Release Date:
01. Juni 2010
Label:
Holographic Pagoda Recordings
Tracklist:
01. The Perilous Path
02. He Without Sin
03. Euphoria
04. Child Of The Night
05. Hadron Collider (Feat. Lone Ninja)
06. Overture Of Mankind
07. Silence The Traitors (Feat. Godilla)
08. Elusive Thoughts
09. Natural Selection
10. Season Of Lust
11. Overthrow The throne
12. Napalm Clouds
01. Juni 2010
Label:
Holographic Pagoda Recordings
Tracklist:
01. The Perilous Path
02. He Without Sin
03. Euphoria
04. Child Of The Night
05. Hadron Collider (Feat. Lone Ninja)
06. Overture Of Mankind
07. Silence The Traitors (Feat. Godilla)
08. Elusive Thoughts
09. Natural Selection
10. Season Of Lust
11. Overthrow The throne
12. Napalm Clouds
Review:
Nun endlich geht also auch June Marx mit seinem ersten Solowerk an den Start. Das Minilabel Holographic Pagoda Recordings hat in seinem Katalog bisher zwei Alben der Twin Perils und zwei Solo-EPs von June's Perils-Partner Lone Ninja vorzuweisen. Für 2010 stehen damit noch zwei Alben aus, eines von Lone Ninja und davor "Body Of God", das in einem Dutzend Tracks vorführen soll, dass der bisher eher im Hintergrund stehende June auch im Alleingang bestens gerüstet ist.
WRITTEN FOR Rap4Fame
Nahtloser kann sich ein Album kaum in die bisher von Holographic Pagoda verfolgte Linie einfügen: Natürlich produziert June die komplette Scheibe, mit zwei Features von Lone Ninja und Godilla gibt es auch hier kein Schaulaufen und selbst das Cover stammt noch aus derselben Session wie die vorigen - dieses Album spricht eine klare Sprache, der militaristische Gasmaskenstil ist auch weiterhin das Mittel zum Erfolg. Ein Kritikpunkt der letzten Projekte ist hier allerdings eliminiert: Lone Ninja, der schläfrig rappende Partner von June. Damit soll June jedoch nicht in den Status eines Super-Emcees erhoben werden, denn auch er ist weit davon entfernt, den Hörer mit seinen Floweinlagen mitzureißen. Er zieht es vor, mit einem monotonen Flow seine Wortspiele und verbalen Attacken aneinanderzureihen, um auf dieser Scheibe sogar einen für die Twin Perils bahnbrechenden thematischen Ausreißer ins Programm zu nehmen. Vorerst sei jedoch der Fokus auf das Gesamtauftreten gesetzt. Wer bei "Word Supremacy" Halt machte, der hat vielleicht noch "Howling Wilderness", June's stürmischen Rap-Part und das mitreißende Instrumental im Kopf. Nun, diese Seite von June gibt es leider nicht zu hören. Zwar gibt es auch hier einige schwer gerüstete Beats, der Gesamttonus aber ist ein trüber, düsterer, der dem Schlag der Lo-Fi-Bassdrums folgt. Trotzdem muss auch an dieser Stelle festgestellt werden, dass der Produzent June Marx authentischer ist als der Pool an sich gegenseitig kopierenden Langweilern. Die Samples wirken, als wären sie irgendwo aus der Tiefe ausgegraben, nur um sich im nebligen Dickicht aus Streichern, Piano, dosierten Synthie-Einsätzen und Ausschnitten alter Filme zum schwarzen Mantel zu formen, in den sich June Marx kleidet. Während Tracks wie das triste "Overture Of Mankind" dabei äußerst gut gelingen, fragt man sich doch, wie sich wohl ein wesentlich stimmgewaltigerer Emcee auf diesen Kriegsschauplätzen zurechtfände. Denn neben Lone Ninja (der einen für ihn gewöhnlichen Auftritt hinlegt) ist Godilla auch kein Großkaliber, wenngleich ein starker Gast im streichergetriebenen "Silence The Traitors". Die andere Seite der LP gibt es etwa in "Child Of The Night", das zwar nicht thematisch, dafür aber soundtechnisch etwas heller aufgezogen ist. Dort reiht sich ansatzweise auch "Elusive Thoughts" mit Pitch-Voice in der Hook ein, hauptsächlich aber "Season Of Lust", für das der Scharfschütze doch tatsächlich sein Gewehr beiseite legt, um von (wohl vorwiegend körperlichen) Sehnsüchten gegenüber der Frauenwelt zu berichten, die June jedoch ohne mit der Wimper zu zucken hinter seine Zeit fürs Touren und Recorden stellt. Ebenfalls im Album zu finden sind die zu erwartenden Fülltracks ("Napalm Clouds", "Euphoria") und noch ein langsam-pumpendes "Overthrow The Throne", das sich definitiv als Stärke von June herausstellt.
Klar, dieses Album musste im Juni veröffentlicht werden. Trotzdem muss man sich fragen, ob es nicht mehr Sinn machen würde, die Spanne zwischen den Veröffentlichungen aus dem Hause Holographic Pagoda etwas zu strecken. Die Alben klingen dank der Eigenregie von June alle ähnlich und es wirkt auch hier wieder so, als hätte man bei einer besseren Auslese ein qualitativ wesentlich kompakteres Ergebnis erhalten können. June Marx ist ein talentierter Produzent und als Emcee fähig genug, seine Beats abzudecken, doch wenn er sich mehr Zeit ließe und der Produktion eines Albums vorher einen wohl durchdachten Schlachtplan vorstreckte, könnte eine Scheibe wie "Body Of God" noch ein ganzes Stück besser ausfallen.
Klar, dieses Album musste im Juni veröffentlicht werden. Trotzdem muss man sich fragen, ob es nicht mehr Sinn machen würde, die Spanne zwischen den Veröffentlichungen aus dem Hause Holographic Pagoda etwas zu strecken. Die Alben klingen dank der Eigenregie von June alle ähnlich und es wirkt auch hier wieder so, als hätte man bei einer besseren Auslese ein qualitativ wesentlich kompakteres Ergebnis erhalten können. June Marx ist ein talentierter Produzent und als Emcee fähig genug, seine Beats abzudecken, doch wenn er sich mehr Zeit ließe und der Produktion eines Albums vorher einen wohl durchdachten Schlachtplan vorstreckte, könnte eine Scheibe wie "Body Of God" noch ein ganzes Stück besser ausfallen.
5.8 / 10
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