Release Date:
13. Oktober 1998
Label:
Duck Down Records / Priority Records
Tracklist:
01. Worldwide (Rock The World)
02. Call Of The Wild (Feat. The Representativz, Starang Wondah, Hardcore & Doc Holiday)
03. Gunz 'N Onez (Iz U Wit Me) (Feat. Method Man)
04. Perfect Jab (Feat. Supreme)
05. Call Tyrone (Skit)
06. Chicka Woo (Feat. Mike Stewart)
07. I Ain't Havin' That (Feat. Starang Wondah & Doc Holiday)
08. 2 Keys (Skit)
09. Brownsville II Long Beach (Feat. Tha Dogg Pound)
10. 2 Keys II (Skit)
11. Magnum Force (Feat. Ruste Juxx & The Representativz)
12. 2 Keys III (Skit)
13. Sean Wigginz
14. Forget Me Knots
15. Black Fonzerelliz
16. Do The Knowledge [Skit]
17. MFC Lawz (Feat. Young Noble, Storm, Napoleon & Doc Holiday)
18. Hold Your Head Up (Feat. Anthony Hamilton)
19. Gang's All Here (Feat. Thunderfoot, Illa Noyz, Boot Camp Clik, Doc Holiday, The Representativz & Ruste Juxx)
13. Oktober 1998
Label:
Duck Down Records / Priority Records
Tracklist:
01. Worldwide (Rock The World)
02. Call Of The Wild (Feat. The Representativz, Starang Wondah, Hardcore & Doc Holiday)
03. Gunz 'N Onez (Iz U Wit Me) (Feat. Method Man)
04. Perfect Jab (Feat. Supreme)
05. Call Tyrone (Skit)
06. Chicka Woo (Feat. Mike Stewart)
07. I Ain't Havin' That (Feat. Starang Wondah & Doc Holiday)
08. 2 Keys (Skit)
09. Brownsville II Long Beach (Feat. Tha Dogg Pound)
10. 2 Keys II (Skit)
11. Magnum Force (Feat. Ruste Juxx & The Representativz)
12. 2 Keys III (Skit)
13. Sean Wigginz
14. Forget Me Knots
15. Black Fonzerelliz
16. Do The Knowledge [Skit]
17. MFC Lawz (Feat. Young Noble, Storm, Napoleon & Doc Holiday)
18. Hold Your Head Up (Feat. Anthony Hamilton)
19. Gang's All Here (Feat. Thunderfoot, Illa Noyz, Boot Camp Clik, Doc Holiday, The Representativz & Ruste Juxx)
Review:
Nach der ersten Generation von Alben, vier an der Zahl, genoss die Boot Camp Clik starken Aufwind. Viermal von der Szene positive Resonanz zu erhalten ist selbst in den Neunzigern keine Selbstverständlichkeit. Das schraubte die Erwartungen natürlich nach oben und machte die Enttäuschung, die das Gruppenalbum "For The People" darstellte, umso größer. Danach müssen sich Rock und Ruck alias Heltah Skeltah ihrer eigenen Herkulesaufgabe stellen - einem Nachfolger für ihr gefeiertes "Nocturnal" mit dem so persönlichen Sound. Gute zwei Jahre lassen sie sich Zeit und folgen dem Zweitling der Cocoa Brovaz mit "Magnum Force".
WRITTEN FOR Rap4Fame
Wie schon bei "For The People" ergeben sich die ersten Zweifel an diesem Machwerk aufgrund des Fehlens der Beatminerz, der Erfolgsgaranten der ersten Genretaion der BCC-Alben. Wer den Wunsch nach Weiterentwicklung akzeptiert, der wird des Weiteren herausfinden, was genau der Albumtitel meint. Die M.F.C., die Magnum Force Clik, ist ein nach dem Bauplan der BCC aufgebautes Emcee-Kollektiv mit großteils (bis heute) unbekannten Künstlern, die hier der Welt erstmals ausführlich vorgestellt werden sollen. Wieso sich Rock und Ruck schon auf ihrem zweiten Album zu diesem Schritt genötigt sehen, bleibt ihre Sache, als Resultat laufen einem auf "Magnum Force" nicht gerade wenige Gäste über den Weg, zumal der inzwischen eingetretene Ruhm zusätzlich noch in einigen namhaften Features resultiert. Wie schon zu erwarten muss man sich von den Basement-Sounds der Beatminerz des ersten Albums verabschieden, um sich auf eine neue Marschrichtung einzulassen, die ebenfalls nicht verkehrt ist: Self produziert "Worldwide" und stellt damit einen sehr angenehmen Übergang vom alten ins neue Album sicher - simple, altbewährte Snares begrüßen den Hörer neben einem Eastcoast-typischen Streicher-Aufgebot und öffnen den Vorhang für einen düsteren Track, in dem sich Stimmungetüm Rock ebenso wohlfühlt wie der lyrisch eine Nasenlänge vorne liegende Ruck ("I should treat you like a Kennedy and snipe ya / Remember me, that nigga Tall Sean, I never liked ya"). Und so hagelt es auch auf dem zweiten Album saftige Battle-Raps, mit deren humorvollem Unterton selbst die jüngeren Sean-Price-Fans bestens vertraut sein sollten. Von dieser Sorte Tracks folgen noch einige weitere auf der LP, es finden sich aber leider auch andere. R'n'B-Crossover, die man einem als Hardcore beschrifteten Duo wie Heltah Skeltah nie zutrauen würde, deuten darauf hin, dass man auf die kommerzielle Performance der LP großen Wert legte (wie sich herausstellen sollte, ohne Erfolg). "Chika Woo" ist nicht übermäßig schlecht, aber ein Fremdkörper, was auch für "Black Fonzerelliz" gilt. Ein ebenfalls unerwartetes, aber wohl auch dem Erreichen eines größeren Publikums geschuldetes Element ist die Einbindung von Westcoast-Künstlern, einmal im recht unspektakulären "Brownsville II Long Beach" sowie in "MFC Lawz", das mit seinem düsteren Afubau wesentlich besser funktioniert. Ein trotzdem weitaus trefflicher ins Bild passender Gast ist Method Man, der sich auf "Gunz 'N Onez" (mit herrlichem Chorus von Rock) sichtlich wohlfühlt. Die Gastgeber bleiben jedoch zu jedem Zeitpunkt auch die Hausherren, was Rock einmal mehr weniger mit lyrischer Finesse als mit (vor allem stimmlicher) Authorität bewerkstelligt. Ganz am Rande wird mit der "2 Keys"-Skit-Reihe noch eine halbwegs lustige Story mit Sean P integriert. Nun aber zu den Glanzmomenten der Scheibe: "I Ain't Havin' That" nimmt sich als Lead-Single ATCQ's "Hot Sex" vor und verwurstet es zu einem abgebrühten Banger, auf dem auch die Gäste Höchstleistung abliefern (und Starang eine Zeile für den Zwischenfall bei den D&D-Studios übrig hat), "Sean Wigginz" ist ein kurzes und starkes Zwischensolo von Mr. Price, "Call Of The Wild" dagegen stellt erstmals die M.F.C. vor, unter denen vor allem Doc Holiday und eine hungrige Hardcore hervorstechen. Im Schlussteil setzt man noch einen Fuß ins R'n'B-Näpfchen, was an der Seite von Anthony Hamilton allerdings erstaunlich gut gelingt, während es am abschließenden, monströsen, neunminütigen Posse-Track "Gang's All Here" nicht das Geringste (nicht einmal die Länge) auszusetzen gibt.
Die Abkehr von den Beatminerz ist zwar in gewisser Weise schade, sie hätte dieses Album aber nicht davon abgehalten, mindestens genauso gut zu sein wie das Debüt. Die verpflichteten Producer hätten, wenn sie denn gewollt hätten, genau den richtigen Sound bereitstellen können. Leider war das wohl nicht durchwegs die Vorgabe, da die Mainstream-orientierten Elemente sehr geplant eingebaut wirken. Dass es andere gibt, die jene Disziplin besser meistern als Heltah Skeltah, ist ein Fakt, den dieses Album anschaulich untermauert. Wären Rock und Ruck bei ihren Leisten geblieben, man hätte ein weiteres Top-Album hinlegen und damit alle Kritiker zum Schweigen bringen können. Vielleicht wäre es dann auch nicht zur Trennung gekommen. Doch selbst die Rückkehr aus dem Konjunktiv führt nicht daran vorbei, dass "Magnum Force" zwar seine Schönheitsfehler hat, jedoch trotzdem eine vollauf gute Scheibe ist.
Die Abkehr von den Beatminerz ist zwar in gewisser Weise schade, sie hätte dieses Album aber nicht davon abgehalten, mindestens genauso gut zu sein wie das Debüt. Die verpflichteten Producer hätten, wenn sie denn gewollt hätten, genau den richtigen Sound bereitstellen können. Leider war das wohl nicht durchwegs die Vorgabe, da die Mainstream-orientierten Elemente sehr geplant eingebaut wirken. Dass es andere gibt, die jene Disziplin besser meistern als Heltah Skeltah, ist ein Fakt, den dieses Album anschaulich untermauert. Wären Rock und Ruck bei ihren Leisten geblieben, man hätte ein weiteres Top-Album hinlegen und damit alle Kritiker zum Schweigen bringen können. Vielleicht wäre es dann auch nicht zur Trennung gekommen. Doch selbst die Rückkehr aus dem Konjunktiv führt nicht daran vorbei, dass "Magnum Force" zwar seine Schönheitsfehler hat, jedoch trotzdem eine vollauf gute Scheibe ist.
7.4 / 10
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