Release Date:
29. Juni 2010
Label:
Coalmine Records
Tracklist:
01. Step Aside (Feat. Jakk Frost, Side Effect, Baby Blak & Daniela Romeo)
02. I Hate (Feat. CAEN Project & Jay Love)
03. Only The Best (Feat. Rellik)
04. What It Is (Feat. King Magnetic & Sha Stimuli)
05. Tremble (Feat. CAEN Project & Poynt Blanc)
06. Insominia (Feat. Product)
07. Beast Within (Feat. Faez One)
08. Danger (Feat. Enem The Great, Baby Blak & Granz)
09. The Business (Feat. Side Effect, CAEN Project, L.F. Daze & DJ Grazzhoppa)
10. Another Classic (Feat. Burke The Jurke, Torae, Side Effect & DJ Waxwork)
11. Grave Mitake (Feat. Product & CAEN Project)
12. Overtime (Feat. Rockie Reyes)
13. Col Cold World (Feat. Enem The Great & Granz)
14. Chose Me (Feat. CAEN Project)
29. Juni 2010
Label:
Coalmine Records
Tracklist:
01. Step Aside (Feat. Jakk Frost, Side Effect, Baby Blak & Daniela Romeo)
02. I Hate (Feat. CAEN Project & Jay Love)
03. Only The Best (Feat. Rellik)
04. What It Is (Feat. King Magnetic & Sha Stimuli)
05. Tremble (Feat. CAEN Project & Poynt Blanc)
06. Insominia (Feat. Product)
07. Beast Within (Feat. Faez One)
08. Danger (Feat. Enem The Great, Baby Blak & Granz)
09. The Business (Feat. Side Effect, CAEN Project, L.F. Daze & DJ Grazzhoppa)
10. Another Classic (Feat. Burke The Jurke, Torae, Side Effect & DJ Waxwork)
11. Grave Mitake (Feat. Product & CAEN Project)
12. Overtime (Feat. Rockie Reyes)
13. Col Cold World (Feat. Enem The Great & Granz)
14. Chose Me (Feat. CAEN Project)
Review:
Wer bei den Alben, die im Umkreis der Army Of The Pharohs veröffentlicht wurden, ab und an mal in die Producer-Credits geschaut hat, dem ist der Name Cimer Amor vielleicht nicht ganz neu. Erste Referenz ist dabei natürlich "Ceasar's Vengeance", das Album vom CAEN Project, welches Cimer zusammen mit Emcee Equinox bildet. Inzwischen darf er sich so glücklich schätzen, bei Coalmine Records unter Vertrag zu stehen, was zur Veröffentlichung der ersten eigenen LP, "Taking Nowhere, Somewhere..." führt, die den Producer aus Philadelphia eine Stufe nach oben und in die Riege der etablierten Beatschrauber-Gesellschaft tragen soll.
WRITTEN FOR Rap4Fame
Mehr als ein Seufzen hat man dann allerdings nicht übrig, wenn man sich näher mit der Tracklist beschäftigt. Die Bande unbekannter, hauptsächlich aus Philadelphia stammender Emcees ist nicht unbedingt das, was man sich als HipHop-Fan auf einem Producer-Album vereint wünscht - selbst als unverbesserlicher BoomBap-Anhänger nicht. Es drängt sich als Vorurteil auf, kann aber nach Hören des Albums bestätigt werden: Keiner dieser vorher kaum bekannten Emcees (Namen wie Torae, Baby Blak oder Sha Stimuli sind hierbei außen vor) ist für sein Genre eine Bereicherung - lediglich für die Protokollführer, die bei der unaufhörlichen Flut an Emcees Buch führen. Natürlich sind viele der vertretenen Emcees keine unbeschriebenen Blätter mehr, doch präsentieren sie sich auf "Taking Nowhere, Somewhere..." als gesichtsloses Kollektiv, von dem man als Hörer kaum etwas behält. Wie man es schon ahnt, handelt es sich hierbei nicht um den einzigen Haken an dieser Scheibe. Denn da HipHop nicht genügend Platz für all die Producer und ihre eigenen Alben hat, muss es die Cimer Amors dieser Welt geben, die zwar ihr Handwerk bestens verstehen und kantenlos saubere Beats bauen, denen aber der eigene Stil fehlt. Cimer Amor ist und klingt wie einer von vielen Produzenten aus dem Feld, das man vereinfachend hinter den Namen "AOTP" stellt. Das alles wäre verzeihbar, wenn zumindest eine rohe, ungeschliffene Grundfarbe ihren Weg ins Album gefunden hätte. Doch auch da enttäuscht Cimer. Seine Drumlines wirken zu rund, zu harmlos und spielen somit in keinem Song eine tragende Rolle. "Insomnia" ist astrein produziert, mit seinem Streicherverband jedoch zu langweilig, um den Niemand names Product als überragenden Emcee zu kaschieren. Und so ist fast das ganze Album eine Mischung aus austauschbaren Beats und durchschnittlichen Battle-Raps, wobei selbst die Ausreißer nach oben rar gesäht sind: "Tremble" hebt sich dank eines starken Voice-Samples von der Masse ab, an anderer Stelle profitiert Faez One von einem ebenfalls gelungenen Beat und der Tatsache, dass er "Beast Within" für sich alleine hat, was ihm mehr Zeit gibt, einen guten Eindruck zu hinterlassen. Der Einstieg dagegen ist bezeichnend für die LP: Ohne Intro oder jegliche Anstalten, dem Gefühl der bloßen Aneinanderreihung von Songs entgegenzuwirken, geht "Step Aside" sofort in die Vollen und verdirbt mit behäbiger Vorstellung von Jakk Frost gleich den ersten Appetit. Auch Magnetic und Stimuli machen auf ihrem Track nicht die beste Figur, während "Another Classic" offenbart, dass man wohl schon bei der Ideensuche nach sinnvollen Titeln nicht immer erfolgreich war (zumal der Song dann nur im guten Durchschnitt landet). Nach gelungenem Material in Form von "I Hate", "Grave Mistake" und "Overtime" verabschiedet sich die Platte in "Chose Me" mit einem als "Club-Track" titulierten Stück Mittelmaß, das man (wie auch die 13 Tracks zuvor) wohl nie in einem Club zu hören bekommen wird.
Producer-Album Nummer 4080 besticht nicht gerade durch Einzigartigkeit oder gar minimale Absonderung vom absoluten Mittelwert. Und während die Welt Alben braucht, die genau diesen Mittelwert definieren, muss man trotzdem weiterkritisieren, denn die Eigenschaft, die "Taking Nowhere, Somewhere..." in seiner Austauschbarkeit legitimiert hätte, wäre eine entsprechend hohe Qualität, an der Cimer Amor leider vorbeischießt. Sein Debüt ist mittelmäßig, was sowohl an seinen Beats als auch an seinen Gästen liegt. Bleibt also zu vermerken: Entweder in Zukunft besser produzieren oder sich mit einem Emcee zusammentun (siehe CAEN Project) und ein Album mit mehr Tiefgang als einer nicht erstklassigen Battle-Rap-Collage aufnehmen.
Producer-Album Nummer 4080 besticht nicht gerade durch Einzigartigkeit oder gar minimale Absonderung vom absoluten Mittelwert. Und während die Welt Alben braucht, die genau diesen Mittelwert definieren, muss man trotzdem weiterkritisieren, denn die Eigenschaft, die "Taking Nowhere, Somewhere..." in seiner Austauschbarkeit legitimiert hätte, wäre eine entsprechend hohe Qualität, an der Cimer Amor leider vorbeischießt. Sein Debüt ist mittelmäßig, was sowohl an seinen Beats als auch an seinen Gästen liegt. Bleibt also zu vermerken: Entweder in Zukunft besser produzieren oder sich mit einem Emcee zusammentun (siehe CAEN Project) und ein Album mit mehr Tiefgang als einer nicht erstklassigen Battle-Rap-Collage aufnehmen.
4.8 / 10
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