Release Date:
03. August 2010
Label:
Domination Recordings
Tracklist:
01. Waiting Speech
02. As The Sand Sinks
03. Veteran (Feat. DJ JS-1)
04. Brand New Day (Feat. Hastyle Da Barber Artist, Rashan & Preacher Mann)
05. Hey
06. Crack In Da Booth (Feat. Rich Porter)
07. Get Up Off It (Feat. Melodic Yowza)
08. In Da Cut (Feat. Respect Tha God)
09. The Waiting Game
10. Rip It Interlude (Feat. Melodic Yowza & Natural Bless)
11. Sound Boy Burial
12. Cash Out (Feat. Elohem Star)
13. That Ahhhh
14. While You Wait (Feat. Impress Stahhr & Iomos Marad)
15. Legendary Status
16. Soul Food (Feat. Respect Tha God & Elohem Star)
17. Current Events
18. Change Today
19. Dr. Martin Luther King Waiting Out
03. August 2010
Label:
Domination Recordings
Tracklist:
01. Waiting Speech
02. As The Sand Sinks
03. Veteran (Feat. DJ JS-1)
04. Brand New Day (Feat. Hastyle Da Barber Artist, Rashan & Preacher Mann)
05. Hey
06. Crack In Da Booth (Feat. Rich Porter)
07. Get Up Off It (Feat. Melodic Yowza)
08. In Da Cut (Feat. Respect Tha God)
09. The Waiting Game
10. Rip It Interlude (Feat. Melodic Yowza & Natural Bless)
11. Sound Boy Burial
12. Cash Out (Feat. Elohem Star)
13. That Ahhhh
14. While You Wait (Feat. Impress Stahhr & Iomos Marad)
15. Legendary Status
16. Soul Food (Feat. Respect Tha God & Elohem Star)
17. Current Events
18. Change Today
19. Dr. Martin Luther King Waiting Out
Review:
Lange genug hat es gedauert, bis L.I.F.E. Long es nach seinen anfänglichen, als durchwegs positiv gewerteten Mixtapes im Jahr 2008 endlich ein als Album geltendes Erzeugnis zustande brachte. Umso enttäuschender für ihn natürlich die gemischten Reaktionen, die "Longevity Vol. 1.5" einfuhr. Doch demotivieren ließ er sich dadurch nicht, es dauerte nicht lange, bis ganze drei Alben mit drei verschiedenen Produzenten angekündigt waren: Eins mit IDE, eins mit Big Ape und eins mit Black Sparx, einem noch recht unbeschriebenen Producer aus Brooklyn. Während sich ersteres Album im Sand verlief und zweiteres weiter auf sich warten lässt, geben sich Sparx und L.I.F.E., wenn auch verspätet, einen Ruck und veröffentlichen "The Waiting Game".
WRITTEN FOR Rap4Fame
Was genau die beiden geritten hat, das bereits existierende, durchaus ansehnliche Cover gegen diesen Augenkrebserreger einzutauschen, entzieht sich jeder rationalen Erklärung, dafür gibt es eine satte Portion Tracks, die dem einen oder anderen bereits im Vornherein zu viel sein mag. Diese Einstellung ist auch nicht ganz unbegründet, wenn man zugrunde legt, dass auf "Longevity Vol. 1.5" nicht mehr als strikter BoomBap passiert ist und wenn man halbwegs mit Sparx' bisherigen Arbeiten (u.a. für Blame One und Infinito 2017) vertraut ist, die in genau diese Richtung blicken. Bei aller vorweggenommenen Kritik sei jedoch auch nicht vergessen, dass L.I.F.E. die Sorte markanter Emcee ist, die auch aus einem mittelmäßigen Instrumental etwas herausholen kann. Seine Zeit am Mic teilt er sich mit einigen Gästen, mit denen man abgesehen vom inzwischen regelmäßigen Kollabo-Partner Respect Tha God und von Chi City's Own Iomos Marad ganz ohne schlechtes Gewissen hier zum ersten Mal konfrontiert werden darf. Auf das Gesamtpaket haben sie sowieso nur geringen Einfluss, denn das fügt sich wieder einmal ganz zahm den vernünftigen Erwartungen, die man vorher aufgestellt hat: So wirklich viel passiert nicht, trotzdem sind beide Hauptakteure fähig genug, den Hörer bei Laune zu halten. Sparx bewerkstelligt das mit einer Sample-Wahl, die sich oft bei Soul-Schinken bedient, dabei nicht die Stimmung von "We Are Dark" erreicht und meist ohne große Mängel, aber im Hintergrund bleibt. Das fängt schon mit einem MLK-Sample in "Waiting Speech" an, das dann in das noch sehr gemächliche, flötendominierte, mit Intro-Charakter behaftete "As The Sands Sink" übergeht. Erst auf "Veteran" geht es langsam los - zwar in herkömmlichster Manier, aber immerhin. Die stärkeren Momente hat die LP dann mit Tracks wie "Brand New Day", das in diesem Fall mit einer starken Hook ein wenig Leben ins Spiel bringt und sich vom Rest distanziert. Das kann allerdings auch gehörig nach hinten losgehen, erstklassig nachzuhören in "Sound Boy Burial", dessen Hook L.I.F.E. in miserabelster Weise selbst singt. Wer Sparx noch nicht kennt, dem wird schnell auffallen, dass der Herr eine spezielle Vorliebe für Blasinstrumente hat, was sich in deren erhöhter Nutzung niederschlägt. Diese Eigenheit führt zu einigen starken Momenten: "The Waiting Game" ist ein ruhiger, aber eingängiger Track, während "Soul Food" von langsamen Piano-Klängen und einer Trompete illustriert wird und Respect einen zu seiner Stimme schön kontrastreichen Untergrund bietet. Um das Gesamtpaket zu komplettieren, finden sich noch einige vergessenswerte ("Hey", "Crack In Da Booth") und einige bessere Songs - vor allem "Lash Out" (ausnehmsweise mit Streichern im Vordergrund). Zum Abschluss gibt sich noch einmal MLK die Ehre, notwendig wäre die so bekannte gewählte Passage jedoch nicht gewesen.
Black Sparx setzt gerade genug eigene Impulse, um nicht total in der BoomBap-Masse zu versinken und um für einige schöne Tracks zu sorgen. Trotzdem muss sich L.I.F.E. die Frage stellen, ob er für ein 19 Tracks starkes Album wirklich nur auf Sparx hätte setzen sollen - oder ob er die richtigen Beats gewählt hat (siehe "We Are Dark"). Da inhaltlich nicht viel geschieht, liegt der Fokus umso mehr auf dem Zusammenspiel zwischen Raps und Instrumentals, das meist glückt, aber nie wirklich begeistert. Gerade L.I.F.E. Long ist ein Artist, der auch mit sperrigeren Produktionen klarkommt (man erinnere sich an seinen Auftritt bei Can Ox). "The Waiting Game" ist zwar von grundauf saubere Handwerkskunst, doch wenn L.I.F.E. ein Top-Album abliefern will, bedarf es ein wenig mehr Kreativität.
Black Sparx setzt gerade genug eigene Impulse, um nicht total in der BoomBap-Masse zu versinken und um für einige schöne Tracks zu sorgen. Trotzdem muss sich L.I.F.E. die Frage stellen, ob er für ein 19 Tracks starkes Album wirklich nur auf Sparx hätte setzen sollen - oder ob er die richtigen Beats gewählt hat (siehe "We Are Dark"). Da inhaltlich nicht viel geschieht, liegt der Fokus umso mehr auf dem Zusammenspiel zwischen Raps und Instrumentals, das meist glückt, aber nie wirklich begeistert. Gerade L.I.F.E. Long ist ein Artist, der auch mit sperrigeren Produktionen klarkommt (man erinnere sich an seinen Auftritt bei Can Ox). "The Waiting Game" ist zwar von grundauf saubere Handwerkskunst, doch wenn L.I.F.E. ein Top-Album abliefern will, bedarf es ein wenig mehr Kreativität.
6.2 / 10
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