Release Date:
15. November 2011
Label:
Holographic Pagoda Recordings
Tracklist:
01. Open infiltration
02. Torpedo alley
03. Desert Siege
04. Systematic Elimination
05. Trained Transcendents
06. Avenging Souls
07. Bomb Shelter
08. Secluded Area
09. Wrath Of Heaven
10. Army of Two
11. Red Storm Rising
12. Forbidden City
13. Death Symbol
14. Shattered Dimensions
15. Target Acquisition
16. Swinging Lanterns
17. The Mist
18. Torture Pits
19. Bioshock
20. Mercenary Barracks
21. Iron Sights
22. Return Of The Cavalry
23. Trail Of Tears
24. Scattered Shrapnel
25. Vanishing Point
Review:
Dass das vermummte Duo aus Brooklyn ein ganzes Jahr nichts von sich hören ließ, hat einen einfachen Grund: Die Twin Perils hatten einen PC-Crash zu verkraften - vielleicht ist der auch der Grund, warum das angekündigte Soloalbum von Lone Ninja ("Fatal Peril") bis dato nicht erschienen ist. Ansonsten hat sich bei den beiden rein gar nichts geändert, mit erstaunlicher Kontinuität und wohl dank einer inzwischen ausreichend großen Fanbase operiert man weiter vom eigenen Label Holographic Pagoda aus und veröffentlicht nun das mittlerweile dritte Gruppenalbum, "Speak And Destroy".
WRITTEN FOR Rap4Fame
Das Cover ist angesichts der bisherigen Releases ebenso unkreativ wie
der Albumtitel - da wundert es nicht, dass sich auch sonst nichts
geändert hat: June Marx produziert und rappt, Lone Ninja rappt. Die
Qualitätssteigerung, die dabei in der bisherigen Diskographie zu
beobachten war, beschränkte sich dabei immer auf ein Minimum, was die
Perils nicht aus dem Feld des guten Mittelfelds hinauszuführen
vermochte, ihnen aber sehr wohl einen gewissen Hörbarkeits-Faktor
bescheinigte, während man sich konstant auf eine Grenze zubewegte, die
sich mit dem bisher erbrachten Aufwand nicht überschreiten lassen würde.
Wie sich herausstellt, sind die Perils nun an ebendieser Grenze
angekommen - und verzweifeln daran. Schon das Konzept eines Albums mit
25 Tracks, die sich dafür in ihrer Länge auf durchschnittliche
zweieinhalb Minuten einpendeln, erscheint fraglich und soll sich als
schweres Defizit herausstellen. Die Songs selbst bieten keinerlei
Überraschungen, es schwebt immer noch ein leicht diesiger Lo-Fi-Nebel
über der Scheibe, der sich in eigenen Drum-Sets (nahezu gebrechliche
Snares und eine staubig dröhnende Kick) äußert, die Songkonzepte
erklären sich schon mit ihren Titeln als (wie man das von den Perils
eben kennt) sehr eindimensional militaristisch. Dass in Tracks wie "Target Acquisition" oder "Systematic Elimination"
schwer bewaffnetes Phrasendreschen in inzwischen bewährter Manier
zelebriert wird, war abzusehen und bringt auch den einen oder anderen
guten Song mit sich. Das weitaus größere Problem ist die Strukturierung
der Scheibe: Nahezu jeder Song wird von einem Film-Sample eingeleitet,
was somit so sehr zum Programm wird, dass der Abwechslungsfaktor und die
Originalität eines solchen Kunstgriffs komplett verloren gehen. Zudem
wirkt die Auswahl der Samples derart willkürlich - entweder will man den
Titeln Rechnung tragen oder einfach nur einen seriös-dramatischen
Einstieg finden -, dass ein Zusammengehörigkeitsgefühl der einzelnen
Songs komplett vermisst wird. Leider ist Lone Ninja des Weiteren immer
noch nicht aus seinem Rap-Halbschlaf erwacht, womit es der LP unmöglich
ist, dauerhaft Spannung aufzubauen. Die besseren Tracks ("Death Symbol", "Forbidden City", "Bomb Shelter" und allen voran "Swinging Lanterns")
ersticken nahezu in der Menge der sie umgebenden Stücke, wahre
Highlights finden sich sowieso keine. Zwar will June Beat-technisch oft
einen höheren Gang einlegen (den Großteil machen immer noch die
verschleierten "Halbschatten-Kopfnicker" aus), kommt dabei aber nie an
die Schlagkraft von "Howling Wilderness" vom letzten Album heran. Wenn
am "Vanishing Point" dann endlich alles vorbei ist, hat man vom Perils-Sound mehr als genug gehört.
Die Perils stürzen qualitativ keineswegs übertrieben ab, sie beweisen nur, wie fragil das Gleichgewicht war, auf dem sie den (sehr relativen) Erfolg ihrer bisherigen Projekte erreichten. Es ist nicht viel, was "Speak And Destroy" von "Word Supremacy" unterscheidet, schon der Zweitling war beispielsweise 22 Tracks lang. Und trotzdem meisterten die Perils es noch wesentlich besser, ein ganzes Album zu kreieren, ihre Film-Samples wohldosiert und angemessen einzusetzen, die eigentlich von Beginn ihrer Karriere an gegebene Eintönigkeit zu verstecken. Bei "Speak And Destroy" will dies alles nicht so recht zusammenspielen, das Resultat ist ein anstrengendes, viel zu langes Album, das sich am Stück kaum hören lässt und das man lieber auf die bessere Hälfte gekürzt hätte.
Die Perils stürzen qualitativ keineswegs übertrieben ab, sie beweisen nur, wie fragil das Gleichgewicht war, auf dem sie den (sehr relativen) Erfolg ihrer bisherigen Projekte erreichten. Es ist nicht viel, was "Speak And Destroy" von "Word Supremacy" unterscheidet, schon der Zweitling war beispielsweise 22 Tracks lang. Und trotzdem meisterten die Perils es noch wesentlich besser, ein ganzes Album zu kreieren, ihre Film-Samples wohldosiert und angemessen einzusetzen, die eigentlich von Beginn ihrer Karriere an gegebene Eintönigkeit zu verstecken. Bei "Speak And Destroy" will dies alles nicht so recht zusammenspielen, das Resultat ist ein anstrengendes, viel zu langes Album, das sich am Stück kaum hören lässt und das man lieber auf die bessere Hälfte gekürzt hätte.
4.2 / 10
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen