Release Date:
01. Juli 2010
Label:
Uncut Productions
Tracklist:
01. The Oracle (Feat. Powder & Dr. iLL)
02. You Can't Touch My Steeze
03. Samurai Demons (Feat. Powder & Bigg Limn)
04. Night After Night
05. Striking Gold
06. I'm Here Now
07. Tell The World
08. Lady In The Waterfall
09. Build & Destroy (Feat. IDE, Alucard, Powder, Dr. iLL, Nova Kane, Unk?wn, Sycksyllables, Godilla, Billy White, Ezekiel, Bobby Brewski, Learnz, Loak, Kas Solo, Fatol, Crucifix Payne, Damo, El*A*Kwents & Dante)
10. The Beast
11. Warriors (Feat. Young B & Lil Loco)
12. Once Upon At A Time
13. The Four Seasons (Feat. Line Solhaug)
01. Juli 2010
Label:
Uncut Productions
Tracklist:
01. The Oracle (Feat. Powder & Dr. iLL)
02. You Can't Touch My Steeze
03. Samurai Demons (Feat. Powder & Bigg Limn)
04. Night After Night
05. Striking Gold
06. I'm Here Now
07. Tell The World
08. Lady In The Waterfall
09. Build & Destroy (Feat. IDE, Alucard, Powder, Dr. iLL, Nova Kane, Unk?wn, Sycksyllables, Godilla, Billy White, Ezekiel, Bobby Brewski, Learnz, Loak, Kas Solo, Fatol, Crucifix Payne, Damo, El*A*Kwents & Dante)
10. The Beast
11. Warriors (Feat. Young B & Lil Loco)
12. Once Upon At A Time
13. The Four Seasons (Feat. Line Solhaug)
Review:
Die Bindung zu The White Shadow Of Norway scheint für Mark Deez von großem Nutzen gewesen zu sein, findet sich sein neustes Album doch direkt auf dessen Uncut Productions wieder. Doch nicht nur das, auch die gesteckten Ziele sind gewachsen: War das ein halbes Jahr zuvor erschienene "The Cycle Of Struggle" noch eine aus dem Nichts geschaffene Platte, mit der Mark Deez ohne jegliche Erwartungen den kleinen Zeh in den HipHop-Pool halten konnte, so schöpft "The Oracle" die vollen Uncut zur Verfügung stehenden Promo-Möglichkeiten aus, tönt mit vielen Gästen und einer Qualität, die alle BoomBap-Anhänger unmittelbar zu Fans machen soll.
Da man davon ausgehen kann, dass Mark Deez dank White Shadow zu einer wesentlich namhafteren Feature-Liste hätte gelangen können, ist es erfreulich zu sehen, dass in dieser Hinsicht auf eine überschaubare Anzahl Gäste (ausgenommen ein Track) aus dem eigenen Umfeld gesetzt wurde. Ganz anders verhält es sich bei dem internationalen Producer-Lineup, das keine Hoffnungen auf den schön überschaubaren, aber feinen Sound von "Cycle Of Struggle" mehr zulässt. Allen voran wird natürlich mit den Snowgoons geworben, die man für zwei Beiträge gewinnen konnte. Aber auch Sicknature, Domingo oder die norwegischen Soul Theory, Brods und natürlich White Shadow selbst sind geschätzte Namen in den lokalen Logen ihrer BoomBap-Zünfte und kennen sich im Umgang mit ihrem Handwerk aus. Allerdings muss man kein Pessimist sein, um den Geruch eines weiteren Standard-Releases ohne große Persönlichkeit, der dieses Album umgibt, zu erahnen. In einer Zeit, in der für die Erhaltung des realen HipHop streitende Tempelritter in Massen aus dem Boden schießen, wachsen die Ansprüche an ein solches Album. Es reicht nicht mehr, den "Raw HipHop" zu verkünden und ein paar Battle-Rhymes über die Standardpackung wilder Streicher zu klopfen. Leider kombiniert "The Oracle" nicht wenige dieser Missetaten und manövriert sich damit in die Falle austauschbarer Alben. Dabei fängt alles so gut an: In einem zweiminütigen Intro baut White Shadow mit diversen Film-Samples (u.a. "300"), zusammengehalten von Cuts und Scratches, mächtig Stimmung und Dramatik auf, welcher der von den Snowgoons produzierte Titeltrack dann allerdings nicht ganz gerecht wird. Daran ändern auch die Grindhouse-Gang-Kollegen Powder und Dr. iLL nichts. Der weitere Start ins Album verläuft ebenso solide wie unaufgeregt: Voice-Samples, herkömmliche Drumlines und überschaubare Raps. Mit der im Vergleich zum Debüt gesteigerten Professionalität geht leider jeglicher kantige Charakter verloren. Während kein Track der ersten Hälfte wirklich schlecht ist und man nie zur Skip-Taste greifen muss, findet sich der erste wirklich auffallende Song erst in Archimedes' "Lady In The Waterfall", einem ruhigen, atmosphärischen Kopfnicker, in dem Mark außerdem eine seiner besten lyrischen Leistungen abruft. Leider bleibt der Song nur ein Lichtblick, schnell geht es zurück zum alten Muster: In "Build & Destroy" wurde ein "Super-Track" gewagt, der 20 Gäste featurt, dessen Beat von Domingo aber bei der Aufgabe, neun Minuten lang zu unterhalten, völlig versagt. Später ist es wieder Archimedes, der mit dem eindringlichsten Instrumental der Scheibe die Stimmung hebt: "Once Upon A Time" motiviert Deez zu abstrakten Rhymes, nur damit im Anschluss der obligatorische persönliche Song mit schwermütiger weiblicher Hook hinterhergeschoben wird - "The Four Seasons" berichtet vom bisherigen Leben des Mark Deez und schafft es dabei nicht, musikalisch sonderlich zu überraschen oder überzeugen.
Ganz gleich, ob es nun die weithin bekannten Snowgoons und Domingo oder aber Underdogs wie Brods sind, durch die Bank weg muss man Mark Deez eine schlechte Beatwahl vorwerfen. Schlecht nicht im Sinne von tatsächlich minderwertig, sondern schlecht für den Vibe der Platte. Denn "The Oracle" kommt nie so wirklich in die Gänge, was daran liegt, dass fast alle Songs der Sorte angehören, die auf anderen Platten zwar nicht als Qualitätsabfall, wohl aber als Verschnaufpause zwischen den Highlights bezeichnet würden. Die einzige Ausnahme bildet Archimedes mit seinen zwei Beiträgen. Und da Mark Deez gute, aber keine weltbewegenden Raps beisteuert, ist "The Oracle" zwar eine schlüssige Angelegenheit, wird aber in der sommerlichen Release-Flut untergehen.
Ganz gleich, ob es nun die weithin bekannten Snowgoons und Domingo oder aber Underdogs wie Brods sind, durch die Bank weg muss man Mark Deez eine schlechte Beatwahl vorwerfen. Schlecht nicht im Sinne von tatsächlich minderwertig, sondern schlecht für den Vibe der Platte. Denn "The Oracle" kommt nie so wirklich in die Gänge, was daran liegt, dass fast alle Songs der Sorte angehören, die auf anderen Platten zwar nicht als Qualitätsabfall, wohl aber als Verschnaufpause zwischen den Highlights bezeichnet würden. Die einzige Ausnahme bildet Archimedes mit seinen zwei Beiträgen. Und da Mark Deez gute, aber keine weltbewegenden Raps beisteuert, ist "The Oracle" zwar eine schlüssige Angelegenheit, wird aber in der sommerlichen Release-Flut untergehen.
5.7 / 10
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