Release Date:
28. September 2010
Label:
Babygrande Records
Tracklist:
01. Intro
02. G.U.R.U. (Feat. Jeru The Damaja)
03. Pay Attention (Feat. Guru & Smiley The Ghetto Child)
04. Get Out The Car
05. Ghetto Soldiers (Feat. Young Luchiano)
06. Up Against The Wall (Feat. Lord Jamar & MC Ace)
07. Ears To The Streets (Feat. Young Luchiano)
08. Bodega
09. You Got It
10. Bright Lights
11. Brooklyn
12. The Realness 2010 (Feat. Blackadon & Black)
13. The Legacy (Feat. Guru)
14. Be Like That (Feat. Blackadon & Guru)
15. Sista Love (Outro)
28. September 2010
Label:
Babygrande Records
Tracklist:
01. Intro
02. G.U.R.U. (Feat. Jeru The Damaja)
03. Pay Attention (Feat. Guru & Smiley The Ghetto Child)
04. Get Out The Car
05. Ghetto Soldiers (Feat. Young Luchiano)
06. Up Against The Wall (Feat. Lord Jamar & MC Ace)
07. Ears To The Streets (Feat. Young Luchiano)
08. Bodega
09. You Got It
10. Bright Lights
11. Brooklyn
12. The Realness 2010 (Feat. Blackadon & Black)
13. The Legacy (Feat. Guru)
14. Be Like That (Feat. Blackadon & Guru)
15. Sista Love (Outro)
Review:
Man hat schon die Tage gezählt, die es bis zum Erscheinen des ersten Guru-Tributalbums dauern würde. Mit Group Home setzen wahrlich nicht die unangebrachtesten Künstler diesem Zählen ein Ende. Dass es den Tod eines gemeinsamen Mentors brauchte, um eine Reunion herbeizuführen, ist etwas schade, doch nun ist man natürlich gespannt, was das Duo dieser Tage noch zu bieten hat. Die Zeit seit dem letzten Album, die Malachi The Nutcracker im Nirvana und Lil Dap mit einem mäßig begeisternden Soloalbum um die Ecke brachte, war nämlich nicht der Rede wert. Dementsprechend sieht sich das über das totgeglaubte Babygrande erscheinende "Gifted Unlimited Rhymes Universal" einem kritischen Publikum ausgesetzt.
WRITTEN FOR Rap4Fame
Die großen Virtuosen am Mic waren Dap und Malachi noch nie, doch selbst wenn sie nicht die geborenen Emcees sind, führt ihre gemeinsame Diskographie bisher zwei Alben, die allgemein mindestens als gut, wenn nicht gar als sehr gut gelten - nicht zuletzt wegen einer starken Beat-Auswahl. 2010 steht dem Duo zwar kein Premier und auch kein Agallah mehr zur Verfügung, dafür werden einige unbekannte Namen wie Lord Ron (der bereits für C-Rayz Walz produzierte), Swiss Boy oder E Water verpflichtet, die sich anschicken, den in den Neunzigern hängengebliebenen Dap und Malachi den richtigen Sound auf den Leib zu schneidern. Und wohl zur großen Überraschung vieler Hörer gelingt das erstaunlich gut. "G.U.R.U." klingt in der Tat so, wie man sich eine solche Transformation am ehesten vorstellt. Dass damit niemand mehr aus dem Sessel gefegt wird, war natürlich abzusehen, doch genau deshalb tut es gut, Group Home dabei zuzuhören, wie sie ihr Ding wie eh und je, als hätten sie nie pausiert, technisch schlicht aber solide, durchziehen. Für den vollständigen Tribut an Guru hätte man sich natürlich einen Premier-Track, am besten mit der komplett versammelten Gang Starr Foundation, gewüsncht, doch "G.U.R.U." macht ebenfalls eine sehr gute Figur und ruft mit Jeru zumindest einen der gewünschten Gäste auf den Plan, auf dass zu dritt der verlorene Freund in Ehren gehalten wird:
"Man it hurt me so much, man I had to sit back
Prayed to god, hoping that you will come back
But if your mission is done, so you gotta go now
Oh let's pray that you go to a better place now
No more jealousy and envy hurting you now
No more fake niggas just hanging around"
Die unterschwellige Botschaft an Solar ist kaum zu verkennen, wenngleich man die restliche Zeit jedoch ausschließlich Guru selbst widmet ("It's because of you dude that I'm on my fifth passport"). Den Rest der LP bekommt man übliche Straßenkost vorgesetzt, von den Tracktiteln schon unmissverständlich angedeutet. Das könnte zwar manchmal etwas spektakulärer vonstatten gehen, klingt aber - anders als viele andere Platten - nie wie eine verzweifelte, misslungene Kopie besserer Zeiten. "Ears To The Street" beispielsweise ist als schlichter und gleichzeitig effektiver Kopfnicker genau das, was Group Home brauchen. Man kann sich natürlich auch auf die gegenübergesetzte Position stellen und fragen, wieso genau die Welt Tracks wie "Bodega" noch braucht - gleichzeitig muss man sich aber fragen, was die Erwartungshaltung an dieses Album war/ ist. Denn Tracks wie "Brooklyn" oder "The Realness 2010" knüpfen in ihrer Essenz direkt da an, wo 1999 aufgehört wurde. Von dieser Perspektive aus betrachtet ist es vielleicht kein Beinbruch, wohl aber ein schon auf "I.A. Dap" aufgetretenes Ärgernis, dass alte Tracks (von "A Tear For The Ghetto") unverändert übernommen wurden. Den damit an Guru gezollten Tribut hätte man auch anderweitig erreichen können, beispielsweise mit "Pay Attention", das als bis dato ungehörter und trotzdem ansehnlich produzierter Track den Guru-Spirit (vor allem in Gesellschaft von Smiley) optimal fortsetzt.
Manch einer wird positiv überrascht sein von dieser Scheibe. Nicht, weil sie so überragend gut ist, sondern weil die Erwartungen wahrscheinlich etwas tiefer saßen. Doch gemessen an dem, was heutzutage andernorts von Veteranen fabriziert wird, darf man sich nicht großartig bei Dap und Malachi beschweren. Sie liefern handfesten Street-Rap, wie sie es schon seit jeher getan haben, verbringen nicht zu viel Zeit des Albums damit, Guru hinterherzuweinen und bringen trotzdem einen gelungenen Tribut-Track zustande. Als Fan hätte man sich natürlich einen neuen Premo-Beat gewünscht, doch die unbekannten Produzenten stellen einen sehr akzeptablen Ersatz dar. Selbstverständlich lässt sich darüber streiten, ob ein solches Album wirklich notwendig ist, wo man doch einfach "Livin' Proof" oder "A Tear For The Ghetto" in den Player schmeißen könnte, doch abgesehen davon (und einigen mittelmäßigen Tracks) ist "Gifted Unlimited Rhymes Universal" nicht verkehrt.
Manch einer wird positiv überrascht sein von dieser Scheibe. Nicht, weil sie so überragend gut ist, sondern weil die Erwartungen wahrscheinlich etwas tiefer saßen. Doch gemessen an dem, was heutzutage andernorts von Veteranen fabriziert wird, darf man sich nicht großartig bei Dap und Malachi beschweren. Sie liefern handfesten Street-Rap, wie sie es schon seit jeher getan haben, verbringen nicht zu viel Zeit des Albums damit, Guru hinterherzuweinen und bringen trotzdem einen gelungenen Tribut-Track zustande. Als Fan hätte man sich natürlich einen neuen Premo-Beat gewünscht, doch die unbekannten Produzenten stellen einen sehr akzeptablen Ersatz dar. Selbstverständlich lässt sich darüber streiten, ob ein solches Album wirklich notwendig ist, wo man doch einfach "Livin' Proof" oder "A Tear For The Ghetto" in den Player schmeißen könnte, doch abgesehen davon (und einigen mittelmäßigen Tracks) ist "Gifted Unlimited Rhymes Universal" nicht verkehrt.
6.0 / 10
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