fähigkeiten) und "The Takeoff" noch mit einführender Selbstinzenierung die Szenerie füllen, streut Cy im Verlauf der LP einige Thementracks ein. Da wäre "Out Of The Rain", das drei Plots von schlecht nach gut führt (z.B. ein Basketballtalent, das von einem Blindgänger im Knie getroffen wird und sich trotzdem in die europäische BBall-Spitze arbeitet), oder das eher platte "Control", für dessen Staatskritik mit KRS-One genau der passende Gast gefunden wurde. Die Sitar-Samples markieren nach dem Braggadocious-Track "I'm An Emcee" Joeker's zweite Nutzung orientalischer Musik. Mit den restlichen, herkömmlicheren Samples kann ebenfalls gepunktet werden: Das sehr sympathische "Love, Sex Or What" funktioniert wieder dank simplem Realismus, der weder Richtung Pornoparty noch platonischem Beisammensein ausschlägt. Ähnlich "No Explanation", das die Karma-Logik hinterfragt und über Joeker's Gitarrenklänge abläuft. Und so kreiert fast jeder Track seine eigene Thematik, bis in "Sorry" große Gefühle gezeigt werden und schließlich "King With 4 Wives" den Abschluss gibt: eine Parabel, die Cy am Ende selbst auflöst.
Nach dem Album zusammen mit seinem Bruder ("Freedom") bestätigt sich Cymarshall Law auch als Solokünstler. Eine wichtige Hilfe dabei ist zweifelsohne sein Bruder im Geiste, Mr Joeker, der sich als hervorragende Ergänzung herausstellt und mit seinen Beats gerade die richtige Stimmung für die dynamischen Rhymes parat hat. Wenn also nach Release der Platte in großen Tönen von Cy gesprochen wurde, hat das durchaus seine Berechtigung. Mit seinen so natürlich zusammengestellten Storytelling- und Thementracks macht der Junge einfach einen sympathischen Eindruck. Trotzdem ist an "Hip Hop In The Soul" nicht alles perfekt, die gemeinsame Masche zieht nicht auf jedem Track. Doch man darf gespannt sein, was auf dem schon angekündigten nächsten Projekt von Cy und Joeker passiert.
Nach dem Album zusammen mit seinem Bruder ("Freedom") bestätigt sich Cymarshall Law auch als Solokünstler. Eine wichtige Hilfe dabei ist zweifelsohne sein Bruder im Geiste, Mr Joeker, der sich als hervorragende Ergänzung herausstellt und mit seinen Beats gerade die richtige Stimmung für die dynamischen Rhymes parat hat. Wenn also nach Release der Platte in großen Tönen von Cy gesprochen wurde, hat das durchaus seine Berechtigung. Mit seinen so natürlich zusammengestellten Storytelling- und Thementracks macht der Junge einfach einen sympathischen Eindruck. Trotzdem ist an "Hip Hop In The Soul" nicht alles perfekt, die gemeinsame Masche zieht nicht auf jedem Track. Doch man darf gespannt sein, was auf dem schon angekündigten nächsten Projekt von Cy und Joeker passiert.
6.9 / 10
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