Donnerstag, 11. Februar 2010

Cyne - Pretty Dark Things


Release-Date:
29. Juli 2008 / 7. Oktober 2008

Label:
Home-Tapes

Tracklist:
01. Just Say No
02. Runaway
03. Calor
04. Escape
05. Opera
06. Never Forget Pluto
07. Pianos on Fire
08. The Dance
09. Prototypes
10. Money Parade
11. Pretty Black Future
12. Excite Me
13. Radiant Cool Boy
14. Fuzzy Logic
15. Elephant Rome
16. Scattered

Review:
Willkommen zu Runde Zwei der Cyne Alben dieses Jahres. "Pretty Dark Things" kommt nur kurze Zeit nach "Starship Utopia". Trotzdem zeichnen die beiden Werke einige Unterschiede aus: so ist "Starship Utopia" eine Ansammlung der Tracks seit dem letzten Album und wurde zudem über das HipHopVinyl-Imprint Project Mooncircle veröffentlicht. "PDT" hingegen ist das schon seit Langem angekündigte und ewig verschobene Album, das über das neue Zuhause, Home-Tapes, auf die Welt losgelassen wird.

WRITTEN FOR HipHop-Jam
 
Was dabei hoffentlich gleich bleibt: der Sound. Denn Cyne gehören trotz gemäßigtem Output zu den Gruppen, die sich einen charakteristischen Sound erarbeitet haben - einen, der auch nicht in Gefahr schwebt, langweilig zu werden, denn dafür sind die Produktionen von Enoch und Speck viel zu variationsreich und ausgereift. Entsprechend groß die Vorfreude, die den bewanderten Fan hier packen sollte. Hier nun ein Snapshot von mir, bekennendem Cyne-Fan, nach dem ersten Durchhören: die Kinnlade ein Stockwerk tiefer und ein "Was-zum-Teufel?"-Ausdruck auf das Gesicht geschrieben. Ok, nach mehrmaligem Hören glätten sich die Wogen, doch was man hier vorgesetzt bekommt, setzt einem zunächst schwer zu. Man wird jedoch bald merken, dass die Trompete in "The Runaway" gut ins Bild passt oder dass die zum Beispiel im sehr langsamen "Never Forget Pluto" zur Sprache gebrachten Themen dem Standardprogramm von Cyne entsprechen. Gegen Ende findet man mit "Radiant Cool Boy" sogar ein kleines Highlight, das von Akins Stimme die ganz besondere schwermütige Stimmung aufgedrückt bekommt, über die im zweiten Verse als Gegensatz Cise Star hinwegschwebt. Was sich jedoch auch nach dem zehnten Durchlauf nicht ändert, ist der bittere Nachgeschmack bei dem mit typischem Füllercharakter ausgestatteten "Money Parade" oder dem hektischen "Excite Me", welches dann definitiv zu viel des Guten ist. Positiv fällt auf, dass auf Features verzichtet wird. Denn Kost wie "Prototypes" bedarf keiner weiteren Gewürze, in sämtlichen Sound-Lagen, die Enoch und Speck bereitstellen, teilen sich Akin und Cise Star die Goldmedaille - hier braucht man einfach keine Gäste.

"Pretty Dark Things" vermag sich erst dann wirklich zu entfalten, wenn man sich eingehend damit beschäftigt hat. Nichtsdestotrotz ist es das bisher schlechteste Werk der Jungs aus Florida, was vor allem daran liegt, dass man hier vvergebens auf die wirklich genialen Momente wartet, die früher bei Cyne Pflichtprogramm waren. Der Sound hat sich weiterentwickelt und birgt das Potential, wieder solche Juwelen hervorzubringen. Doch bis es soweit ist, muss man sich mit "Pretty Dark Things" und einer "nur guten" Leistung zufrieden geben. 

 6.8 / 10

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