Release Date:
10. August 2010
Label:
Mello Music Group
Tracklist:
01. Ready to Live (Feat. Olivier Daysoul)
02. Still Never Rains (Feat. J.Bizness, Audio Live & Skeem Price)
03. As The World Turns (Feat. Olivier Daysoul)
04. Everything Changed Nothing (Feat. Olivier Daysoul)
05. Wow
06. What It Is
07. Due West
08. So Supreme
09. I'd Rather Be (Feat. Olivier Daysoul)
10. So LA
11. Jump Out There
12. Might Sound Crazy (Feat. Audio Live, Oddisee & Ralph Real)
10. August 2010
Label:
Mello Music Group
Tracklist:
01. Ready to Live (Feat. Olivier Daysoul)
02. Still Never Rains (Feat. J.Bizness, Audio Live & Skeem Price)
03. As The World Turns (Feat. Olivier Daysoul)
04. Everything Changed Nothing (Feat. Olivier Daysoul)
05. Wow
06. What It Is
07. Due West
08. So Supreme
09. I'd Rather Be (Feat. Olivier Daysoul)
10. So LA
11. Jump Out There
12. Might Sound Crazy (Feat. Audio Live, Oddisee & Ralph Real)
Review:
Es ist eine Geschichte wie tausend andere: Ein Junge, der in Los Angeles aufwächst und schließlich von den berüchtigten Vierteln in ein ruhigeres zieht, durchlebt seine Jugend in ständigem Kontakt mit Rap-Musik und entscheidet sich irgendwann, dieses Hobby auf seriöser Basis zu verfolgen. Das erste Lebenszeichen gibt Trek Life 2004 in Form einer Single von sich, zwei Jahre später folgt sein Debütalbum, das bereits mit den Namen Evidence, Babu oder Khalil auftrumpfen kann. Die Folgezeit wird dominiert vom üblichen Procedere, u.a. Shows als Opening-Act für einige große Künstler. Irgendwann kommt Trek in Kontakt mit einem gewissen Oddisee, der direkt das komplette Debüt remixt und Trek auf seinem Label Mello Music einspannt. Damit wäre auch schon alles Nennenswerte vor Trek's erstem vollwertigen Album auf Mello Music, "Everything Changed Nothing", gesagt.
WRITTEN FOR Rap4Fame
Nicht nur klingt die Story vertraut, auch Trek Life selbst klingt, als hätte man ihn bereits irgendwo vernommen. Das liegt weniger an seiner bisherigen Feature-Präsenz als an der vollkommenen Austauschbarkeit seiner Person als Rapper. Es mag hart klingen, einen Rapper für einen nicht selbst verschuldeten Umstand so abzufertigen, doch als HipHop-Junkie hat man in diesem so übersättigten Genre nicht mehr als eine mit halber Kraft nach oben gezogene Augenbraue für den Kalifornier übrig. Ganz uninteressant ist "Everything Changed Nothing" trotzdem nicht, schließlich lässt man sich gerne von altbackenen, aber perfekt ausgeführten Routinen überraschen, während außerdem Oddisse die Komplettproduktion der LP in die Hand nimmt. Mit zwölf Tracks und einer Dreivertelstunde ist das Album zudem kurz und knackig gehalten. Der erste Durchlauf ist also schnell absolviert, und man kann Trek Life nicht wirklich böse sein. Konzipiert als Gute-Laune-Album sorgt das transkontinentale Duo für einige ansehnliche Momente, bietet schönes Sommer-Material und versumpft nie zu sehr in Eintönigkeit. Wichtige Komponente hierfür ist neben Oddisee's Beats Olivier Daysoul, der mit seinen Vocals vor allem den Anfangsteil der Scheibe prägt. Das Album bietet also Oddisee's ohnehin Soul-lastigen Sound, der sich in die Westcoast'schen Gefilde begibt, sich dementsprechend anpasst und noch smoother gehalten ist, überzogen mit milden Hooks und sonnigen Rhymes. Denn wenngleich Trek Life sehr wohl Anspruch auf lyrischen Gehalt erhebt, rotiert er doch stark im Kreis der üblichen Conscious-Themen, die gelegentlich mit ein wenig Storytelling angereichert werden. Außerdem wird es nicht versäumt zu erwähnen, dass man aus dem sonnigen Kalifornien stammt: In "Still Never Rains", "So LA" und dem von schönen Bläsern geleiteten "Due West" wird die Heimat sowohl stolz als auch kritisch zur Sprache gebracht. "Wow" ist eine charmante Widmung an eine Barschönheit, "Ready To Live" inszeniert die Vorstellung des sympathischen Trek Life und dessen positive Lebenseinstellung ("Forget the A/C, roll down the window / Let's feel the night's breeze, turn the beats up / We on the freeway, hittin' the beach up") und "Jump Out There" ist als Ruck an alle Zögerer gedacht. Einer der Stützpfeiler der Platte ist fraglos "So Supreme", für das Oddisee ein Brett eines Kopfnickers aus seinen Instrumenten klopft, was nicht umsonst dazu führt, dass der Song von ESPN für die NBA Finals Highlights auserwählt wurde. Trotzdem kommt man nicht umhin zu bemerken, dass es haufenweise Emcees gegeben hätte, die dank einer größeren Stimmkraft diesem Track mehr abgewonnen hätten. Das trotzdem allgemein saubere Bild der Platte bekommt dann mit "I'd Rather Be" und einer miserablen Bootsy-Collins-Neuinterpretation einen unschönen Kratzer, den man bis zum Ende in Form des mäßig sensationellen "Might Sound Crazy" nicht vergisst.
Das Problem, mit dem Trek Life zu kämpfen hat, liegt nicht bei irgendwelchen technischen Mängeln, sondern bei der Austauschbarkeit, die er am Mic an den Tag legt und für die er kaum etwas kann. Schuld an diesem Problem ist, wie schon erwähnt, eine übersättigte Szene, in der es zig Trek Lifes gibt. Mit Beats von Oddisee erhält er immerhin eine sehr gute Ausgangssituation, aus der er auch ein sehr bekömmliches, leicht verdauliches Sommeralbum kreiert. Dank des starken Umfelds und trotz eines Totalaussetzers lässt sich "Everything Changed Nothing" gut genießen, etwas Besonderes oder gar ein Must-Have ist Trek Life jedoch nicht gelungen.
Das Problem, mit dem Trek Life zu kämpfen hat, liegt nicht bei irgendwelchen technischen Mängeln, sondern bei der Austauschbarkeit, die er am Mic an den Tag legt und für die er kaum etwas kann. Schuld an diesem Problem ist, wie schon erwähnt, eine übersättigte Szene, in der es zig Trek Lifes gibt. Mit Beats von Oddisee erhält er immerhin eine sehr gute Ausgangssituation, aus der er auch ein sehr bekömmliches, leicht verdauliches Sommeralbum kreiert. Dank des starken Umfelds und trotz eines Totalaussetzers lässt sich "Everything Changed Nothing" gut genießen, etwas Besonderes oder gar ein Must-Have ist Trek Life jedoch nicht gelungen.
5.8 / 10
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