Donnerstag, 11. Februar 2010

Brooklyn Academy - Bored Of Education


Release-Date:
2. September 2008

Label:
Gold Dust Media

Tracklist:
01. One (Intro) - (feat. Jean Grae)
02. Raise Ya Hands - (feat. Jean Grae)
03. We Don't Play
04. Message To Brooklyn (Skit)
05. I'm From Brooklyn - (feat. Ill Bill)
06. That's Brooklyn - (feat. Will Tell)
07. The Growler
08. Weight Liftin'
09. Tear It Down
10. Blame It On The Alcohol (Skit) - (feat. War Bixby)
11. Splash - (feat. Killah Priest)
12. Black Out - (feat. Jean Grae)
13. Suicide
14. Close Your Eyes - (feat. Skam 2)
15. Back In Effect
16. What's The Buzz
17. Peanuts (Skit)
18. Nothin' You Can Do feat. Jean Grae)

Review:
Die Brooklyn Academy ist ein weiteres Kollektiv, das bis dato, immer in Verbindung mit einer Reihe wohlbekannter Namen, lose im Rap-Zirkus New Yorks herumgeflattert war. Doch 2008 kündigt die Crew, die jetzt auf drei Köpfe abgesteckt ist, ein Gruppenalbum an. Auf dem neuen Label Gold Dust finden Pumpkinhead, Block McCloud und Mr. Metapohr ein Zuhause, um "Bored Of Education" zu droppen, das, wie jüngst so viele Alben, als Rückkehr zum Raw HipHop des Ostens angekündigt wird.

WRITTEN FOR HipHop-Jam
 
Wenn man beispielsweise die bisherigen Releases des Kürbiskopfs kennt, dann darf man solche Töne durchaus für bare Münze nehmen. Beim Auflaufen der Spieler erkennt man an vierter Stelle ein (zumindest bei diesem Album) inoffizielles viertes Mitglied, nämlich Jean Grae. Aus dem näheren Dunstkreis finden sich außerdem Will Tell und War Bixby ein, während man bei den Produktionen ein typisches Bild für ein NY-Release vorfindet: da reiht sich Marco Polo neben Illmind, Sicknature und den Snowgoons ein. Hört man mal rein, kommt auch schnell die Ernüchterung. Hier hebt sich nichts vom alles verschlingenden Rest ab. Fast alle Akteure bringen eine Standardleistung. Das lässt sich über Illmind sagen, wobei das in seinem Fall zu dem immer noch sehr erträglichen Ergebnis "Raise Ya Hands", in welchem er seine Streicher wild tanzen lässt, führt. Die Snowgoons hingegen liefern das ab, was auf ihrem eigenen Album ein nicht erwähnenswerter Füller gewesen wäre. Das schon auf Ill Bills "Black Metal" zu hörende "This Is Brooklyn" schafft es auch nicht übers Mittelmaß hinaus. Und auch wenn sich in der Liste von Sicknatures bisherigen Erzeugnissen noch nicht allzu viel befindet, "Nothing You Can Do" klingt auch viel zu sehr nach seiner Note, als dass es über den Querschnitt eines in letzter Zeit zu oft gehörten AOTP-Beats hinauskäme. Das ist schade, denn in Sachen Skillz nehmen die hier Werkelnden Jungs den Holzfällern aus der Nachbar-Posse definitiv einige Mikrofonmeter ab. Doch das macht eben nur richtig Spaß, wenn auch der Sound stimmt. Dies geschieht in "The Growler", bei dem Marco Polo einmal mehr beweist, dass er konstant mehr aus dem Ärmel schütteln kann als einen 0815-Beat. Dieses eindeutige Highlight entschädigt als Kopfnicker mit Repeat-Qualitäten schon für Einiges. Kämpft man sich am langweiligen "Weight Liftin" vorbei, kommt man bald sogar zu einem weiteren großen Moment des Albums. Killah Priest gibt sich auf "Splash" die Ehre, das mit seiner Streicherbesetzung auch besser als jeder andere Song zum Priester passt. Während man auf dem Weg zum Ziel noch an einer soliden Black Milk-Produktion vorbeikommt, wäre nun auch schon alles Wichtige gesagt.

Eigentlich sollte man diesem Album Kellernoten allein dafür geben, dass es mal wieder genau solch eines ist, das bei zukünftigen Reviews herangezogen werden wird, um als Beispiel für ein berechenbares Album zu dienen, welches das Aufderstelletreten der Ostküste dokumentiert. Diesen Aspekt ausgeblendet, haben wir wieder eine Platte, die ihren Kopf noch über dem Durchschnitt zu halten vermag, allerdings hinter jeglichen gestellten Erwartungen zurückbleibt. Wer schon damit zufrieden ist, Pumpkinhead mal wieder in Aktion zu erleben und ihn mit seinen Kollegen die Tracks aufrollen zu sehen, und dafür bereit ist, bei den Produktionen Abstriche zu machen, der wird mit "Bored Of Education" glücklich werden. Allen anderen sei zu den beiden erwähnten Highlights geraten, wohingegen der Rest unaufgeregt solide im hörbaren Bereich dudelt. 

5.7 / 10

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