Release Date:
04. August 1998
Label:
M.I.A. Records Inc.
Tracklist:
01. Intro
02. Gangsta Disease (Remix)
03. Remarkable
04. Mental Orgasm
05. Romeo & Juliet
06. Hip Hop
07. Closer To God
08. Everyday Struggle (Feat. Sonic)
09. Hustlers And Hardcore (Feat. Kabuki)
10. To All The Killas (Feat. Timbo King & Lord Harrison)
11. Simple Words
04. August 1998
Label:
M.I.A. Records Inc.
Tracklist:
01. Intro
02. Gangsta Disease (Remix)
03. Remarkable
04. Mental Orgasm
05. Romeo & Juliet
06. Hip Hop
07. Closer To God
08. Everyday Struggle (Feat. Sonic)
09. Hustlers And Hardcore (Feat. Kabuki)
10. To All The Killas (Feat. Timbo King & Lord Harrison)
11. Simple Words
Review:
Boston, Massachussetts. Nicht nur, weil Guru von hier stammt, ist diese Stadt für die Gang Starr Foundation fast ebenso wichtig wie New York. Neben Größen wie Freddie Foxxx, Jeru The Damaja, Group Home oder Bahamadia sind es auch Big Shug und Krumb Snatcha, die als der Boston-Anteil dieses Kollektivs auf diesem Weg die Leiter zum etablierten Rap-Game erklommen haben. Krumb Snatcha taucht 1998 erstmals auf Gang Starr's "Moment Of Truth" auf und legt in "Make 'Em Pay" einen denkwürdig guten Part hin. Daraufhin veröffentlicht er noch im selben Jahr seinen Erstling, eine EP namens "Snatcha Season Pt. 1".
WRITTEN FOR Rap4Fame
Leider nur knappe zehn Tracks plus Intro bietet die Scheibe. Doch diese Dreiviertelstunde reicht Krumb Snatcha völlig, um sein Anliegen an den Mann zu bringen. Als jemand, der die stereotypische Hustler-Vergangenheit schon hinter sich hat, berichtet der Mann aus Erfahrung, ohne dabei zu glorifizieren. Um ein kurzes Profil dieses Emcees abzugeben: Eine sehr gewöhnliche Stimme trifft auf hervorragenden Flow und Delivery. Bezeichnend für Krumb's Glaubwürdigkeit ist die Tatsache, dass dieser Mann Weisheiten aneinanderreiht, als wäre dies nicht sein Einstand, sondern als hätte KS schon Jahre im Game verbracht. In diesem Zusammenhang ist es unabdingbar und nur richtig, als erstes Beispiel den "Gangsta Disease" Remix aufzuführen: Krumb Snatcha's Resümee über den von waffen- und gewaltgeilen Schwätzern befallenen Patienten Hip-Hop:
"Wanna be drug incorporator, street life narrator
But nothin but a bullshit immitator
Exagerrator with that bust-shot chatter that don't flatter
That means you need to change your subject matter
[...]
So what? You carry hot glocks and rocks
So what? That type of Rap is number one on the charts
So what? Your video was on MTV
You still ain't an emcee to me!"
Die Art, wie nüchtern, ruhig und ernst KS seinen Vortrag hält, verdient höchsten Respekt. Wendet man sich dem Rest der Scheibe zu, wird man schnell feststellen, dass die CD mehr als nur einen Hochkaräter zu bieten hat - ja, dass sie genau genommen voll davon ist. Denn die Bühne, auf der Krumb Snatcha hier spielt, ist geprägt von der Schokoladenseite der Eastcoast. Dialek (der manchen vielleicht noch als Producer der Concrete Clik in Erinnerung ist) trägt vier Instrumentals bei, Pistachio Paul, Blink Dog, Curt Cazal, Ski und The Magician tun den Rest. Und dann ist da natürlich noch DJ Premier, der den Beat zur Single "Closer To God" geschustert hat. Und dass die satten Drums, kombiniert mit einem Prodigy-Sample und den Raps von KS hervorragend harmonieren, stellt sich schon nach wenigen Sekunden heraus. Auch hier gibt sich KS kritisch und berichtet von der Schattenseite des Hustler-Lebens - dem Sterben. A propos Prodigy - der Mobb Deep-MC muss noch zwei weitere Male herhalten, wie aus den Titeln "To All The Killas" und "Simple Words" schon hervorgeht. Beide Nummern fallen hervorragend aus und sind von dem trüben Ostküstenvorhang, für den auch die Sample-Stimme bekannt ist, umschlungen. Doch die Scheibe hat noch mehr zu bieten: "Remarkable" ist ein prächtiger Piano-Kopfnicker, während das von Ski produzierte "Hustlers And Hardcore" in erfreulicher Art und Weise nach einem Nick Wiz-Beat klingt. "Romeo & Juliet" projiziert die vielkopierte Thematik in sehr ansprechender Weise in die Welt der städtischen Gang-Welt und das in Erinnerungen schwelgende "Hip Hop" ist an Krumb Snatcha's große Liebe gerichtet, die er inzwischen vermisst. Da auch noch die verbleibenden Tracks Erwähnung finden sollen: "Everyday Struggle" berichtet ohne Umschweife und gerade heraus von der Titelthematik, während "Mental Orgasms" das weibliche Geschlecht auf platonischer Ebene thematisiert und ehrt.
Krumb Snatcha zeigt mit seinem Debüt-Album (bzw. seiner Debüt-EP), dass er den Sport am Mic exzellent beherrscht und zudem auf nur zehn Tracks eine lyrische Vielfalt an den Tag zu legen weiß, die andere Emcees über ihre ganze Karriere hinweg vermissen lassen. Doch dem nicht genug, die mindestens ebenso erwähnenswerte Stärke dieser Scheibe ist die Produktion, welche in jeder einzelnen Kapillare von feinstem Ostküsten-Sound erfüllt ist. Mehr braucht an dieser Stelle eigentlich nicht gesagt zu werden - denn jeder, der nun hellhörig geworden ist, wird die Anschaffung von "Snatcha Season Pt. 1" nicht bereuen.
Krumb Snatcha zeigt mit seinem Debüt-Album (bzw. seiner Debüt-EP), dass er den Sport am Mic exzellent beherrscht und zudem auf nur zehn Tracks eine lyrische Vielfalt an den Tag zu legen weiß, die andere Emcees über ihre ganze Karriere hinweg vermissen lassen. Doch dem nicht genug, die mindestens ebenso erwähnenswerte Stärke dieser Scheibe ist die Produktion, welche in jeder einzelnen Kapillare von feinstem Ostküsten-Sound erfüllt ist. Mehr braucht an dieser Stelle eigentlich nicht gesagt zu werden - denn jeder, der nun hellhörig geworden ist, wird die Anschaffung von "Snatcha Season Pt. 1" nicht bereuen.
8.0 / 10

Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen