Donnerstag, 11. Februar 2010

Hell Razah - Ultra Sounds Of A Renaissance Child


Release-Date:
23. September 2008

Label:
Hell Razah Music

Tracklist:
01. Assylum (The Embryo)
02. Indian Giver
03. Burn Babylon Burn
04. Renaissance Ages
05. Born And Raised
06. Pre Natal Care Skit
07. Umbilical Mic Chords
08. Kicks Of Raziel
09. Mental Orgasms
10. Labor Pain
11. Contractions
12. Crack Baby Cradles
13. Digital Dope Spoons
14. After Birth

Review:
Anscheinend hat Hell Razah das Gefühl, einiges nachholen zu müssen. Seit 2007 ist der Herr in eine Release-Wut verfallen, die einen nur stutzig machen kann. Nachdem "Renaissance Child" und "Razah's Ladder" im letzten Jahr erschienen, wird nach der Scheibe mit Shabazz und zwei "Hell Hop" Mixtapes gleich munter weitergefeuert: "Ultra Sounds Of A Renaissance Child" offenbart uns, was der Herr in letzter Zeit getrieben hat. Dazu kommt die Gründung eines eigenen Labels und die anstehende Namenstransformation zu Heaven Razah.

WRITTEN FOR HipHop-Jam
 
Dass dabei die Qualität zu leiden hat, ist eine Weisheit, die sich schon unzählige Male bewahrheitet hat. Um es kurz zu machen: man könnte dieser Review hier an dieser Stelle den Saft abdrehen und mit einem kurzen Fazit abschließen - denn viel gibt es nicht zu sagen. Das Album beginnt, und während man bis zum letzten Track darauf wartet, dass es mal richtig loslegt, ist es auch schon wieder zu Ende, was bei unter 40 Minuten Spieldauer sowieso kein Wunder ist. Natürlich ist das Album nicht total für die Tonne. Es wird vielmehr munter unter der Schwelle der Aktivierungsenergie zu erwähnenswerter Begeisterung gelümmelt, während ein Exempel von "typischem Razah-Sound" geschaffen wird, das in zukünftigen Rezensionen mit leicht negativem Beigeschmack zitiert werden wird. Die besten Versuche, Hörenswertigkeiten hervorzubringen, sind das entspannte "Born & Raised" und das etwas düstere "Kicks Of Raziel", dem es letztendlich jedoch auch an Energie fehlt, die auch Razah mit seinem immergleichen und schön anzuhörenden Gebrabbel aus dem Ghetto-Geschichts-Religions-Eintopf nicht liefern kann. Der im hinteren Teil des Albums kurz aufkommende sehr gute Vibe, der vor allem durch Tracks wie "Contractions", "Crack Baby Cradles" oder "Labor Pains" genährt wird, ist leider viel zu kurz - und zudem durchsetzt von Langweilern bzw. dem wirklich nervigen "Mental Orgasms", das als einziger Track einen bewussten Griff zur Skip-Taste hervorruft.

"Ultra Sounds Of A Renaissance Child" ist das, wonach es aussieht: eine gute Gelegenheit zum Verpassen. Hier passiert so herzlich wenig, dass man sich lieber nochmal die Alben von 2007 anhört. Selbst für Fans ist wenig Großartiges dabei. Vielleicht sollte jemand Razah mitteilen, dass ihn niemand zu seiner Release-Flut zwingt. Denn weder an der prinzipiellen Wahl der Produzenten noch an Razahs Rapkünsten selbst gibt es viel zu bemängeln. Dieses Album hätte ganz einfach frühestens in einem Jahr kommen sollen, mit einer besseren Wahl an interessanteren Tracks. 

5.1 / 10

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