Release Date:
31. August 1999
Label:
Duck Down Records / Priority Records
Tracklist:
01. Shoot To Kill
02. Joe Clair (Skit)
03. M-Pire Shrikez Back (Feat. Rock & Thunderfoot)
04. Sometimey
05. Shit Happens
06. Bounce To The Ounce
07. Girlz Ninety Now (Feat. Smif-N-Wessun, Ruck & Smokelite)
08. Smokey - Bless The Mic (Skit)
09. The Big Ohh (Feat. Smokelight)
10. If You Feel Like I Feel (Feat. Hardcore)
11. Slo Mo
12. You're Not Sure To See Tommorow (Feat. Lil Knock, MS, Doc Holiday & Illa Noyz)
13. From The Table To The Label (Skit)
14. Suspect Niggaz (Feat. Buckshot & Havoc)
15. Dirtiest Players In The Game (Feat. Heltah Skeltah)
16. Set Sail
17. Boot Camp MFC Eastern Conference (Feat. Boot Camp Clik & M.F.C.)
31. August 1999
Label:
Duck Down Records / Priority Records
Tracklist:
01. Shoot To Kill
02. Joe Clair (Skit)
03. M-Pire Shrikez Back (Feat. Rock & Thunderfoot)
04. Sometimey
05. Shit Happens
06. Bounce To The Ounce
07. Girlz Ninety Now (Feat. Smif-N-Wessun, Ruck & Smokelite)
08. Smokey - Bless The Mic (Skit)
09. The Big Ohh (Feat. Smokelight)
10. If You Feel Like I Feel (Feat. Hardcore)
11. Slo Mo
12. You're Not Sure To See Tommorow (Feat. Lil Knock, MS, Doc Holiday & Illa Noyz)
13. From The Table To The Label (Skit)
14. Suspect Niggaz (Feat. Buckshot & Havoc)
15. Dirtiest Players In The Game (Feat. Heltah Skeltah)
16. Set Sail
17. Boot Camp MFC Eastern Conference (Feat. Boot Camp Clik & M.F.C.)
Review:
Das Trio O.G.C (Originoo Gunn Clappaz), das der Head als Starang Wondah, Louieville Sluggah und Top Dog kennt, macht die zweite Reihe der weithin bekannten Boot Camp Clik aus. Die drei waren die letzten aus dem Kreis der acht, die ein Album veröffentlichten, nämlich das 1996er "Da Storm", das sich außerdem noch als erste Scheibe aus dem BCC-Kreise schlecht verkaufte. Das verschaffte dem zweiten Album natürlich promotion-technisch keinen leichten Stand, doch auch die allgemeinen Erwartungen waren an O.G.C. nicht so hoch wie etwa an Heltah Skeltah. Entsprechend unbeachtet blieb "The M-Pire Shrikez Back". Selbst dieser Tage findet die Scheibe trotz Golden-Era-Nostalgie kaum Erwähnung.
WRITTEN FOR Rap4Fame
Ob man nun erhoffte, mit dem zweiten Album mehr Einheiten abzusetzen, oder ob man nur nicht auf der Stelle treten wollte - die Keller-Vibes von "Da Storm" haben sich verzogen, bei den Produzenten wurde eine rigorose Umstrukturierung unternommen. Die hauseigenen Beatminerz fallen im Anteil von vormals 50 Prozent auf einen Song und auf eine Stufe mit einem ganzen Haufen an meist nur einmal beitragenden Knöpfchendrehern. Weniger Überraschungen gibt es am Mic, wo sich eine Auswahl aus Boot Camp Clik und zweitem Crew-Pool, MFC (Magnum Force Click), in der Gästeliste wiederfindet. Was also haben die Gunn Clappaz zu bieten? "Fette Beats und street-schwangere Rhymes" darf man hier als wahrheitsgemäße Antwort erwidern - trotz der vielen verschiedenen Beatmaker gelingt dem Trio ein Glücksgriff nach dem anderen: In "Shoot To Kill", natürlich mit einem als Erster die Stimme erhebenden Starang, tischt Greyboy eine harte Drumline und dichte Streicher-Samples auf, denen die hörbar gut gelaunten O.G.C. behände aufsitzen. Was genau den Neurologismus "Shrikez" vom Star-Wars-Titel (wobei Starang selbst "the empire fights back" sagt) abhebt, lassen O.G.C. ungeklärt, doch daran stört sich letztendlich niemand. Schon eher lässt sich Kritik am lyrischen Süppchen, das diesmal gekocht wird, üben: Weiber, Geld, Gras en masse und primitive Street-Verhaltensmuster stehen auf dem Stundenplan. Doch auch hier bleibt einem die Kritik im Hals stecken, wenn die Fab 5 über ein wirklich dreckiges "Dirtiest Players In The Game" in gefächerter Front austeilen. Sehr zur Freude des Hörers machen selbige düstere, kraftvolle Produktionen einen Großteil der LP aus. Ein weiteres Edelstück dieser Sorte ist "If You Feel Like I Feel" (mit makelloser Produktion von Black Market), in dem Femcee Hardcore die interessante Verstärkung bildet. Einzige große Ausnahme ist "Girlz Ninety Now", in dem über einen Old-School-Beat reihum diverse schlüpfrige Bekanntschaften aufgezählt werden. Auch "The Big Ohh" verschlägt es mit ähnlicher Thematik in relaxte Gefilde. Während zwei der Skits überflüssig sind, ist Joe Clair's Tirade gegen alle "sexy video niggas" schwer amüsant. Mit Rock im Rücken schlägt das Imperium dann auch nachdrücklich zurück, schiebt mit "Sometimey" gleich einen von Glockenläuten begleiteten Banger hinterher, um dann in "Shit Happens" einen Gang zurückzuschalten. Wie gut die Beats der verschiedenen Produzenten zu einem Gesamtpaket arrangiert wurden, zeigt "Suspect Niggaz", in dem sich Havoc souverän der Albumatmosphäre angleicht. Im gewöhnungsbedürftigen "You're Not Sure To See Tomorrow" kommt im Chorus eine Spur Karibik ins Spiel, mit dem abschließenden "Boot Camp Eastern Conference" wird dann jedoch absolut nichts falsch gemacht: Ein dicker Posse-Track, in dem der solide Beat als perfektes Gerüst für die Bars der insgesamt zehn Emcees dient.
Inhaltlich ist dieses Album ohne Frage in keinster Weise eine Erleuchtung, doch merkt man dem Dreigespann (wobei Top Dog auf erstaunlich wenigen Songs vertreten ist), das sich auch technisch keine Abzüge einhandelt, die Freude am Rappen an. Der Mittneunziger-Sound der BCC und vor allem der von "Da Storm" ist hier gänzlich abwesend, dafür aber ist "The M-Pire Shrikez Back" vor allem eines: ein hervorragender Repräsentant des Jahres '99, der im Angesicht von Mainstreamisierung und soundlichem Wandel ganz klar Stellung bezieht und somit (größtenteils) als Musterbeispiel für rohen Endneunziger-Sound herhalten kann. Fazit: Diese LP wird zu Unrecht übergangen.
Inhaltlich ist dieses Album ohne Frage in keinster Weise eine Erleuchtung, doch merkt man dem Dreigespann (wobei Top Dog auf erstaunlich wenigen Songs vertreten ist), das sich auch technisch keine Abzüge einhandelt, die Freude am Rappen an. Der Mittneunziger-Sound der BCC und vor allem der von "Da Storm" ist hier gänzlich abwesend, dafür aber ist "The M-Pire Shrikez Back" vor allem eines: ein hervorragender Repräsentant des Jahres '99, der im Angesicht von Mainstreamisierung und soundlichem Wandel ganz klar Stellung bezieht und somit (größtenteils) als Musterbeispiel für rohen Endneunziger-Sound herhalten kann. Fazit: Diese LP wird zu Unrecht übergangen.
7.8 / 10
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