Release Date:
04. September 2007
Label:
Rawkus Records
Tracklist:
01. Intro
02. The Scenic Route
03. Flashback To Stardom (Feat. Raheem DeVaughn)
04. Pops Said
05. Epiphany
06. Between Earth And Sky
07. Bubble
08. Square 1 (Feat. Pointblank)
09. Blue Ice
10. Walk In The Park
11. Aim High
12. Katana
13. One Shine
14. Outro
04. September 2007
Label:
Rawkus Records
Tracklist:
01. Intro
02. The Scenic Route
03. Flashback To Stardom (Feat. Raheem DeVaughn)
04. Pops Said
05. Epiphany
06. Between Earth And Sky
07. Bubble
08. Square 1 (Feat. Pointblank)
09. Blue Ice
10. Walk In The Park
11. Aim High
12. Katana
13. One Shine
14. Outro
Review:
In der kargen HipHop-Landschaft um Washington, D.C. wissen Kenner um eine kleine Oase, die ihr ganz eigenes Süppchen kocht. Emcee Raw Poetic (ursprünglich in Philadelphia beheimatet) und Produzent K-Murdock als klassische Duo-Kombo gingen aus ihrer Gruppe Restoring Poetry In Music hervor und konnten nach ihrem ersten Output für ihr zweites Album "Ink Is My Drink" (2006) einen Deal mit Rawkus an Land ziehen. Dort sind sie auch noch ein Jahr später gesignt und rufen ihre Hörerschaft zu einem Spaziergang auf der "Scenic Route" auf.
WRITTEN FOR Rap4Fame
Selten traf ein Cover den Ton eines Albums so gut wie das von "The Scenic Route". Das von K-Murdock's Cousin Stephen Knox (alias Pointblank) gezeichnete Kunstwerk ist nicht nur träumerisch schön, es bringt dieses Album außerdem voll und ganz auf den Punkt: Dass K-Murdock's Instrumentals als "Fantasy HipHop" bezeichnet werden, ist nicht unbegründet. Zu klassifizieren, was der Maryland-Native auf diesem Album so alles treibt, fällt nicht leicht. Schließlich fußen seine Beats auf der Liebe zu Native Tongue Künstlern wie z.B. ATCQ, doch Panacea nun als eine der vielen 90er-Nostalgie-Gruppen zu degradieren, wäre ein fataler Fehler. Ohne Zweifel lassen sich einige Tracks der LP klar unter "BoomBap" einordnen, doch selbst dann gibt Murdock dem Ganzen einen Touch, der die gesamte LP in eine malerische Landschaft taucht, die - wie schon der Titel trefflich ahnen lässt - ungeachtet Track-Umbrüchen eine nahtlose Route formt. Um den zweiten Teil der Formation nicht zu vernachlässigen, muss natürlich auch auf Raw Poetic eingegangen werden: Wie schon auf den bisherigen Releases zeichnet sich der Emcee durch eine sehr warme Stimme und einen ruhigen Flow aus - die perfekten Eigenschaften, um mit Murdock's Kompositionen in Harmonie zu koexistieren. Auch wenn Raw P kein Virtuose am Mic ist, zeichnet er sich auf "The Scenic Route" durch eine starke Performance aus. Er ist, kurz gesagt, der perfekte Partner für Murdock, der ihm nie das Rampenlicht stiehlt, aber trotzdem als Teil jedes Songs unentbehrlich klingt. Um einen Eindruck zu vermitteln, wie die Atmosphäre der Platte initiiert wird, sei das von hauchdünnen, entspannten Klängen begleitete "Intro" zitiert:
"In life there exists people whose imaginations are so wildly vivid, that they often confuse what is reality and what is in fact fantasy. This is the story of one of those people, a story of a man who dreams awake"
Nach dieser Anspielung auf die erste RPM-Scheibe darf man eintauchen in die Klangwelt von K-Murdock, die den Hörer herzlich empfängt und umarmt, während Raw Poetic den Tour Guide gibt, der dem Hörer auf dieser Reise ein locker aufgelegter Begleiter ist. Während man im Titeltrack noch Gelegenheit erhält, sich mit der Szenerie vertraut zu machen, erfolgen sogleich kleine Abstecher vom Weg: "Pops Said" ist mit Liebe zu den Percussions gespielter BoomBap, "Flashback To Stardom" lebt vom gefühlvollen Gesang Raheem DeVaughn's und "Between Earth And Sky" besticht mit einem Hauch D'n'B, über das Murdock hoch zwitschernde Töne bastelt und sich dabei selbst übertrifft. Elektronische Spielereien finden sich immer wieder und machen das gewisse Etwas bei Tracks wie "Epiphany" aus, während besagter Song zudem Murdock's Liebe zum Old-School-Sound darlegt. Nach dem schönen "Square 1" begibt sich das Album in eine ruhigere Phase, die ihre Qualität jedoch nicht schleifen lässt. Lediglich "Katana" rutscht mit einem Bein ins Langweilige ab, worauf sich der letzte Song "One Shine" mit Piano und weiblichen Vocals im Hintergrund direkt wieder in die Top-Etagen des Albums erhebt und dem Hörer zum Abschied maximal positiven Vibe mitgibt.
Mit diesem Album haben Panacea etwas geschafft, was in den jüngeren Tagen der HipHop-Welt wenigen anderen gelungen ist: Sie kreieren ihren eigenen Sound, sie erschaffen eine Assoziation, die man schon beim Erklingen/ Lesen ihres Namens vor Augen (bzw. Ohren) hat: atmosphärische, fantasievolle Feel-Good-Musik auf höchstem Niveau. Und auch wenn K-Murdock zweifellos der wichtigere Teil des Duos ist, so sollte auch nicht vergessen werden, dass Raw Poetic mit seiner angenehmen Performance einen wichtigen Baustein zum Gesamtbild beifügt, der ganz nebenbei auch noch lyrisch anspruchsvoll gestaltet ist. "The Scenic Route" mag kein perfektes Album sein, doch es ist eine einmalige Reise, die für jeden schwerstens zu empfehlen ist.
Mit diesem Album haben Panacea etwas geschafft, was in den jüngeren Tagen der HipHop-Welt wenigen anderen gelungen ist: Sie kreieren ihren eigenen Sound, sie erschaffen eine Assoziation, die man schon beim Erklingen/ Lesen ihres Namens vor Augen (bzw. Ohren) hat: atmosphärische, fantasievolle Feel-Good-Musik auf höchstem Niveau. Und auch wenn K-Murdock zweifellos der wichtigere Teil des Duos ist, so sollte auch nicht vergessen werden, dass Raw Poetic mit seiner angenehmen Performance einen wichtigen Baustein zum Gesamtbild beifügt, der ganz nebenbei auch noch lyrisch anspruchsvoll gestaltet ist. "The Scenic Route" mag kein perfektes Album sein, doch es ist eine einmalige Reise, die für jeden schwerstens zu empfehlen ist.
7.3 / 10
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