Release Date:
05. Mai 2003
Label:
Molemen Records
Tracklist:
01. Intro
02. The Darkest Cloud
03. The Creed
04. Til The World Blows Up
05. Sickplicity
06. Dear Life
07. Forbidden Scriptures (Feat. Breeze Evahflowin, Jakki, Camu Tao & Copywrite)
08. American Gothic
09. Forever
10. Fallen (Feat. Slug)
11. Cry You A River
12. Sweetest Way To Die
13. The Crown Don't Move
14. The Flyer
15. End Of Days
05. Mai 2003
Label:
Molemen Records
Tracklist:
01. Intro
02. The Darkest Cloud
03. The Creed
04. Til The World Blows Up
05. Sickplicity
06. Dear Life
07. Forbidden Scriptures (Feat. Breeze Evahflowin, Jakki, Camu Tao & Copywrite)
08. American Gothic
09. Forever
10. Fallen (Feat. Slug)
11. Cry You A River
12. Sweetest Way To Die
13. The Crown Don't Move
14. The Flyer
15. End Of Days
Review:
Aus der South Side von Chicago in die oberste Liga der Emcees aus der City of Wind: Vakill mischt schon seit den frühen Neunzigern mit und brachte es trotzdem erst 2003 zum offiziellen Debütalbum. Doch deshalb war er zuvor nicht untätig: Als Gründungsmitglied der Molemen ist die feste Bindung zum schwer respektierten Produzenten-Trio selbstverständlich. 2001 wird dann "Kill 'Em All", eine Übersicht über seinen bisherigen Output, veröffentlicht und bietet Battle-Rap vom Feinsten. "The Darkest Cloud", hinter dem natürlich wieder die Molemen stehen, will jedoch noch mehr sein als nur Battle-Rap.
WRITTEN FOR Rap4Fame
Wenn Vakill seine Stimme erhebt, geht der Rest in Deckung. Ein kräftiges Stimmorgan und ein messerscharfer Flow prädestinieren diese Person zum Emcee. Für das Debüt hat Vakill auch nur ein winziges Anliegen: Wer diese CD einlegt, der muss für die folgende Stunde auf die Sonne verzichten, da diese hinter einer dunklen, der dunkelsten Wolke - von Vakill heraufbeschworen - verschwindet. Diesbezüglich verdient das "Intro" gleich das erste Lob: Die von Panik kreierte, bedrohliche Stimmung und die unmissverständlich pumpende Drumline geben die Marschrichtung vor, an die sich auch der Rest der Produzenten hält. Richtig losgelegt wird mit dem Titeltrack, "The Darkest Cloud", einem Brecher, der nicht etwa den ersten vorsichtigen Schrtt tut, sondern gleich zu Beginn alles hinwegfegt und dem Rest der Scheibe eine breite Schneise, in der nichts den zerschmetternden Punchlines Vakills standgehalten hat, hinterlässt: "If the name of my profession is 'Fuck you' / Then basically, what I'm trying to say is: Never mind, my work speaks for itself". Doch darauf ruht sich Vakill selbstverständlich nicht aus: Wird mit "The Crown Don't Move" nochmals bekräftigt, wer die dicksten Eier hat (Vakill natürlich), so werden außerdem noch weitere Facetten des Protagonisten offenbart: In "Dear Life" geht es um Leben und Sterben mit sarkastischem Unterton, während das Instrumental zwischen seinen düsteren Nachbarn wie ein Sonnenstrahl anmutet. Ansonsten sind es die Beats, die das Niveau der brillanten Raps halten und die Scheibe zu dem machen, was sie ist. Die steinern harten Drumlines erinnern an goldene Zeiten der Ostküste, zusammen mit dem Rest macht dies die Handschrift der Molemen (wobei hier Memo und Panik fast die gesamte Produktion tragen) aus. Neben den Battle-Raps, die ohne Zweifel zu Vakill passen, beherrscht der MC auch unterhaltsames Storytelling, wie etwa "Fallen" beweist: In der Rolle des Don Murda, der, nachdem er von seiner Plattenfirma gedroppt wurde, seinen Label-CEO in den Himmel schickt und an im Anschluss Geiseln nimmt, steht Vakill dem Verhandlungsführer Slug gegenüber. Zusammen mit der simplen Piano-Line ein Highlight, das man sich nicht entgehen lassen sollte. Später schlüpft er in die Rolle eines Graffiti-Writers, der vor seinem Third Strike flüchtet und den "Sweetest Way To Die" wählt. Doch dieses Album wäre nicht halb so schön ohne die restliche Palette an Battle-Tracks, in denen sämtliche Wack-MCs mit unzähligen Schlägen degradiert und mit dem kleinen Finger zerdrückt werden. Egal ob in "Forbidden Scriptures" als Posse-Track mit unterhaltsamem Line-Up oder in "Sickplicity" als mörderischer Kopfnicker. Doch die Balance wird gehalten: In "Cry You A River" wird es erneut persönlich (die Widmung an verstorbene Freunde ist natürlich nicht neu, aber trotzdem gut verpackt), während in "End Of Days" zum letzten Rundumschlag ausgeholt wird, der nochmals grandiose Zeilen hervorbringt:
"Competition's like parking spots
Good one's hard to find
Everything else is handicapped"
Nach 15 Tracks ist man sich sicher: Vakill gehört zur Liste der Emcees, die man im Auge behalten wird. Die Voraussetzungen für weitere hervorragende Alben sind hier einfach gegeben: Vakill als Emcee ist sowieso über jeden Zeifel erhaben und mit den Molemen ist ein schlecht produziertes Album nicht zu erwarten. Doch vielleicht wird ihm auch genau deshalb der Weg in die ganz hohen Wertungen verwehrt bleiben: Denn irgendwo klingt es so, als ob Panik und Memo hier nicht viel mehr als das Geleistete zu vollbringen imstande sind. Doch wen stört das schon, wenn man mit "The Darkest Cloud" ein Debüt vor sich hat, das von Anfang bis Ende unterhält und sich getrost als kleiner Klassiker des Chicago HipHop ansehen darf?
8.1 / 10

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