Release Date:
05. Mai 2009
Label:
Hall Of Justus
Tracklist:
01. North American Pie Intro
02. The Comeback
03. Its A Go (Feat. Torae)
04. Nothing Less (Feat. Ab Soul, Jay Rock & K Dot)
05. C.O.D.
06. Move (Feat. Darien Brockington)
07. Something Like Stars (Feat. Big Treal)
08. Step Up
09. Reality Check (Feat. Big Dho, D. Black & Mykestro)
10. Problems (Feat. Jozeemo)
11. AMO A SU PAPI DE LA BARRA (Skit)
12. Roll Call (Feat. Jozeemo, Chaundon & Joe Scudda)
13. The Life (Feat. Mushinah)
14. Rearview Mirror
15. EMPANADA NORTE AMERICANA OUTRO
05. Mai 2009
Label:
Hall Of Justus
Tracklist:
01. North American Pie Intro
02. The Comeback
03. Its A Go (Feat. Torae)
04. Nothing Less (Feat. Ab Soul, Jay Rock & K Dot)
05. C.O.D.
06. Move (Feat. Darien Brockington)
07. Something Like Stars (Feat. Big Treal)
08. Step Up
09. Reality Check (Feat. Big Dho, D. Black & Mykestro)
10. Problems (Feat. Jozeemo)
11. AMO A SU PAPI DE LA BARRA (Skit)
12. Roll Call (Feat. Jozeemo, Chaundon & Joe Scudda)
13. The Life (Feat. Mushinah)
14. Rearview Mirror
15. EMPANADA NORTE AMERICANA OUTRO
Review:
Sie ist definitiv sympathisch: Die wohlgerundete eine Hälfte von Little Brother namens (Rapper) Big Pooh, die weiter daran arbeitet, sich auch als Solo-Künstler einen Namen zu machen. Das Debüt "Sleepers" bekam und bekommt auch heute noch keine übermäßige Beachtung, was dem Zweitling "Dirty Pretty Things" nicht passieren soll. Um sich im Gespräch zu halten, war ein Mixtape geplant. Weniger geplant war, dass aus den entsprechenden Sessions ein Street-Album in vierfacher Ausführung hervorgeht: Neben der hier vorliegenden Standard-Version wären da noch die Versionen mit kandiertem Apfel à la iTunes, belgischer Schokolade und japanischem Daifuku. "The Delightful Bars" ist der treffliche Titel, der in dieser Version den "American Pie", natürlich veröffentlicht über das eigene Hall Of Justus-Label, serviert.
WRITTEN FOR Rap4Fame
Auch wenn mit sämtlichen Covern gleich delightfully daneben gegriffen wurde, tut das "Intro" mit verführerischer Stimme sein Bestes, um dem Hörer den bevorstehenden Naschgang schmackhaft zu machen. Doch darauf alleine verlässt sich Pooh selbstverständlich nicht. Im Gepäck hat er eine Wagenladung an Gästen, die sowohl bzgl. der Beats als auch der Raps für gute Unterhaltung sorgen sollen. Für Little Brother Fans bedeutet dies allerdings schon die erste Enttäuschung: Kein Phonte und nur ein Beat von 9th Wonder haben es hier aufs Album geschafft. Von der HoJ hingegen schleppt Pooh dann doch den ein oder anderen Emcee aus der zweiten Reihe mit sich: Joe Scudda und Jozeemo sind nur zwei davon. Trotzdem besteht mit der Viezahl an verschiedenen und vielfältigen Producern, unter denen Jake One aus Seattle und Young RJ aus Detroit als handfestes Beispiel dienen, durchaus Hoffnung, dass es Big Pooh gelingt, aus dem Klammergriff des langweiligen HoJ-Sounds auszubrechen. Doch Fehlanzeige. Schnell - viel zu schnell - wird dem Hörer bewusst, dass er sich hier wie immer mit halbgaren Representern, harmlosen Sounds und zu oft durchgekauten Themen von der Stange herumzuschlagen hat. Mit "Come on media - don't bootleg my album" bzw. "Come on consumer - go buy my album" hat man hier außerdem einen ernsthaften Anwärter für das nervtötendste bzw. dämlichste Promo-Gequatsche der letzten Jahre. Relaxed ist die Scheibe trotzdem - was sie aber auch jegliche Spannung kostet. Dass Khrysis derzeit in einer nicht enden wollenden Krise steckt, offenbart sich hier erneut: Wo "The Comeback" viel zu berechenbar einläuft, gewinnt "Reality Check" gerade noch ein müdes Lächeln. Lediglich "The Life" baut (natürlich weiterhin voll im klanglich begrenzten Rahmen des Albums) mit dem Gesang Mushinah's ein wenig Atmosphäre auf. Weitaus erschreckender ist jedoch, dass auch die externen Produzenten keine Akzente im Album setzen können: Young RJ lässt den Detroit-Flavor in "Nothing Less" nur ganz bedingt aufleben und Jake One bleibt in "Something Like Stars" erschreckend blass. Seitens der Raps passiert nicht viel mehr: Ausgelutschte Hooks, Gäste, die das Album nicht bereichern und ein Big Pooh, dem unter all diesen Umständen das Publikum flöten geht. Nachdem ihn auch Illmind im Stich lässt, scheint alles verloren - doch es sind glücklicherweise gerade die unbekannteren Namen, die diese Scheibe vor wirklich schlechten Noten retten (teilweise - beileibe nicht durchgehend): Dae One bastelt mit "It's A Go" genießbare Musik, und auch sonst hieven sich einige Stücke (z.B. "Step Up") in ebendiesen, akzeptablen Bereich. Ironischerweise ist es gerade 9th Wonder, der im abschließenden "Rearview Mirror" seine altbewährte Sample-Kunst auffährt und diesem Album einen angenehmen Abtritt verschafft.
Es ist Definitionssache, ob die standardisierten "Patzer" der Produzenten wirklich als solche bezeichnet werden sollten. "08/15-Leistung" beschreibt es auch ganz gut und lässt außerdem erkennen, dass das, was hier geleistet wurde, gemessen am eigenen Status (und beispielsweise bei Jake One auch an dem, was er 2008 noch mit seinem Debütalbum veröffentlichte) zu wenig ist. Für das wenig beachtete Mixtape, als welches "The Delightful Bars" eigentlich geplant war, wäre dieses Material akzeptabel - als zu hoch gehyptes Street-Album in Vierfachausführung ist es (unter der Annahme, dass die hier nicht vertretenen restlichen Tracks ähnlich gut sind) seinen Preis nicht wert. Unter solchen Umständen muss man Big Pooh als Solo-Künstler nicht weiter beachten und sollte sich entweder Phonte und Nicolay zuwenden - oder mal wieder "The Listening" in den Player einwerfen.
Es ist Definitionssache, ob die standardisierten "Patzer" der Produzenten wirklich als solche bezeichnet werden sollten. "08/15-Leistung" beschreibt es auch ganz gut und lässt außerdem erkennen, dass das, was hier geleistet wurde, gemessen am eigenen Status (und beispielsweise bei Jake One auch an dem, was er 2008 noch mit seinem Debütalbum veröffentlichte) zu wenig ist. Für das wenig beachtete Mixtape, als welches "The Delightful Bars" eigentlich geplant war, wäre dieses Material akzeptabel - als zu hoch gehyptes Street-Album in Vierfachausführung ist es (unter der Annahme, dass die hier nicht vertretenen restlichen Tracks ähnlich gut sind) seinen Preis nicht wert. Unter solchen Umständen muss man Big Pooh als Solo-Künstler nicht weiter beachten und sollte sich entweder Phonte und Nicolay zuwenden - oder mal wieder "The Listening" in den Player einwerfen.
4.3 / 10

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