Donnerstag, 11. Februar 2010

Qwel & Kip Killagain - The New Wine


Release-Date:
10. Juni 2008

Label:
Galapagos4 Records

Tracklist:
01. Adam & Eve
02. Big Eye
03. Agape Rain
04. Innuendo
05. B.rainwashing
06. Starved Rock
07. The New Wine
08. Can't Fool The Blues
09. Frost Seeding
10. Reality TV
11. Grinding Gear
12. Bonita Bitrell
13. Internet Killed The Video Star
14. Heliocentric

Review:
Nachdem Qwel in den letzten Jahren regelmäßig Alben veröffentlichte, die zusammen mit jeweils mit nur einem Producer, nämlich Meaty Ogre, Maker bzw. Jackson Jones, erschienen, darf sich der Fan des aus Chicago stammenden Künstlers auch 2008 wieder über ein neues Werk freuen. "The New Wine" ist komplett produziert von Kip Killagain aus Arizona und besticht schon beim ersten Blick mit einem durchdachten Cover.

Die ansonsten jedoch schlichte Digipack-Aufmachung zwingt einen dazu, sich umgehend mit der Musik selbst zu beschäftigen, die sich über gute 41 Minuten, aufgeteilt in 14 Tracks, erstreckt. Dass Qwel zu der Sparte des anspruchsvollen Rap zählt, sollte jedem, der bereits Erfahrungen mit dem Herrn gemacht hat klar sein. Allen anderen sei gesagt, dass es für volles Nachvollziehen der verbalisierten Gedanken von Qwel entsprechender Ausdauer bedarf. Doch alleine schon die Tatsache, wie Qwels Raps einwandfrei vor sich hinfließen, sind eine Hörenswertigkeit für sich. Dazu kommen die Beats, die ebenfalls auf fast kompletter Spiellänge zu faszinieren wissen. Denn wenn sich Qwel durch ein tiefatmosphärisch blubberndes Instrumental wie auf "B. Rainwashing" rappt, ohne dabei anzuhalten oder etwa einem Chorus Platz zu lassen, dann ist das eine Kunst, in der nicht viele mit ihm gleichziehen können.

WRITTEN FOR HipHop-Jam
 
Generell bestehen viele Songs nur aus den extrem guten Instrumentals und einem einzigen, ununterbrochenen Atemzug Qwels - Chorus-los ist durchschnittlich jeder zweite Song. Doch genau das macht den Reiz von diesem Album aus. Und einen solchen versprüht das Album ganz eindeutig - seien es nun die sich jagenden Rap-Salven im Titeltrack, die Flöten im Instrumental zum viel zu kurzen "Starved Rock" oder das Acapella "Internet Killed The Video Star", das die konsequente Fortsetzung zum Buggles-Klassiker darstellt. Auch das mit melancholischem Beiton ausgestattete "Can't Fool The Blues" oder das klavierdominierte "Grinding Gear" reihen sich ganz oben bei den Pro-Argumenten dieses Albums ein.

Trotz der durchaus vorhandenen geringen Anzahl an Songs, die man bald wieder vergessen hat, legt das Duo Qwel/Kip uns hier ein sehr starkes Erzeugnis vor, das so ziemlich alle seine gleichzeitig veröffentlichten Konkurrenten vorzuführen weiß. Galapagos4 sowie auch Qwel können sich ein weiteres Hochqualitätsprodukt ankreiden, und die Fans sind weiterhin in ihrem Vertrauen und Wissen, bei solchen Releases bedenkenlos zugreifen zu können, bestätigt. 

8.0 / 10

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