Donnerstag, 11. Februar 2010

RAVAGE The MeccaGodZilla - ERROARS


Release-Date:
11. November 2008

Label:
Godsendant Music

Tracklist:
01. Intro
02. Follow
03. UrFuked
04. Monsta Eyez
05. Interlude 1.0
06. Asian Sensation
07. Lunch Room 1996
08. Mystery Of Mina
09. Untitled
10. Erroar Echo
11. Magma
12. Awokenbeethoven
13. G.O.D.2
14. Prophecy Pleaze
15. Stopit 2004
16. Halozzz
17. Mic Avengers
18. Nihon Fast
19. 8 Bit
20. Genesis
21. Gabarah - (feat. Junclassic)

Review:
Nach Megalon ist auch RAVAGE The MeccaGodZilla bei Godsendant Music gelandet. Im Gegensatz zu ersterem jedoch hält Ravage am Konzept der Monstas fest. Und nachdem dieses Jahr bereits Jay-Zs "American Gangster" von einem Monsta (bzw. Ravage) gefressen wurde, folgt nun ein weiteres Release. "ERROARS" ist ein Album, das fast komplett aus Instrumentals besteht - nur Monsta-Kollege Junclassic schaut für einen kurzen Auftritt vorbei.

WRITTEN FOR HipHop-Jam
 
Was hier zur Diskussion steht, ist die Frage, ob Ravage mit diesem Werk nur Restverwertung von liegengebliebenem Material betreibt, oder ob diese Instrumentals wirklich etwas taugen. Ja, diese Instrumentals sind mehr als nur Restposten. Bereits im Intro beginnt man mit tiefdröhnenden Klavierklängen, um sich im Verlauf des Albums durch eine Vielzahl an verschiedenen Einflüssen und Sound-Szenarien zu hören. Natürlich gibt es ständige Begleiter, wie Ravages beinharte Drums, oder immer wiederkehrende Streicheraufgebote. "Awokenbeethoven" fällt in diese Kategorie und verwurstet die Machenschaften seines Namensgebers in soliden zwei Minuten - die in diesem Fall jedoch auch weitaus besser hätten ausfallen können. Weitaus positivere Beispiele gibt es jedoch einige. "Nihon Fast" beispielsweise funktioniert ohne Raps wunderbar. Die "Asian Sensation" führt den Hörer in ganz andere Gefilde und stellt zugleich einen der Höhepunkte auf dem Album dar. Dann wäre da das wuchtige "Magma", auf das die stürmischen Raps eines Rodan ausgezeichnet passen würden, ebenso wie "Mic Avengers" wunderbar auf Kongs "Shackles Off" gepasst hätte. Auch typische und meist gelungene Ostküstenkost mit Sample-Versatz wird in "Follow" oder "UrFuked" geboten. Dazu mischen sich, neben einigen Skip-Nummern, eigenwillige Ausreißer, die das Album nie übermäßig langweilig werden lassen: "Halozzz" und "8bits" seien hier genannt". Schlussendlich sollte noch "Gabarah", der Track zu Junclassics Monster-Alias, erwähnt werden. Hatte man sich beim einzigen Track mit Raps etwas besonderes erwartet, so wird man enttäuscht. Junclassic bewegt sich mit der Plumpheit seines Toho-Vorbilds durch den Track (wofür vornehmlich die Produktion selbst Schuld trägt), erreicht dadurch zwar wirklich eine gewisse Parallele zu seinem Monstercharakter, klingt deswegen jedoch noch lange nicht unterhaltend.

Wer kein generelles Problem mit Instrumental-Alben hat und zudem noch mit der Ecke, aus der Ravage kommt, sympathisiert, der kann mit "ERROARS" durchaus glücklich werden. Selbst wenn man prinzipiell keine Instrumental-Alben hört, kann man dieses Album problemlos anhören. Durch die Vielfältigkeit, die Ravage in sein Album einbaut, kommt allerdings nie ein nennenswertes Album-Feeling auf. Und wenn man nun noch die restlichen Schwächen berücksichtigt, kommt man zum altbekannten Fazit: diese Scheibe ist nicht verkehrt, doch notwendig ist sie sicherlich auch nicht. 

6.2 / 10

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