Release Date:
31. August 2010
Label:
XOXO Records
Tracklist:
01. My Platform (Express Line Intro)
02. Zion Land
03. Believe This (No Money)
04. The Flyness
05. Give I Fi I Name
06. Armagideon
07. Door Peep
08. Love (Feat. Mary Lou)
09. Don't Kill Your Brother (Feat. Skit Slam)
10. Come Mek We Run
11. Where I Am
12. A Little Way Different
13. Almost Home
31. August 2010
Label:
XOXO Records
Tracklist:
01. My Platform (Express Line Intro)
02. Zion Land
03. Believe This (No Money)
04. The Flyness
05. Give I Fi I Name
06. Armagideon
07. Door Peep
08. Love (Feat. Mary Lou)
09. Don't Kill Your Brother (Feat. Skit Slam)
10. Come Mek We Run
11. Where I Am
12. A Little Way Different
13. Almost Home
Review:
Farbenfrohes Cover, die Beatnikz als Produzenten - Moment, das kennen wir doch schon. Gerade einmal zwei Monate ist es her, dass uns ein sehr ähnliches Album vorgesetzt wurde - Everliven Sound's "Freedom II", bei dem nur noch Cymarshall Law's Bruder Skit Slam zusätzlich im Aufgebot war. Woher diese plötzliche Release-Freude kommt, scheint ungeklärt. Vielleicht liegt es daran, dass an dem bis 2009 völlig independent operierenden Cymar nun ganz offensichtlich Labels interessiert sind - nach HiPNOTT ist es hier XOXO Records. Überraschend kam "Freedom Express Line" trotzdem, schließlich hatte man allerhöchstens einen Nachfolger zum Album mit Mr Joeker auf der Rechnung.
WRITTEN FOR Rap4Fame
Doch wer will sich schon beschweren, schließlich zeigte sich bereits auf den bisherigen Kollabos, dass die Gebrüder Simmons gut mit den Schweden Frank Blank und Lil Jay harmonieren. Ganz ohne Auswirkungen bleibt die quantitative Steigerung dann allerdings nicht - verwunderlich genug wäre es gewesen. Dabei ist es nicht einmal eine gewisse Übersättigung, die nach "Freedom II" und der EP zu Anfang des Jahres durchaus zu vermuten wäre. Cymar's markanter Style und seine ehrliche Art kommen genauso gut an wie schon immer - ein Wow-Effekt will sich aber bei keinem Song so recht einstellen. Doch schön der Reihe nach, schließlich fängt das Album mit "My Platform" ansprechend und vielversprechend an. Die typischen Merkmale sind da: Die kräftige und trotzdem smoothe Drumlines Beatnikz'scher Prägung trägt ganz beiläufig lockere Bläser-Sounds, die unbeschwerten Kopfnicker-Flavor versprechen, während Cy in seiner gewohnten Art und Weise seine ambitioniert und immer etwas gepresst klingenden Raps ins Mic drückt. Genau das zeichnet ihn aus und trägt auch diese Platte über weite Strecken hinweg, aber in Sachen Beats halten sich die Beatnikz leider etwas zurück. Die üblichen Variablen haben ansonsten die bekannten Werte: Trackzahl im gewohnten Bereich, wenige Gäste, die mit Mary Lou und Skit Slam außerdem zu erwarten waren. Wer vom Everliven-Sound-Track ein Highlight erwartet hat, der wird jedoch enttäuscht: "Don't Kill Your Brother" beweist zwar Dynamik am Mic, die offensichtliche Thematik wird annehmbar verpackt, die Beatnikz versäumen es aber, die gesampelten Bläser zu mehr als einem ganz netten Track aufzurichten. Erste Single der LP ist "The Flyness", das etwas zu einfach gestrickt ist und in dem auch die das Vollzeit-Bragging umrahmende Hook etwas Schieflage hat. Allgemein halten sich die Conscious-Konzept-Tracks im Vergleich zum letzten Album eher in Grenzen, Conscious-Zeilen hagelt es dafür natürlich trotzdem zur Genüge. Wenn mit Mary Lou auf die Wichtigkeit von "Love" hingewiesen wird, führt das sogar zu einem der Highlights der Scheibe. Ein weiterer Höhepunkt ist "A Little Way Different", das wie so viele Tracks von Hörnern angetrieben wird und schlicht und ergreifend auf die Verschiedenheit jeder Person hinweist. Hier passt alles, doch in den schwächeren Tracks wünscht man sich beizeiten etwas Abwechslung in Form eines Features. Zumeist unterhält Cy aber im Alleingang, was am besten funktioniert, wenn er etwas zu erzählen hat, etwa in "Give I Fi I Name", wie er zu seinem Namen kam, oder in "Believe This", das einmal mehr den sympathischen Cy charakterisiert, für den die Liebe zur Musik im Vordergrund steht. Zum Schluss werden mit "Almost Home" dann nochmal eigene Motivation und Ziele dargelegt.
Die einzige Kritik, die man an dieser Scheibe anbringen darf, hat damit zu tun, dass der Cymar-Beatnikz-Zug innerhalb kürzester Zeit wieder auf Tour geht und dazwischen anscheinend seinen Tank nicht wieder voll aufgefüllt hat. Das gilt für die Beatnikz noch mehr als für Cymar, doch auch der konnte beispielsweise auf "Hip Hop In The Soul" noch mit besseren Konzepten punkten. Die Beatnikz und Cymar passen ohne Frage zusammen, nur etwas mehr Zeit könnte man sich zum Heranreifen eines neuen Albums lassen. "Freedom Express Line" gehen die richtigen Brecher ab, schlecht ist es deswegen natürlich aber noch lange nicht.
Die einzige Kritik, die man an dieser Scheibe anbringen darf, hat damit zu tun, dass der Cymar-Beatnikz-Zug innerhalb kürzester Zeit wieder auf Tour geht und dazwischen anscheinend seinen Tank nicht wieder voll aufgefüllt hat. Das gilt für die Beatnikz noch mehr als für Cymar, doch auch der konnte beispielsweise auf "Hip Hop In The Soul" noch mit besseren Konzepten punkten. Die Beatnikz und Cymar passen ohne Frage zusammen, nur etwas mehr Zeit könnte man sich zum Heranreifen eines neuen Albums lassen. "Freedom Express Line" gehen die richtigen Brecher ab, schlecht ist es deswegen natürlich aber noch lange nicht.
5.7 / 10
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