Release Date:
13. September 2010
Label:
LCOB Productions
Tracklist:
01. Rasul Allah & Chinch 33 - Prelude To A Sequel
02. Adlib, Kasper & Warpath - The Tables Turn
03. L.I.F.E. Long, IDE, Respect Tha God, Critical, Alucard & Jise - Joining Forces
04. Underclassmen - Game Time
05. Emskee - International Selection
06. Chapter 1 (Skit)
07. EQ, Jugganot & Sick Since - One Shot
08. Block Mccloud - My Word
09. Ciph Barker - This is Hip Hop
10. Mr Malchau - U Don't Know Me
11. Mesidge - Once Again
12. Randam Luck - Classic Hits
13. Braille - Quiet Storm
14. J-Spliff - By Any Means
15. Nervous Wreck & Blak Philly - Storming The Castle
16. Mar'z & Big Left - Hustlers Wish
17. Chapter 2 Skit
18. Brown Bag Allstars - Motivate
19. Contribution X - Sound Of Invasion
20. Doap Nixon & Sick Six - Doap Sick
21. W.A.R.P.A.T.H. - Pitch Black
13. September 2010
Label:
LCOB Productions
Tracklist:
01. Rasul Allah & Chinch 33 - Prelude To A Sequel
02. Adlib, Kasper & Warpath - The Tables Turn
03. L.I.F.E. Long, IDE, Respect Tha God, Critical, Alucard & Jise - Joining Forces
04. Underclassmen - Game Time
05. Emskee - International Selection
06. Chapter 1 (Skit)
07. EQ, Jugganot & Sick Since - One Shot
08. Block Mccloud - My Word
09. Ciph Barker - This is Hip Hop
10. Mr Malchau - U Don't Know Me
11. Mesidge - Once Again
12. Randam Luck - Classic Hits
13. Braille - Quiet Storm
14. J-Spliff - By Any Means
15. Nervous Wreck & Blak Philly - Storming The Castle
16. Mar'z & Big Left - Hustlers Wish
17. Chapter 2 Skit
18. Brown Bag Allstars - Motivate
19. Contribution X - Sound Of Invasion
20. Doap Nixon & Sick Six - Doap Sick
21. W.A.R.P.A.T.H. - Pitch Black
Review:
Lange hat es gedauert, und vor allem die deutschen Liebhaber amerikanischen HipHops werden das letzte, von Verschiebungen und ausgebliebenen Informationen geprägte Jahr immer wieder mit einem Auge darauf geachtet haben, wie es um das Debüt der Hitfarmers steht. Deutsche Produzenten - Münchner, um genau zu sein -, die für US-BoomBap-Größen Beats schustern - das ist bereits bekannt und weckt nicht die schlechtesten Erinnerungen. Die Hitfarmers sind als Teil der LCOB Productions zudem direkt in einem sehr lebendigen Netzwerk verankert, das auch die Frage nach dem Label beantwortet, auf dem "Conquering The Throne" letztendlich erscheint.
WRITTEN FOR Rap4Fame
Die Tracklist ist zwar nicht so fett und saftig wie der verwöhnte Hörer das etwa von den Snowgoons gewöhnt ist, doch einen Schluss auf die Qualität der Musik lässt das sowieso nicht zu - denn mit einem Aufgebot an hungrigen Unbekannten lässt sich unter Umständen sogar mehr reißen. Die Zusammenstellung der Gäste bietet im Großen und Ganzen keine Überraschungen, es fällt jedoch schon vorab auf, dass man sich mit 19 vollwertigen Songs einiges vorgenommen hat, dass diese Fülle an Tracks sehr gefährlich hinsichtlich des Gesamtpakets werden wird. Denn da das Phänomen der Alben europäischer Produzenten mit amerikanischen Gästen - vor allem im großteils ostküstlichen Milieu mit Anspruch auf härtere Gangart - keine Seltenheit mehr ist, bedarf es schon mehr als der Standardpackung BoomBap-Beats, um heutzutage noch irgendeinen Hund hinterm Ofen hervorzulocken. Die Hitfarmers machen es dem vorausschauenden Hörer allerdings nicht sonderlich schwer und laufen (sehr zum Verdruss ebenjenes Hörers) genau in besagte Falle. "Conquering The Throne" hat, das lässt sich schon beim Ersten Anhören feststellen, nichts, um als einzigartig gewertet zu werden. Das ist schade, denn Talent haben die Münchner ohne Frage, doch wenn MC Shan zum hundertsten Mal gesampelt und in "This Is Hip Hop" zu einem (durchaus guten) nicht in die Extremen schlagenden Instrumental das eigene Genre heroisiert wird, will sich verständlicherweise keine Euphorie einstellen. Ein weiteres Problem sind die Gäste, die zwar für sich genommen alle eine saubere Show hinlegen, die aber als Gesamtheit weder (ein für ein Producer-Album so wichtiges) kohärentes Bild abgeben noch sonderlich herausstehende Performances zu bieten haben - dass in dieser Hinsicht lediglich Big Left zu nennen ist, sollte aussagekräftig genug sein. Eigenen Charakter haben natürlich auch die CJM-Jungs, denen trotzdem ein recht lauwarmes Instrumental untergeschoben wird. Kurz darauf trifft man auf die schweizerischen Underclassmen in einem leider ebenfalls sehr unauffälligen "Game Time". Und so zieht sich das leider durch die ganze Scheibe, mal mit etwas pompöseren Bläsern und mal mit Streichern. Einige starke Momente gibt es natürlich trotzdem: "U Don't Know Me" ist (mit melancholischem Touch) angenehm ruhig, in "By Any Means" gelingt der Streichereinsatz erfreulich gut und "Pitch Black" fährt stilvoll die stürmische Schiene, wenngleich die Darbietung von W.A.R.P.A.T.H. nichts Besonderes ist. Auf der anderen Seite stehen Minimalstvariationen von unzählbar oft gehörten Kopfnickerkonzepten, wie etwa "Classic Hits" mit den professionellen Durchschnittlern von Randam Luck oder die wiedergekäuten Battle-Raps von Emskee in "International Selection". Dass Braille nicht auf diese Party passt, konnte man sicher vorher schon erahnen, sein pseudo-tiefgreifender und mit piepsig-dünner Stimme vorgetragener "Quiet Storm" vergrault dann schon in der anfänglichen Hook jegliche eregierten Ohren. Gänzlich sparen können hätte man sich übrigens auch die beiden "Chapter"-Skits.
So sehr man es ihnen gegönnt hätte, als Einstand ist "Conquering The Throne" keine wirklich überzeugende Angelegenheit. Selbst die noch nicht gänzlich von der zu großen Zahl mittelmäßiger BoomBap-Platten übersättigten Hörer dürften hier auf der Suche nach Knallern verzweifeln. Wenn selbst den Snowgoons vorgeworfen wird, das Standardrezept überzustrapazieren, dürfen die Hitfarmers nicht darauf hoffen, mit einem solchen Erzeugnis einen großen Wurf zu landen. Auch hätte man bei der Wahl der Gäste unter Umständen ein etwas weniger wahllos wirkendes Bild anstreben sollen. Dieses Debüt kommt schließlich dank einiger gelungener Tracks mit Ach und Krach noch auf eine ausgeglichene Bilanz, mit gleichbleibender Leistung wäre ein weiteres Album aber gänzlich unnötig.
So sehr man es ihnen gegönnt hätte, als Einstand ist "Conquering The Throne" keine wirklich überzeugende Angelegenheit. Selbst die noch nicht gänzlich von der zu großen Zahl mittelmäßiger BoomBap-Platten übersättigten Hörer dürften hier auf der Suche nach Knallern verzweifeln. Wenn selbst den Snowgoons vorgeworfen wird, das Standardrezept überzustrapazieren, dürfen die Hitfarmers nicht darauf hoffen, mit einem solchen Erzeugnis einen großen Wurf zu landen. Auch hätte man bei der Wahl der Gäste unter Umständen ein etwas weniger wahllos wirkendes Bild anstreben sollen. Dieses Debüt kommt schließlich dank einiger gelungener Tracks mit Ach und Krach noch auf eine ausgeglichene Bilanz, mit gleichbleibender Leistung wäre ein weiteres Album aber gänzlich unnötig.
4.8 / 10
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