Release Date:
08. Juni 2010
Label:
Enemy Soil
Tracklist:
01. Intro
02. OPG Theme (Feat. Burke The Jurke & Vinnie Paz)
03. I'm A G
04. Trigger Talk (Feat. Bloodsport)
05. Bosses (Feat. Akir & K-Beta)
06. Chops Speak (Interlude)
07. Get Me Outta Here
08. Suicide Slang (Feat. King Magnetic & Slaine)
09. Lazy Sunday
10. Three Greats (Feat. Kool G Rap & R.A. The Rugged Man)
11. Cut U Up
12. What We Rep (Feat. Big Noyd)
13. Sun
08. Juni 2010
Label:
Enemy Soil
Tracklist:
01. Intro
02. OPG Theme (Feat. Burke The Jurke & Vinnie Paz)
03. I'm A G
04. Trigger Talk (Feat. Bloodsport)
05. Bosses (Feat. Akir & K-Beta)
06. Chops Speak (Interlude)
07. Get Me Outta Here
08. Suicide Slang (Feat. King Magnetic & Slaine)
09. Lazy Sunday
10. Three Greats (Feat. Kool G Rap & R.A. The Rugged Man)
11. Cut U Up
12. What We Rep (Feat. Big Noyd)
13. Sun
Review:
Hiesiges Projekt führt Reef The Lost Cauze in den Ring mit einem Produzententrio namens Guns-N-Butter. Der Emcee, der bis dato vier Alben (die zwei oft übergangenen ersten sowie die zwei neueren aus den Jahren 2005 und 2008 ) veröffentlicht hat und nebenbei an Releases der JuJu Mob und natürlich der AOTP teilhatte, fiel in letzter Zeit durch rege Aktivität im Sektor Gastauftritte auf. Auf diese Weise ist er wohl auch in Kontakt mit Stu Bangas, J $crilla und Chop-La-Rock gekommen, die bisher vereinzelte Spuren im ostküstlichen Untergrund (hauptsächlich der Bostoner Szene, aber auch schon auf Alben von AOTP-Mitgliedern) hinterlassen konnten. Reef muss so beeindruckt gewesen sein, dass er für "Fight Music" nur deren Beats benutzte.
Sogar ein "Konzept" hat die Scheibe: Reef hievt seinen Hintern ins Studio, deckt sich mit einem ausreichenden Alkohol-Vorrat ein und lässt über die von ihm als wild angepriesenen Beats die Sau raus. Klingt nach Musik, zu der man sich in einer vollgestopften Bar die Nasen einschlägt. Reef ist natürlich auch genau der richtige Emcee für eine solche Angelegenheit, schließlich sind Battle-Raps sein Fachgebiet, während sich der Philly-Veteran selbst nicht zu ernst nimmt. Dass die gebutterten Schießeisen dabei nicht ganz die Wunderkinder sind, für die Reef sie hält, ist ein kleiner Schönheitsfehler, der im Verlaufe des Albums durchgehend zum Tragen kommt. Dass bei dem fäusteschwingenden Battle-Konzept kein überragendes Album entstehen würde, war abzusehen. Zu hoffen ist also auf einige Bombentracks. Doch selbst hier machen Guns-N-Butter es einem nicht leicht. Nach einem starken "Intro" ist man noch guter Hoffnung, doch in "OPG Theme" ahnt man schon, dass sich der Longplayer auf wiederholtes Einhämmern auf Bassdrums und die übliche Sample-Packung beläuft. So wirklich von der Official Pistol Gang überzeugen kann der Song mit seinen zwei Durchschnittsgästen erst recht nicht, wenngleich Reef wie immer voll bei der Sache ist ("And I don't give a fuck about my own life, so it's nothing for me to take another"). Es soll nicht verleugnet werden, dass Reef im weiteren Verlauf des Albums die Boxhandschuhe auch zur Seite legt, um sich etwas ernsteren Themen zu widmen, doch trotz jener Songs darf getrost gesagt werden, dass jeder, der nach lyrisch anspruchsvollem Material sucht, hier an der völlig falschen Adresse ist. Da das allerdings schließlich von Anfang an die Prämisse war, sollte man sich nicht beschweren. Aber muss es wirklich so dämlich zugehen wie in "Trigger Talk"? Es scheint, als wollten Reef und sein unnötiger Gast Bloodsport ein Medienklischee erfüllen, wenn sie sich darüber auslassen, wie nicht-real das imaginäre Gegenüber mit seinem leeren Geschwätz über Knarren ist, während man selbst die Real- und Gangsterness natürlich mit Löffeln gefressen hat - als Kritik an Gangster-Rappern geht das unter keinem Betrachtungswinkel durch. Zu allem Überfluss lassen G-N-B ihr bärtiges Zugpferd teilweise ganz im Stich: "Get Me Outta Here" mag ein solider Zustandsbericht von der Ghettofront sein, bei $crilla's Beat verflüchtigt sich die Aufmerksamkeit des Hörers schnell. "Three Greats" leidet an ähnlichem Gebrechen und verdankt es nur seinen Gästen, zu den besseren Tracks der Scheibe zu zählen. An anderer Stelle werden etwas aufdringlichere Instrumentals eingeworfen ("I'm A G", "Suicide Slang"), die ebensowenig überzeugen. Wie genau das "Chops Speak"-Interlude zum Album beitragen soll, bleibt ein Rätsel, doch es hätte auch nichts daran geändert, dass sich die LP sehr voraussehbar mit einem ruhigen, introspektiven Track ("Sun") verabschiedet.
Probleme hat diese Scheibe an mehreren Fronten. Wenn schon ein Album namens "Fight Music", dann muss man sich fragen, wieso drei der zwölf Songs als ruhige Tracks die wohl als unverzichtbar angesehene Abwechslung ins Spiel bringen müssen. Die wirkliche Kampfmusik schließlich sollte dann aber auch wirklich auf die Kacke hauen (was hier nur selten der Fall ist) und nicht klingen wie jedes zweite Eastcoast-Release. Das Album wirft kein gutes Licht auf Guns-N-Butter, vielmehr ein äußerst altbackenes und langweiliges. Reef dagegen mag bemüht sein, doch sein volles Können zeigt er ebenfalls nicht. Hinzu kommt, dass etwa statt der JuJu Mob auf Gäste wie Bloodsport oder Big Noyd gesetzt wurde, die man in erstem Fall gar nicht und in zweitem vielleicht nicht auf dieser Scheibe hören will. All dies und das traurige Fehlen auch nur eines einzigen Highlights zwingen "Fight Music" ins undankbare Mittelfeld.
5.1 / 10
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen