Release Date:
16. Februar 2010
Label:
Rhymesayers Entertainment
Tracklist:
01. Stimulus Intro (Feat. Beanie Sigel)
02. Throw Your Hands Up
03. One Foot In
04. She Makes Me Feel Alright
05. Never Gonna Change
06. One Thing (Feat. Raekwon)
07. Know What I Mean
08. The Product
09. Microphone Killa (Feat. Young Chris)
10. Follow My Moves (Feat. Birdman)
11. Sho'Nuff (Feat. Bun B)
12. Freekin' The Beat (Feat. LaToiya Williams)
13. Money (Feat. Omilio Sparks & Mr. Porter)
14. Free People
15. Stimulus Outro
16. Februar 2010
Label:
Rhymesayers Entertainment
Tracklist:
01. Stimulus Intro (Feat. Beanie Sigel)
02. Throw Your Hands Up
03. One Foot In
04. She Makes Me Feel Alright
05. Never Gonna Change
06. One Thing (Feat. Raekwon)
07. Know What I Mean
08. The Product
09. Microphone Killa (Feat. Young Chris)
10. Follow My Moves (Feat. Birdman)
11. Sho'Nuff (Feat. Bun B)
12. Freekin' The Beat (Feat. LaToiya Williams)
13. Money (Feat. Omilio Sparks & Mr. Porter)
14. Free People
15. Stimulus Outro
Review:
Die Konstellation, die dieses Album auswirft, ist wahrhaft keine gewöhnliche: Da wäre einmal Freeway, mit seinem letzten Album noch bei Roc-A-Fella Records am Start, dann Jake One, Seattle's emsigster Produzent, der an zu vielen verschiedenen Projekten beteiligt war, um hier ein repräsentatives zu nennen, und schließlich noch das Label Rhymesayers, des Mittleren Westens bekannteste Anlaufstelle für Non-Gangsta-HipHop. Das Kollaboalbum der beiden Künstler auf RSE wird jedoch nicht als 08/15-Geschichte aufgezogen: Inspiriert vom Konjunkturprogramm der US-Regierung soll auch diese Scheibe als "Stimulus Package" dienen - natürlich der lahmenden HipHop-Konjunktur dienlich.
WRITTEN FOR Rap4Fame
"Package" trifft es ganz gut, schließlich will dieses Album nicht nur mit der Musik, sondern auch mit der ganz speziellen Aufmachung Aufmerksamkeit und Geldbeutel der Hörerschaft für sich gewinnen. Das "Cover" ist nämlich die Hälfte einer um die eigentliche, als Portemonnaie designte (Papp-)Hülle gefalteten Dollar-Note, derer acht Stück das In- bzw. Outlay der CD bilden und rückseitig sämtliche Lyrics preisgeben. Das ist bei einem Künstler wie Freeway zwar keine dringende Notwendigkeit, doch eine feine Sache ist es allemal. All jene, die sich zu diesem Zeitpunkt noch gar keine Kollabo zwischen Free und Jake vorstellen können, seien auf "White Van Music" verwiesen. Doch ein komplettes Album ist eine ganz andere Sache, und hier legt Jake auch nicht denselben Stil wie noch auf seinem eigenen Album an den Tag - logischerweise geschlossener zeigt sich das "Stimulus Package". Eines sollte gleich zu Beginn geklärt werden: Free und Jake spielen sich weder merklich zu HipHop-Errettern auf noch wird ihr Album diesbezüglich das Geringste ändern. Hier gibt es ganz einfach nur typische Freeway Raps über typische Jake One Beats, ohne weitere Überraschungen. Der große Poet war Free schließlich nie, da wundert es nicht, wenn er auch hier außer ein paar Standard-Themen kein Neuland betritt. Unfreiwillig ironisch wird er, wenn er am Ende von "She Makes Me Feel Alright", das lang, breit und explizit die sexuelle Bindung zu seinem Hood-Girl ausführt, Michelle Obama als starke Frau hinter Barack ins Feld führt. Doch am Rap selbst gibt es wenig zu rütteln, schließlich lässt sich der erarbeitete Style des Freezers gut genießen. Dahinter steht Jake One mit solider Produktion, während jedoch auch er keine Großtaten begeht. Bestes Stück ist da noch "Never Gonna Change", in dem Jake's charakteristische Snares mit einem Voice-Sample besetzt werden und Free mit einer Story über ein klischeehaftes Gangster-Geplänkel die Sinnlosigkeit von Gewalt illustriert. "The Product" setzt Free in die Rolle der Droge (kollektivierend für sämtliche Süchtigmacher), während das mittelmäßige "Microphone Killa" natürlich einzig und allein dem Mic-Sport gewidmet ist. Die Gastauftritte fallen so unterschiedlich aus wie auch ihre Herkunft: "Follow My Moves" verlässt das Albumniveau nach unten, wobei sich auch Jake an den komplett überflüssigen Cash Money Gast anpasst. Andere Gäste hinterlassen einen besseren Eindruck: Bun B zeigt sich in "Sno'Nuff" gewohnt routiniert, ohne dass dafür der Flow des Albums unterbrochen werden muss. Auch die Hook von "Money" ist schön eingängig von Mr. Porter gesungen (während die Raps über Geldnöte nach der Sause mit dem Birdman etwas widersprüchlich daherkommen). Noch besser zeigt sich Raekwon, der im Chef-Style über das starke "One Thing" flowt. Erwähnenswert wären dann noch der schwungvolle, selbsterklärende Opener "Throw Your Hands Up", "Freekin' The Beat", in dem Free eine Metapher kreiert, welche die von ihm bestiegenen Beats als Damen darstellt, und schließlich das "Stimulus Outro", das eine entspannte Ehrenrunde dreht, in der Freeway mit Vorlesen seiner Fan-Post durchwegs überzeugen kann.
Dem Hype, der sich samt Aufmachung gebildet hat, kann die LP nicht standhalten. Natürlich sind Jake One und Freeway viel zu professionell, um hier etwas anbrennen zu lassen, doch von der Dopeness-Spritze fürs HipHop-Genre, die das Album wohl gerne wäre, sind die beiden weit entfernt. Während man es definitiv nicht mit Jake One's bester Arbeit zu tun hat, konnte sich Freeway im Vergleich zu seinen beiden ersten Alben zweifelsohne steigern, was mit dem Label Rhymesayers fast schon feststand. Darf für "The Stimulus Package" nun also eine Kaufempfehlung ausgesprochen werden? Das Album selbst ist sicherlich kein Must-Have - auch das Prädikat "gut" steht auf wackligen Füßen -, doch zusammen mit seiner einzigartigen Aufmachung ist es eine Anschaffung, die man definitiv in Erwägung ziehen darf.
Dem Hype, der sich samt Aufmachung gebildet hat, kann die LP nicht standhalten. Natürlich sind Jake One und Freeway viel zu professionell, um hier etwas anbrennen zu lassen, doch von der Dopeness-Spritze fürs HipHop-Genre, die das Album wohl gerne wäre, sind die beiden weit entfernt. Während man es definitiv nicht mit Jake One's bester Arbeit zu tun hat, konnte sich Freeway im Vergleich zu seinen beiden ersten Alben zweifelsohne steigern, was mit dem Label Rhymesayers fast schon feststand. Darf für "The Stimulus Package" nun also eine Kaufempfehlung ausgesprochen werden? Das Album selbst ist sicherlich kein Must-Have - auch das Prädikat "gut" steht auf wackligen Füßen -, doch zusammen mit seiner einzigartigen Aufmachung ist es eine Anschaffung, die man definitiv in Erwägung ziehen darf.
6.5 / 10
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