Donnerstag, 11. Februar 2010

Black Milk - Tronic


Release-Date:
28. Oktober 2008

Label:
Fat Beats Records

Single:
Give The Drummer Sum / The Matrix

Tracklist:
01. Long Story Short
02. Bounce
03. Give the Drummer Sum
04. Without U - (feat. Colin Munroe)
05. Hold it Down
06. Losing Out - (feat. Royce Da 5'9)
07. Hell Yeah - (feat. Fat Ray)
08. Overdose
09. Reppin for U - (feat. AB)
10. The Matrix - (feat. Pharoahe Monch, Sean Price & DJ Premier)
11. Try
12. Tronic Summer
13. Bond 4 Life (Music) - (feat. Melanie Rutherford)
14. Elec (Outro)

Review:
Man erinnere sich zwei Jahre zurück. Dilla ist tot, der Detroit-Sound, der von, mit und um ihn praktiziert wurde, steht ziemlich schwach da. Als inoffizieller Nachfolger von Jay Dee wird ein gewisser Black Milk gehandelt, der mit B.R. Gunna bis dato ein Underground-Dasein gefristet hat. Zeitsprung ins Jahr 2008: Detroit schwimmt wieder oben mit, Black Milk ist einer der gefragtesten Producer der mittwestöstlichen Non-Gangster-Szene. Und neben den ganzen Projekten, die Black Milk am laufen hat, kommt dann schnell mal noch sein zweites offizielles Album - Tronic.

WRITTEN FOR HipHop-Jam
 
In gewisser Weise gut, doch in letzter Zeit des öfteren kritisiert ist der Fakt, dass Black Milk sich in seiner bisherigen Schaffenszeit schon einen sehr markanten Sound zugelegt hat, der mitunter an den Drums sofort erkennbar ist. Umso erfreulicher ist es da, den Anfang dieses Albums zu hören. "Long Story Short", dem nach genialer Klaviereinleitung die typischen BM-Drums aufgestempelt werden, zeigt sich so freundlich und markiert den ersten absoluten Brenner dieses Albums, wobei der Beat so dominierend ist, dass man die Tatsache, dass Milk selbst kein überragender Rapper ist, vollkommen vergisst. Man merkt, dass hier eine Weiterentwicklung im Sound angestrebt wird - das stellen Tracks wie "Hold It Down" oder "Bounce" auch unter Beweis. Die Songs, die man auch auf "Popular Demand" hätte antreffen können - Repräsentanten des "alten" Sounds also - sind äußerst rar und treten vor allem mit "Try" in locker-relaxter Form zutage. Mehr als nur interessant ist der Titanen-Clash in "The Matrix", in dem ein eigenwilliger Beat auf eine gewohnt zusammengecuttete Hook von Premo trifft, während seitens der Raps vor allem P-Monch eine großartige Show abliefert. Aussetzer gibt es bis auf einen keine. Besagter Track featured Fat Ray und ist schlichtweg, unter anderem aufgrund einer dämlichen Hook, unerträglich. Dieser Patzer wird ausgeglichen durch eine sonst durchwegs starke Show, in der als Anspieltipps noch "Overdose" und "Reppin' For U" genannt seien.

Black Milk untermauert mit "Tronic" den Hype, den er seit seinem Debütalbum aufbauen konnte. Das seitens der Producer-Künste ausschlagende Ungleichgewicht wirkt an keiner Stelle unangebracht. Die neuen Elemente, die Black Milk einbaut, lassen die Scheibe nicht langweilig werden und machen auch auf zukünftige Projekte Hunger, als da wäre das noch immer ausstehende Random Axe-Album mit Sean P und Guilty Simpson. Auch wenn es für "Tronic" zum Top-Album nicht ganz reicht, so wird doch ein mehr als nur solides Album vorgelegt, das dem Hörer eine ordentliche Portion Hörspaß verspricht. 

7.2 / 10

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