Release Date:
23. Februar 2010
Label:
RBC Records
Tracklist:
01. Intro (GCM Dateline) (Feat. Rich Curry)
02. At The End Of The Day
03. Riding For
04. GCM Meets ALC
05. 6 Percent (Skit) (Feat. Rich Curry)
06. Calzoni
07. Sadam's Mansion
08. All Of The Above
09. It's The Chain (Feat. Denise Janae)
10. Detention
11. Gold Chain War
12. Love 4 Gold Chain (Skit) (Feat. Walt Liquor)
13. Mad As Hell
14. Chocolate Honeys
15. Pleasure And Pain
16. Blood Lust
17. Organic Food
18. Back It Up
19. Chain Of Command
20. Future Shock
23. Februar 2010
Label:
RBC Records
Tracklist:
01. Intro (GCM Dateline) (Feat. Rich Curry)
02. At The End Of The Day
03. Riding For
04. GCM Meets ALC
05. 6 Percent (Skit) (Feat. Rich Curry)
06. Calzoni
07. Sadam's Mansion
08. All Of The Above
09. It's The Chain (Feat. Denise Janae)
10. Detention
11. Gold Chain War
12. Love 4 Gold Chain (Skit) (Feat. Walt Liquor)
13. Mad As Hell
14. Chocolate Honeys
15. Pleasure And Pain
16. Blood Lust
17. Organic Food
18. Back It Up
19. Chain Of Command
20. Future Shock
Review:
Künstler und ihre Crews - ein altbekanntes Phänomen, dass dort, wo von einem Einzelnen eine Schneise geschlagen wurde, andere nachdrängen. Dabei hat man es hier gar nicht mit einem Pendant zu 50 Cent's G-Unit zu tun: Die Gold Chain Military ist vielmehr ein Zusammenschluss von gleichgesinnten Künstlern, die unter bescheuertem Titel und im Fahrtwasser des weithin bekannten Planet Asia ein Statement für tugendhaften HipHop mit Lyricism etc. abgeben wollen. Neben dem unumstrittenen Kopf aus Fresno zählen sich zur Militia außerdem die Nachbarn Killa Kali und Turbin, die aus Brooklyn stammenden Sav Killz und Killer Ben sowie die in Los Angeles sesshaften Tristate und Montage One (Letzterer ist als Mitglied nicht gelistet und somit auch nicht auf dem Cover abgebildet). Zusammen konnte man RBC davon überzeugen, das gemeinsame Debüt "Chain Of Command" zu veröffentlichen.
WRITTEN FOR Rap4Fame
In der heutigen Zeit muss man sich wohl weniger fragen, was diese transkontinentale Gruppierung zusammengebracht hat, sondern ob sie in ihrer Besetzung Sinn macht und wer hier überhaupt zusammengefunden hat. Sav Killz dürfte nach PA wohl als bekanntestes Mitglied durchgehen, schließlich konnte der Brooklyn-Emcee bereits zahlreiche Mixtapes und Feature-Auftritte unter Dach und Fach bringen. Auch Turbin ist kein Unbekannter, führt schon jahrelang ein Schattendasein und tauchte aufgrund seiner Heimat schon ab und zu im Dunstkreis von Planet Asia auf. Die Aktivität der restlichen Crew-Mitglieder hielt sich bis dato in sehr überschaubaren Grenzen. Dieser Überblick über das bisherige Schaffen des Goldkettenmilitärs deckt sich recht gut mit der Skill- und Charisma-Verteilung am Mic: Ohne große Überraschung ist Planet Asia der einzig wirklich charakteristische Rapper der Formation, Sav Killz fällt mit technisch nicht unbedingt perfektem, dafür ambitioniert kraftvollem Einsatz auf. Skills wohnen der ganzen Truppe inne, doch man muss nicht lange in "Chain Of Command" reinhören, um zu wissen, dass die GCM beim allgemeinen Überschuss an Rappern zweifelsohne keinen Platz im Oberstübchenarchiv erhalten wird. Das liegt nicht nur an den Emcees selbst: Die sind zwar austauschbar (ausgenommen PA natürlich), legen aber allesamt eine gute bis befriedigende Leistung an den Tag; seinen Fahrtwind verliert das Album größtenteils durch lahme Produktionen. Das wiederum mag man anfangs gar nicht erwarten, da schließlich Namen wie Babu, Alchemist, Evidence oder Large Pro an Land gezogen wurden, doch man kennt das Spiel: Die Namhaften gehen nicht über die Routine hinaus, die Unbekannten (allen voran Masterkraftsmen mit sieben Beiträgen) beweisen, warum sie unbekannt sind - und schon sieht man sich umringt von mittelmäßigen Produktionen bzw. Standardware. Auffallend sind bei der GCM die geradezu impotenten Snare-Drums, die sich saft- und kraftlos durchs tiefe Abseits flüstern - Tracks wie "Calzoni" kann man in der Pfeife rauchen. Dazu gesellen sich mittelmäßige Hooks wie die von Denise Janae in "It's The Chain" - ganz nebenbei wieder schwach produziert. Wer nun dachte, die GCM planten, solche etwaigen Mängel durch aufmerksamkeitsfordernde Lyrics zu kaschieren, der wird feststellen, dass die üblichen Themen, Battle-Raps aus dem Katalog (immerhin mit ansprechenden Wortkonstrukten) und reichlich Lob auf die eigene Marke hierzu undienlich sind. An manchen Stellen allerdings brechen GCM aus ihrem Muster aus: "Chocolate Honeys" ist inhaltlich platt und voraussehbar, aber gut und relaxed produziert, "Blood Lust" geht ebenso wie Evidence's "Detention" (trotz zweifelhafter Sample-Wahl) erfreulich schön ab. Largo Pro schließlich stellt mit "Organic Food" und einem herrlichen Beat den Rest in den Schatten. Doch so läuft es nicht durgehend, denn wenn sowohl Alchemist als auch Babu ("ALC Meets GCM" bzw. "Chain Of Command") nicht über Durchschnitt hinauskommen, dann ist klar, dass bei anderen Songs ("Mad As Hell", "Pleasure & Pain") weitere Abstriche einzuplanen sind.
Wer hierbei Großes erwartet, ist selbst schuld. Der Gold Chain Military fehlt etwas, dass sie davon abhielte, unbeweglich in der Durchschnittlichkeit einzementiert zu sein. Nichts, rein gar nichts hat dieses Projekt als spezifischen Kaufgrund vorzuweisen. Unter diesen Bedingungen allerdings darf den Künstlern kein großer Vorwurf gemacht werden, denn sie machen ihre Sache nicht schlecht. So hat "Chain Of Command" ohne Frage auch seine guten Tracks, doch bei der Überzahl an (teils unter-) durchschnittlichen Songs (und überflüssigen Skits) reicht das gerade noch, um diese Scheibe in die neutrale Mitte zu hieven.
Wer hierbei Großes erwartet, ist selbst schuld. Der Gold Chain Military fehlt etwas, dass sie davon abhielte, unbeweglich in der Durchschnittlichkeit einzementiert zu sein. Nichts, rein gar nichts hat dieses Projekt als spezifischen Kaufgrund vorzuweisen. Unter diesen Bedingungen allerdings darf den Künstlern kein großer Vorwurf gemacht werden, denn sie machen ihre Sache nicht schlecht. So hat "Chain Of Command" ohne Frage auch seine guten Tracks, doch bei der Überzahl an (teils unter-) durchschnittlichen Songs (und überflüssigen Skits) reicht das gerade noch, um diese Scheibe in die neutrale Mitte zu hieven.
5.2 / 10
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