Release Date:
08. Februar 2000
Label:
Tommy Boy Records
Tracklist:
01. Album Intro
02. That Shit
03. F.A.Y.B.A.N.
04. Take It There (Feat. Capone)
05. Y2K
06. Seen It All
07. Somebody's Gotta Do It (Feat. Triple Seis)
08. You Love To Hear The Stories (Feat. MC Shan)
09. The Heat Is On (Feat. Prodigy & Godfather Don)
10. The Blocks (Feat. Nature)
11. No Exceptions (Feat. Big Noyd)
12. The Operation (Feat. Nashawn)
13. Urban Warfare
14. Who Shot Rudy?
15. Biz Interlude (Feat. Biz Markie)
16. H-O-S-T-Y-L-E
17. Communications (Feat. Prince A.D.)
18. Zoning
19. Attn. A&R Department
20. On The Real (Feat. Havoc & Cormega)
08. Februar 2000
Label:
Tommy Boy Records
Tracklist:
01. Album Intro
02. That Shit
03. F.A.Y.B.A.N.
04. Take It There (Feat. Capone)
05. Y2K
06. Seen It All
07. Somebody's Gotta Do It (Feat. Triple Seis)
08. You Love To Hear The Stories (Feat. MC Shan)
09. The Heat Is On (Feat. Prodigy & Godfather Don)
10. The Blocks (Feat. Nature)
11. No Exceptions (Feat. Big Noyd)
12. The Operation (Feat. Nashawn)
13. Urban Warfare
14. Who Shot Rudy?
15. Biz Interlude (Feat. Biz Markie)
16. H-O-S-T-Y-L-E
17. Communications (Feat. Prince A.D.)
18. Zoning
19. Attn. A&R Department
20. On The Real (Feat. Havoc & Cormega)
Review:
Diese Geschichte beginnt in den Neunzigern in New York, wo Blaq Poet dank seines Albums mit Hot Day als PHD schon kein Unbekannter mehr ist. Auf einer der 12 Inches treten dann drei gewisse Emcees auf: der unbeschriebene Hostyle sowie das Duo Kamakazee (damals noch KL alias Legacy und Solo), die zu diesem Zeitpunkt als Schützlinge von Marley Marl an einem Major-Projekt (das allerdings, als Warner den Geldhahn zudreht, in einer Sackgasse endet) arbeiten. Zu einer Gruppe werden diese vier allerdings erst, als Louis Chandler alias Screwball verstirbt und Poet beschließt, eine Gruppe zu seinem Gedenken zu gründen. Dass diese Gruppe zu einem der Wahrzeichen der Queensbridge aufsteigen würde, war ihm zu diesem Zeitpunkt wohl nicht bewusst.
WRITTEN FOR Rap4Fame
Das Debüt trägt den etwas dämlichen und abschreckenden Titel "Y2K", dessen einzige halbwegs akzeptable Bedeutung einen Kollaps der HipHop-Szene im neuen Jahrtausend meinen könnte, was aber reine Eigeninterpretation ist und nicht davon ablenken sollte, womit man es hier eigentlich zu tun hat: Hardcore-Eastcoast-HipHop der Edelsorte, hauptsächlich versorgt mit Beats von Hydra-Mitbegründer Mike Heron, aber auch seinem Ghetto-Pros-Partner V.I.C., Pete Rock, Marley Marl, Godfather Don oder DJ Premier. Als Emcees sind Screwball zwar keine großen Lyriker, doch die technisch sicher vorgetragenen, streetlastigen Battle-Raps sind in der Regel genau das Richtige für die gebotenen Instrumentals. So geht es nach wenigen Sekunden "Intro" auch gleich ans Eingemachte: "That Shit" verkörpert das Wesen der Scheibe mit deftigen Rhymes aller vier ("I'm not your average rapper, I damage rappers / Black, White or Spanish rappers / I don't discriminate, I just eliminate"), einem treibenden Beat und einer astreinen Mitgröl-Hook in vollen Zügen. Dabei fehlt es den Herren mit ihrer Mischung aus unverbrauchter Frische und bis zu zehnjähriger Erfahrung im Game in keinster Weise an Authentizität, was den Hörgenuss dieser Scheibe ungemein steigert. Cuts wie Premo's "Seen It All" unterstreichen die Veteranen-Attitüde. Ein wenig Liebe für seine eigenen sechs Blocks hat man ebenfalls übrig: "You Love To Hear The Stories" ist dank seines Shan-Samples eines der "Bridge"-Remakes, mit dem hinreißenden Piano-Gebilde von Pete Rock und einem frischen Part von Shan gerät Poet's QB-Chronik jedoch zum vollen Erfolg. Kräftig ausgeteilt wird dagegen in "F.A.Y.B.A.N.", dessen Titel schon so unverschämt direkt auf den Punkt gebracht ist - "Fuck all y'all bitch ass niggas" ist die kraftvoll herausgebrüllte Devise, die Premier mit einem seiner klassischen Instrumentals begleitet. Der Track markiert zudem einen der Solo-Tracks, nämlich den von Poet. Ein weiterer, unschwer zuordenbar, ist "H-O-S-T-Y-L-E" für das der One Eyed Maniac zum Mitgrölen einlädt. Warum er nur ein Auge hat, das erzählt das nicht minder überragende "Urban Warfare", für das Mike Heron schmetternde Hörner in die Schlacht dirigiert. Es schließt sich der Alleingang von Kyron alias Solo an, der in "Who Shot Rudy?", dem hypothetischen Szenario nach dem Mord am damaligen, ungeliebten Bürgermeister Guiliani, den inhaltlich gehaltvollsten Track vorstellt. Unnötig zu erwähnen, dass Mike Heron ein weiteres Brett eines Beats garantiert. Da geht KL's "Communications" mit Killa Sha im Chorus beinahe unter. Was wird sonst noch geboten? Ein eher unauffälliger, aber starker Mittelteil mit QB-Backup in Form von Nature, Nashawn, Noyd oder Prodigy im großartig ruhigen "The Heat Is On", eine Beatbox-Session mit Biz und mit "Take It There" noch ein Brecher, der von V.I.C. so stahlhart produziert wurde, dass er alle jüngeren Hardcore-Anstrengungen im neuen Jahrtausend in Grund und Boden rammt, den Gast Capone schlichtweg verschlingt und selbst den Gastgebern volle Power abverlangt. Nachdem der verweichlichten Industry mit "Attn. A&R Department" noch eine letzte Breitseite verpasst wurde, gibt es zum Schluss ein Schmankerl: "On The Real" war ein Kamakazee-Track aus den Zeiten vor Screwball, damals mit Nas und Mega. Da Nasir wohl ein zu hohes Sümmchen verlangte und zudem noch der Zwist mit Mega in der Luft liegt, springt als Ersatz hier Havoc ein, was die Klasse des Tracks nur geringfügig schmälert.
Was gibt es zu diesem Hardcore-HipHop-Testament aus der QB-Schmiede noch groß zu sagen? Zur großen Freude der HipHop-Gemeinde wurde hier rein gar nichts in weichere Sphären gezwungen, Screwball brechen sich so raw wie nur möglich Bahn. Ihr großes Plus sind dabei natürlich die Produzenten, die ihnen zur Seite stehen und dafür garantieren, dass schon der Instrumtal-Teil der Platte phänomenal ausfällt. Doch natürlich stimmt auch der Rest: Die Raps sind genau das, was einer solchen Platte gebührt und die Gäste passen selbstverständlicherweise auch ins Geschehen. Wer auch nur angehend mit der Queensbridge oder ganz allgemein mit NY-Hardcore sympathisiert, für den ist an "Y2K" kein Vorbeikommen.
Was gibt es zu diesem Hardcore-HipHop-Testament aus der QB-Schmiede noch groß zu sagen? Zur großen Freude der HipHop-Gemeinde wurde hier rein gar nichts in weichere Sphären gezwungen, Screwball brechen sich so raw wie nur möglich Bahn. Ihr großes Plus sind dabei natürlich die Produzenten, die ihnen zur Seite stehen und dafür garantieren, dass schon der Instrumtal-Teil der Platte phänomenal ausfällt. Doch natürlich stimmt auch der Rest: Die Raps sind genau das, was einer solchen Platte gebührt und die Gäste passen selbstverständlicherweise auch ins Geschehen. Wer auch nur angehend mit der Queensbridge oder ganz allgemein mit NY-Hardcore sympathisiert, für den ist an "Y2K" kein Vorbeikommen.
8.6 / 10
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen