Donnerstag, 11. Februar 2010

Almighty - Original S.I.N.


Release-Date:
22. Juli 2008

Label:
Babygrande Records

Tracklist:
01. Wise Words Roll
02. The Saga Begins - (feat. M-80, C-Rayz Walz, 5-Star, Son One, Bronze Nazareth & Killah Priest)
03. Handle The Heights - (feat. Canibus, M-80, Bronze Nazareth & Keith Murray)
04. Come To Life Faster - (feat. Bronze Nazareth)
05. Obey (The Statesmen) - (feat. Planet Asia, Killah Priest, Son One & C-Rayz Walz)
06. Soul Position - (feat. Bronze Nazareth, M-80, Philly, Son One, 5-Star, Kevlaar 7 & C-Rayz Walz)
07. Daylight - (feat. Killah Priest, Kevlaar 7 & Bronze Nazareth)
08. Planet In Peril - (feat. Killah Priest, C-Rayz Walz & Warcloud)
09. Interlude # 1
10. Killa Bee Swarm - (feat. Bronze Nazareth, Timbo King, 5-Star & Killah Priest)
11. Keep Hustlin' - (feat. Killah Priest, M-80, Doe Boy & Son One)
12. Think Piece - (feat. Bronze Nazareth, Killah Priest & C-Rayz Walz)
13. Top Hat Rap - (feat. M-80, C-Rayz Walz & Son One)
14. Interlude # 2
15. Rising Sunz - (feat. Killah Priest, Son One, Born Sun & C-Rayz Walz)
16. Dead Flowers - (feat. 60 Second Assassin, Bronze Nazareth, Killah Priest & C-Rayz Walz)
17. Now Or Never - (feat. Solomon Childs, Son One, 5-Star & M-80)
18. The Almighty - (feat. Killah Priest)

Review:
Und wieder schlägt die Wu-Fam zu. Wu-Tang Meets Indie und hebt eine neue Supergruppe aus der Taufe? Kommt einem irgendwie bekannt vor, nicht zuletzt von Zusammenschlüssen wie der Black Market Militia. Doch was hier ganz eindeutig uneingeschränkten Respekt verdient ist die Zeit, die zwischen Ankündigung und Geburtsstunde dieses Sextetts bis zur Veröffentlichung des ersten Albums - wie sollte es anders sein, auf Babygrande - verging. Neben den drei großen, als Zugpferde dienenden, Namen (C-Rayz Walz, Killah Priest und Bronze Nazareth) wird die Truppe von M-80, Son One und 5-Star komplettiert.

WRITTEN FOR HipHop-Jam
 
Wo findet man hier also die besonders saftigen Stücke des 18-teiligen Steaks? Ganz einfach: man ziehe die Producer-Liste zu Rate und steuere zielstrebig sämtliche Bronze Nazareth-Beats an - denn das einzige auch für Instrumentals zuständige Gruppenmitglied hält hier mit fünf Beiträgen und neben einer buntgemischten Schar aus Beatbastlern ganz klar die Zügel in der Hand. Doch schön der Reihe nach: denn auch sein Bruder, Kevlaar 7, vermag schon im Intro ein perfekts Feeling für dieses Album zu beschwören, welches sich im ersten Banger ("The Saga Begins") auch gleich in kinoreifer Art und Weise Bahn bricht, jedem der Sechs Möglichkeit zur Vorstellung bietet und mit einem Beatwechsel nach der Hälfte gleich zweifach begeistert. Man möchte nicht glauben, dass der Sound zum großartigen "Come To Life Faster" nicht aus Bronze's eigener Feder stammt, sondern aus der von Purpose - denn dieses federleichte Instrumental hätte man auch auf "The Great Migration" antreffen können. In die gleiche Richtung schlagen die beiden als "Verschnaufpause" gedachten Instrumentals aus. Die relative Vielseitigkeit des Albums zeigt ein ganz anders angesiedeltes "The Almighty", das den jüngsten KP-Soloalbum-Sound (bereitgestellt vom immer öfter im Wu-Umfeld auftauchenden DJ Woool) einfließen lässt.

Leider wird der komplette Ausbruch in Euphorie durch gewisse Songs unterbunden. "Keep Hustlin" lässt auf seinen schändlich dämlichen Namen auch gleich den langweiligsten Track der Scheibe folgen und rechtfertigt den einzigen Griff zur Skip-Taste, dem "Rising Sunz" und "Top Hat Rap" noch entgehen. Abschließend sei noch auf die schönsten Momente der Platte hingewiesen: als da wären der zu hoher Lautstärke prädestinierte Headbanger "Obey (The Statesmen)" mit einem grandiosen Planet Asia, der Auftritt von Warcloud, ein wunderbar in sich versunkener Bronze Nazareth auf "Daylight" ("Deep in skin, Burgundy laced within / Puzzled lights dim, Hemorrhage tissue underneath the brim / And skull cap hide the deteriated faded hair patch / Code obsess, Eye lashes flair like bone crashes / Skin resembles cells of broken glasses / He's frozen his timing, Diamond Rolex") oder die perfekte Harmonie, die Bronze in "Dead Flowers" mit Drums, Streichern und Sample erzielt.

Letztendlich ist "Original S.I.N." wohl das geworden, was man sich grob überschlagen auch erwarten konnte. Ein gutes Release, das jedem, der sich hier etwas erwartet hat, auch etwas zu bieten hat. Bronze Nazareth zeigt einmal mehr, dass der ihm anhaftende Respekt vollauf gerechtfertigt ist und auch die Gruppe selbst erweist sich mit der Kombination aus der charismatischen, von C-Rayz Walz angeführten, ersten Reihe und den weniger bekannten zweite-Reihe-Rappern als voll funktionsfähig. Die Fusion der verschiedenen (zugegebenermaßen nicht allzuweit voneinander entfernt liegenden) Styles gelingt ebenfalls, weshalb ich an dieser Stelle abschließe und zu folgendem Fazit komme: geldausgebenswert! 

7.1 / 10

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