Release Date:
11. Mai 2010
Label:
Up Above Records
Tracklist:
01. The Ultimate
02. James Brown
03. Kragenoff (Feat. Kaimbr)
04. Ya Know
05. We Stay Rockin (Feat. Declaime & Mr. Brady)
06. Do It Again (Feat. Trek Life)
07. Good Gawd (Feat. Hassaan Mackey)
08. Gotta Get It (Feat. Kenn Starr)
09. Guaranteed (Feat. Chali 2na)
10. Feel Good
11. James Brown Pt. 2
11. Mai 2010
Label:
Up Above Records
Tracklist:
01. The Ultimate
02. James Brown
03. Kragenoff (Feat. Kaimbr)
04. Ya Know
05. We Stay Rockin (Feat. Declaime & Mr. Brady)
06. Do It Again (Feat. Trek Life)
07. Good Gawd (Feat. Hassaan Mackey)
08. Gotta Get It (Feat. Kenn Starr)
09. Guaranteed (Feat. Chali 2na)
10. Feel Good
11. James Brown Pt. 2
Review:
2008 taten sich LMNO und Kev Brown für ein Kollabo-Album zusammen: "Selective Hearing", erstaunlich gut aufgenommene Zusammenarbeit, in der James Kelly am Mic stand und Kevin Brown sich fast ausschließlich aufs Produzieren konzentrierte. Danach trat Kev wieder in den Halbschatten, LMNO dagegen verfiel in eine Arbeitswut, die sich 2010 in Form von 10 Alben mit jeweils einem Produzenten äußern soll. Eines dieser Alben ist die Fortsetzung zu "Selective Hearing", deren Beschreibung sich wesentlich bedeutsamer liest als die des ersten Teils: Durch Kombination des einen Vor- und des anderen Nachnamens kommen die beiden auf eines ihrer großen Vorbilder, dem sie ihr zweites gemeinsames Album komplett verschreiben. Der Tribut an den Godfather des Soul erfolgte außerdem nicht via Internet-Austausch, sondern wurde während Kev's Trips an die Westküste aufgenommen.
WRITTEN FOR Rap4Fame
Noch ein wichtiger Unterschied zum ersten Teil ist zu vermelden: Kev Brown hat sich dazu entschieden, am Mic als gleichgestellter Partner zu agieren, was sich ebenso wie das Hinzuziehen der Handvoll Gäste als gute Entscheidung herausstellt. Wie also sieht ein Tributalbum an James Brown aus? Ganz einfach: Kev Brown sampelt aus dem Feld dessen musikalischen Vemrächtnisses. Das alleine ist allerdings nur in Maßen besonders, herausgehört hätten die gemeinsame Basis aller Samples nicht viele Hörer. Erst durch die stete Verwendung von Voice-Samples wird man ständig erinnert, in welcher Show man hier sitzt und vor wem gerade - als großer Einfluss auf die beiden Showmaster - der Hut gezogen wird. Dazu kommen die coolen Rhymes des Duos, die abseits des derzeitigen Geschehens spielen:
"I had to flip to James Brown
Take it back to the essence, to where it came round
Don't make no sense, and I ain't trippin'
Ya feelin' the heat, and I ain't in the kitchen
Talkin' all that jazz and I ain't listenin'
We goin' coast to coast on this one
The godfather's not gone, he's still livin'
Turn your radio down for the sake of the children"
Man muss zugeben, dass Kev seinen Namensvetter durchaus gut einfängt, die Voice-Samples trefflich platziert und natürlich vor allem in der Single "Ya Know" (angelehnt an "Say It Loud") ganz nah am Soul weilt. Trotzdem liegt genau im Konzept auch die größte Schwäche des Albums: In einigen Tracks klingt die Sample-Arbeit um der Sache willen gezwungen, ohne dass der dabei entstehende Song voll zündet. Zu Grunde liegen allen Tracks Kev's Trademark-Drumlines, belegt sind sie in Tracks wie "We Stay Rockin'" allerdings mehr als spärlich. Da kann man sich von den aktuellen Trends abwenden, wie man will, mit einigen Tracks fahren die JBs gegen eine himmelhohe Wand aus Langeweile. Kev Brown's ohnehin recht einseitiger Stil wird mit JB-Scheuklappen versehen, was dem Hörer unter anderem eine fette Bassdrum (man denke an "The Beat Tape") raubt. An anderen Stellen geht die Rechnung mit dem simplen Sound jedoch auf: "Good Gawd" überzeugt mit warmem Hörerschall, "Guaranteed" mit Kev-typischem Gitarreneinsatz, der vor allem durch Gast Chali 2na nochmals kräftig aufgewertet wird. Das Fazit über andere Gäste fällt weitaus gleichgültiger aus: Trek Life beißt sich am mäßig attraktiven "Do It Again" die Zähne aus, Declaime und Mr. Brady wirken wie im Halbschlaf. Letztendlich überwiegen doch die positiven Eindrücke, was die bessere zweite Hälfte sicherstellt, in der ein gewohnt starker Kenn Starr Schützenhilfe für "Gotta Get It" gibt, "Feels Good" mit sachten Claps die Runde macht ("Take some, leave some, James told me that / In a way you can say James told me to rap") und in "James Brown Pt. 2" noch ein sehr zurückhaltender, aber ungemein charmanter Track als Abschied fungiert.
Wer dachte, es hier nur mit einem einfallslosen Nachfolger zu tun zu haben (was ob des Covers und der Einbindung in die hirnrissige zehnteilige Albumserie durchaus naheliegt), dem darf glücklicherweise Entwarnung gegeben werden: Der Nachfolger zu "Selective Hearing" fußt auf einem waschechten Konzept und klingt auch geschlossener als der erste Teil. Besser klingt er trotzdem nicht. Dafür fehlen Kev Brown's Beats streckenweise die zündenden Elemente, was von der Leistung am Mic keinswegs kaschiert werden kann. An einigen Stellen wirkt der berechtigte Hinweis auf die heutzutage so verlorengegangenen Soul-Ursprünge zu einfach. Trotzdessen darf man getrost ein Ohr an "Selective Hearing Part 2" verschenken, denn der eigene Sound der JBs hat durchaus seinen Reiz.
Wer dachte, es hier nur mit einem einfallslosen Nachfolger zu tun zu haben (was ob des Covers und der Einbindung in die hirnrissige zehnteilige Albumserie durchaus naheliegt), dem darf glücklicherweise Entwarnung gegeben werden: Der Nachfolger zu "Selective Hearing" fußt auf einem waschechten Konzept und klingt auch geschlossener als der erste Teil. Besser klingt er trotzdem nicht. Dafür fehlen Kev Brown's Beats streckenweise die zündenden Elemente, was von der Leistung am Mic keinswegs kaschiert werden kann. An einigen Stellen wirkt der berechtigte Hinweis auf die heutzutage so verlorengegangenen Soul-Ursprünge zu einfach. Trotzdessen darf man getrost ein Ohr an "Selective Hearing Part 2" verschenken, denn der eigene Sound der JBs hat durchaus seinen Reiz.
5.9 / 10
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