Release Date:
31. März 2009
Label:
Soulspazm Records
Tracklist:
01. Supreme Beings
02. Perseverance
03. Street Astrologist
04. Bring To You
05. Wonder Years (Feat. Blu & Exile)
06. Disturbed (Feat. Sean Price)
07. Days Chasing Days (Feat. Aloe Blacc & Beleaf)
08. Saturday Night Special
09. The Word To Say (Feat. Johaz & Sha Dula)
10. Official With It
11. The Real Revolution
12. Words
13. More Fiyah (Feat. Johaz & Coss)
14. Blame Me
15. Documentarian
16. Spellcasting (Bonus Track)
31. März 2009
Label:
Soulspazm Records
Tracklist:
01. Supreme Beings
02. Perseverance
03. Street Astrologist
04. Bring To You
05. Wonder Years (Feat. Blu & Exile)
06. Disturbed (Feat. Sean Price)
07. Days Chasing Days (Feat. Aloe Blacc & Beleaf)
08. Saturday Night Special
09. The Word To Say (Feat. Johaz & Sha Dula)
10. Official With It
11. The Real Revolution
12. Words
13. More Fiyah (Feat. Johaz & Coss)
14. Blame Me
15. Documentarian
16. Spellcasting (Bonus Track)
Review:
Die hier zur Diskussion stehende Person fällt aus der Reihe - nämlich aufgrund des Ortes, an dem sie residiert. Es geht um Blame One, der den südlichsten Zipfel Kaliforniens - San Diego - seine Heimat nennt. Nachdem er bereits den Großteil seines Lebens mit Musik zu tun hatte, darf man den Herren keinen Neuling nennen. Zumal "Days Chasing Days" nach dem 2006er "Priest, Thief & Wizard" sein viertes Album ist. Seine Anfänge tat er jedoch zusammen mit Deja Vu als Mystery's Extinction. Man kam in Kontakt mit Kankick und im Anschluss mit einigen weiteren angesehenen Größen der Szene. Das schlägt sich natürlich auch in diesem Album nieder, das mit einiger Verspätung nun endlich über Soulspazm das Licht der Welt erblickt.
WRITTEN FOR Rap4Fame
Primär ist die Bekanntschaft mit Exile ein wichtiger Faktor für die LP, nicht zuletzt existiert auch das Duo Blamexile. Die produzierende Hälfte von Emanon zeigt sich mit sechs Beats sehr präsent. Da ist es keine Überraschung, dass sich das Gesamtbild überwiegend an den relaxten Tönen, die man auch von Exile kennt, ausrichtet. Bezeichnend hierfür ist Exile's Beat zu "Disturbed", das mit Sax und Voice-Sample dezentes Sommer-Feeling versprüht. Und auch wenn Sean Price aufgrund seiner übermäßigen Feature-Präsenz Gefahr läuft, weniger gerne gehört zu werden, so tut er an dieser Stelle sein Bestes, dieser Gefahr mit seinem typischen Wortwitz entgegenzuwirken. Alltägliche Routinen und Abläufe, die das eigene Leben dominieren und die als Inspiration zum Albumtitel dienen, dominieren zwar nicht den kompletten Longplayer, wohl aber den Titeltrack "Days Chasing Days", den einzig ernsthaft nachdenklichen Song der Scheibe:
"So when people from other cultures speak, I always listen
If you were born in other regions, would you be a Christian?
Would you call me a heathen because I hate the system?
You say I don't act my color cause I relate to rhythm
Drinkin on a daily basis, that's escapism
From the vanity, the violence and the racism
And the television trying to erase wisdom
Train' to accept your circumstance and replace living"
Der Großteil der Spielzeit untermalt musikalisch jene Orte, die fernab von Monotonie liegen. Blu darf hier natürlich nicht fehlen - so ist er in "Wonder Why" sowohl als Produzent als auch am Mic (wo auf diesem Song auch Exile anzutreffen ist) zugegen und sorgt für einen souligen Vibe, der dem seines 2007er Kollabo-Partners sehr ähnlich ist. Zwei weitere Beiträge zum Album kommen von Black Sparx, dem Beatbastler aus Brooklyn, der bisher höchstens durch Zusammenarbeit mit L.I.F.E. Long von sich reden machte. "Supreme Beings" dient mit Streichern im Instrumental als Opener, während "Official With It" voll und ganz im Zeichen dieses Albums steht und es nicht sehr eilig hat. Das soll jedoch nicht heißen, dass sich "Days Chasing Days" Bummeleien erlaubt - der Spannungsbogen wird immer aufrecht erhalten, auch wenn nicht bei der Spannung, sondern bei der Atmosphäre die Punkte gesammelt werden. Denn bei neun verschiedenen Produzenten, die zum Album beitragen, gelingt es Blame Uno vortrefflich, alle unter einen Hut zu bringen. Eine große Hilfe beim Zusammenhalten des Ladens ist Blame dabei sein angenehm-lockerer Flow, der in keiner Situation ins Straucheln gerät oder schwach aussieht. Da darf auch ein Black Milk eine für seine Verhältnisse nur mittelmäßige Leistung ("Perseverance") abliefern. Wettgemacht wird dies durch Oh No's "Words" oder durch das sehr Drum-reduzierte "Street Astrologist", das ebenso von Exile stammt wie die gut hörbaren (wenn auch nicht überragenden) "Saturday Night Special" und "The Word To Say" (eine Reminiszenz an die "guten alten Tage"). Gegen Ende dreht Blame One nochmal auf, wenn mit "More Fiyah" und "Documentarian" zwei weiche und trotzdem energiegeladene Kopfnicker in die Manege geführt werden.
Zwanglos, locker und ehrlich. Mit diesen Attributen garantiert Blame One dem Hörer eine angenehme Reise durch sein Album. Dank der Hilfe von fähigen Producern hat er dabei nie ein Beat-Problem, dank seinen eigenen Skills ist auch bei den Raps für gute Unterhaltung gesorgt. Wenn man dem Album etwas vorwerfen will, dann den Umstand, dass an einigen Stellen doch zu wenig passiert. Trotzdem gehört "Days Chasing Days" zu den besseren Releases des bisherigen Jahres 2009 und fügt auch der kargen Rap-Diskographie von San Diego einen wertvollen Beitrag hinzu. Exile-Fans sind hier sowieso richtig, alle anderen Sympathisanten des Westcoast-Rucksack-HipHop werden ebenfalls zufrieden sein.
Zwanglos, locker und ehrlich. Mit diesen Attributen garantiert Blame One dem Hörer eine angenehme Reise durch sein Album. Dank der Hilfe von fähigen Producern hat er dabei nie ein Beat-Problem, dank seinen eigenen Skills ist auch bei den Raps für gute Unterhaltung gesorgt. Wenn man dem Album etwas vorwerfen will, dann den Umstand, dass an einigen Stellen doch zu wenig passiert. Trotzdem gehört "Days Chasing Days" zu den besseren Releases des bisherigen Jahres 2009 und fügt auch der kargen Rap-Diskographie von San Diego einen wertvollen Beitrag hinzu. Exile-Fans sind hier sowieso richtig, alle anderen Sympathisanten des Westcoast-Rucksack-HipHop werden ebenfalls zufrieden sein.
6.8 / 10

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