Release Date:
17. März 2009
Label:
Simple Machines / SMC Recordings / Fontana
Tracklist:
01. Intro
02. United We Stand
03. Rotate (Feat. Ron Browz & Busta Rhymes)
04. Talk To Me Big Time
05. Bring It Here
06. Grand Royal
07. The Argument
08. Mirror
09. Wobble (Feat. Mobb Deep)
10. Channel 10
11. Beef
12. My Life
13. Stick Up
14. My Hood (Feat. Uncle Murda, Clipse, Maino & Tha Dogg Pound)
15. Follow The Dollar
16. You See Me!!!!
17. Addicted
17. März 2009
Label:
Simple Machines / SMC Recordings / Fontana
Tracklist:
01. Intro
02. United We Stand
03. Rotate (Feat. Ron Browz & Busta Rhymes)
04. Talk To Me Big Time
05. Bring It Here
06. Grand Royal
07. The Argument
08. Mirror
09. Wobble (Feat. Mobb Deep)
10. Channel 10
11. Beef
12. My Life
13. Stick Up
14. My Hood (Feat. Uncle Murda, Clipse, Maino & Tha Dogg Pound)
15. Follow The Dollar
16. You See Me!!!!
17. Addicted
Review:
Rückblickend wäre der Titel "The Reunion" für dieses Album viel passender - denn gegenüber den neun Jahren, die seit der ersten Wiedervereinigung von Capone-N-Noreaga vergangen sind, sind die drei Jahre zum Debüt-Album ein Klacks. Und wer zur Glanzzeit der Ostküste einen der Klassiker des QB-Sounds zimmerte, auf dem lasten auch 2009 noch Erwartungen. Immerhin verlief die Solo-Karriere von Noreaga seit Anbeginn eher lau, seine Reggaeton-Auswüchse seien hierbei einmal ganz unter den Tisch gekehrt. Auch Capone versäumte es 2005, nachdem er dank Knastaufenthalt verspätet ins Solo-Rennen einstieg, Akzente zu setzen; auch hier sei ein Album, nämlich sein zweites (ein Reinfall ohnegleichen), außer Acht gelassen. Letztendlich muss also jeder selbst entscheiden, wie hoch (bzw. tief) er seine Erwartungen ansetzt, für Gesprächsstoff wird "Channel 10" allemal sorgen.
WRITTEN FOR Rap4Fame
Da "The Reunion" schon vergeben war und "The Return" etwas plump klingt, greift man sich einen bereits auf dem Debüt vielgenutzten Begriff aus der eigenen Wörterkiste. Die Hoffnungen, dass damit auch eine Wiederkehr des Reality Rap der goldenen, längst vergangenen Zeiten der QB erfolgt, musste man nichtsdestoweniger, nachdem die erste Single "Rotate" an die Öffentlichkeit drang, sehr niedrig ansetzen. Irgendwo zwischen "Arab Money" Teil Zwei und strikter, nervtötender Penetranz hangelt sich Ron Browz durch den Auto-getuneten Refrain. Da bleibt dem objektiven Ohr nur zu sagen: Hängt diesen Vogel auf! Glücklicherweise bleibt der Rest der Platte sowohl von Autotune als auch von sonstigen Club-Eskapaden verschont. Dass dies noch kein gutes Album ausmacht, haben schon unzählige Künstler vorgemacht. Zumindest wird über fast das ganze Album hinweg versucht, sich treu zu bleiben. In einigen Fällen sogar mit beachtlichem Erfolg: "Wobble" mausert sich zu einem der Highlights der Scheibe, ruft einen Havoc und einen Prodigy auf den Plan, wie man sie schon lange nicht mehr gehört hat und zährt zudem von einem Beat aus Havoc's Hand, der dessen komplettes letztes Album ("Hidden Files") in die Tasche steckt. "United We Stand" wird gleich zu Beginn klargestellt. Hinter sich vereint das Duo einen ganzen Pulg an Produzenten, von alten Weggefährten bis hin zu No-Names. Alte Hasen wie Alchemist, die Hangmen 3 und SPK (der schon auf "The Reunion" produzierte) sitzen neben dem derzeit vielgefragten Streetrunner und Nobodies wie Mike Beats, Drain oder Hazardis Soundz. Was dieses Aufgebot zusammenbringt, bleibt zumeist höchst überschaubar. Streetrunner's "Beef" landet, absolut CNN-unverträglich, nach einem Hördurchgang im mentalen Mülleimer, während ein Großteil der Instrumentals einfach nur unbedeutend vor sich hinspielt. "My Hood" mit wenig harmonierendem Gästeaufgebot, "You See Me!!!!", "Mirror" und "Channel 10" sind hier zu nennen. Und ist der Beat des Titeltracks noch durchaus passabel, so offenbart sich dort ein weiteres Problem: Noreaga's Hooks liegen an einigen Stellen meilenweit neben dem guten Geschmack. "Talk To Me Big Time" gibt hier den Extremfall. Dass selbst Alchemist eine äußerst ernüchternde Leistung ("Follow The Dollar" mit streckenweise einsetzenden und total unpassenden Claps) vorlegt, ist natürlich enttäuschend. Wenigstens auf eine letzte Konstante ist Verlass. "CNN, we like the Grand Royal" hieß es damals auf "Invincible" - hier lässt es Premier in "Grand Royal" düster und kraftvoll krachen. Zwar keiner der besten Beats des Meisters, doch auf diesem Album immer noch sehr weit oben anzusiedeln. Ebenfalls zu überzeugen weiß "The Argument", in dem Capone und Noreaga trotz der aufgezählten Differenzen ihre Blutsbruderschaft unterstreichen. Schließlich geht auch der "Stick Up" trotz platter Thematik in Ordnung.
Auf Channel 10 lief selbst 2000 noch ein interessanteres Programm als es hier der Fall ist. Mann kann Pone und N.O.R.E. nicht vorwerfen, sie hätten den Anschluss verpasst - sie schwimmen ganz einfach nur in der breiten Masse aus Mittelmaß, das wie ein reißender Strom immer mehr des Genres Hip Hop verschluckt. Dafür, dass die beiden noch nie die weltbesten MCs waren, halten sie sich hier meist wacker. Bei der Produktion hapert es (wie so oft) teils gewaltig. Wo an einigen Stellen gute Ansätze auffindbar sind, wird an anderen total ins Leere gegriffen. Viele Songs versinken in Bedeutungslosigkeit oder fordern zum Skippen auf, was "Channel 10" nicht einmal mehr in den guten Durchschnitt hebt. Betrachtet man das Ganze positiv, dann lautet das Fazit: Es besteht noch Hoffnung, denn es hätte (trotz allem) viel schlimmer kommen können.
Auf Channel 10 lief selbst 2000 noch ein interessanteres Programm als es hier der Fall ist. Mann kann Pone und N.O.R.E. nicht vorwerfen, sie hätten den Anschluss verpasst - sie schwimmen ganz einfach nur in der breiten Masse aus Mittelmaß, das wie ein reißender Strom immer mehr des Genres Hip Hop verschluckt. Dafür, dass die beiden noch nie die weltbesten MCs waren, halten sie sich hier meist wacker. Bei der Produktion hapert es (wie so oft) teils gewaltig. Wo an einigen Stellen gute Ansätze auffindbar sind, wird an anderen total ins Leere gegriffen. Viele Songs versinken in Bedeutungslosigkeit oder fordern zum Skippen auf, was "Channel 10" nicht einmal mehr in den guten Durchschnitt hebt. Betrachtet man das Ganze positiv, dann lautet das Fazit: Es besteht noch Hoffnung, denn es hätte (trotz allem) viel schlimmer kommen können.
4.9 / 10

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