Release Date:
31. März 2009
Label:
Babygrande Records
Tracklist:
01. Allison James (Feat. Slaine)
02. When The Sun Goes Down (Feat. Saigon)
03. Evil Deeds - Performer (Feat. Demoz, Des Devious & Jus Allah)
04. The Truth (Feat. Supastition)
05. That's Me (Feat. Joell Ortiz)
06. The Torch (Feat. King Magnetic & Reef The Lost Cauze)
07. Speakeasy (Feat. Outerspace)
08. Transition Of Power (Feat. M.O.P.)
09. Independence Day (Feat. Block McCloud)
10. Find A Way (Feat. Lorrie Doriza)
31. März 2009
Label:
Babygrande Records
Tracklist:
01. Allison James (Feat. Slaine)
02. When The Sun Goes Down (Feat. Saigon)
03. Evil Deeds - Performer (Feat. Demoz, Des Devious & Jus Allah)
04. The Truth (Feat. Supastition)
05. That's Me (Feat. Joell Ortiz)
06. The Torch (Feat. King Magnetic & Reef The Lost Cauze)
07. Speakeasy (Feat. Outerspace)
08. Transition Of Power (Feat. M.O.P.)
09. Independence Day (Feat. Block McCloud)
10. Find A Way (Feat. Lorrie Doriza)
Review:
Wer hätte gedacht, dass es jemals zu diesem Werk kommt? Obgleich Stoupe The Enemy Of Mankind auch heute noch zu den versiertesten Produzenten im Game gezählt wird, verbindet man seine Beats ausschließlich mit den Jedi Mind Tricks - was in erster Linie daran liegt, dass dieser Herr so gut wie keine Auswärtsspiele bestreitet. Ein Kollabo-Album mit Canibus war 2003 schon das höchste der Gefühle. Generell ist der introvertierte Stubenhocker eher medienscheu. Da muss man sich schon arg wundern, wenn das von Vinnie Paz angekündigte Soloalbum seines Partners von Babygrande binnen kurzer Zeit in die Tat umgesetzt wird. Zu Neujahr war noch nichts Konkretes bekannt, drei Monate später erscheint "Decalogue".
WRITTEN FOR Rap4Fame
Die Befürchtung, dass diese Scheibe unter einem schlechten Stern steht, drängte sich nur so auf. Vinnie Paz kündigte den Weggang des kompletten AOTP-Camps vom langjährigen Label-Partner, dessen slave-contract man noch ein Album schulde (das nächste AOTP-Album), bereits an. Inwiefern dies alles für Stoupe gilt, bleibt vorerst ungewiss. Gemäß dem (natürlich übertrieben vermessenen) Albumtitel ist es nur logisch, dass diese LP nach zehn Tracks vorbei ist - die Anmaßung, elf oder gar mehr Gebote zu veröffentlichen, erlaubt sich nicht einmal Babygr - Verzeihung, Stoupe. Bei den Gästen findet man neben den Holzfällern aus der AOTP-Riege auch noch ganz andere Namen: Saigon beispielsweise bekommt in "When The Sun Goes Down" einen typischen Stoupe-Beat, inklusive gepitchtem Voice-Sample, den er - abgesehen von der nicht sehr erbaulichen Hook - auch entsprechend mit seinem Flow würdigt. Ähnliche Bedingungen haben M.O.P., die in "Transition Of Power" in aufgeweckter Tagesform auflaufen. Was den Knackpunkt der Scheibe angeht, nämlich die Produktionen, so ist diese Scheibe in Sachen Überraschungen sehr mager. Sämtliche Instrumentale hätten auch schon aus Sessions zu "Legacy Of Blood" stammen können, vertragen sich aber auch perfekt mit der jetzigen Schiene Stoupe's - "Allison James" mit annehmbarer Leistung von Slaine hätte bestens auf "A History Of Violence" gepasst. Stoupe's Vorliebe für lateinamerikanische Elemente macht sich auch hier wieder breit und beschert der Hörerschaft in dem nervtötenden Trompeten- und Stimmgeheul in "That's Me" einen traurigen Höhepunkt. Die helle Stimme von Joellz Ortiz kommt da natürlich wie gerufen, diesem Track die Krone aufzusetzen. Abgesehen davon bewegt sich die Qualität stets im hörbaren, doch nie im wirklich begeisternden Bereich. Wo Supastition zu gepfiffener Melodie in "The Truth" ("You sensitive, nigga - you too feminine, dog / You probably watch porno movies with no women involved") schnell vergessen ist, behält man "Evil Deeds" in Erinnerung - nicht aufgrund des Beats, nicht aufgrund von Demoz oder Des Devious. Es ist Jus Allah, der mit seinem neukreierten Aufzähl-Stil in diversen Foren und Fan-Kreisen nach "AHOV" erneut dicke Lacher einfahren konnte:
"I am heartless, I'm the fucking hallmark of harshness
I'm the narcissist of darkness, I am in the industry of mystery
I'm the unofficial victory, I am a Disney of misery
I am uneasy, disagreeable
I'm a vehicle of evil, I'm unequally deceitful
[...]
It's a lot on my mind, I am still bitter
If you could go back in time, would you kill Hitler?"
Das frisch verliebte Traumpaar King Magnetic und Reef The Lost Cauze bekommt ein wenig markantes, hektisches Streicher-Instrumental für "The Torch", Planetary und Crypt dürfen über ein solides "Speakeasy" spitten. Wer beim in letzter Zeit viel zu präsenten Block McCloud den Skip-Track vermutet hatte, der irrt: "Independence Day" bietet neben den gewöhnlichen Stoupe-Klängen ein interessantes Voice-Sample und einen Block McCloud, der an dieser Stelle durch und durch angebracht klingt. Nach einer guten halben Stunde ist man auch schon wieder fertig - es fehlt nur noch ein Track: "Find A Way" hat mit HipHop nicht mehr viel zu tun. Zurückgeschraubte Härte der Drums, verhaltene Piano-Klänge und der respektable Gesang von Lorrie Doriza sind vielmehr Pop. Doch - wenn es auf solch hohem Niveau geschieht - wieso nicht?
Dieses Album "Dekalog", inklusive dem einer Steintafel nachempfundenen Cover, zu taufen, liegt irgendwo zwischen Lachnummer und Frechheit. Es lässt sich weder durch Leistung oder Gehalt der Rapper bzw. Raps begründen, noch durch den gebotenen Sound. Dabei wäre gerade Stoupe einer der Kandidaten, von denen man sich bei einem Produzentenalbum Großes erwarten könnte. Bei diesem Titel etwa ein Donnerwetter Richtung Kirche. Doch dem ist nicht so. "Decalogue" schaukelt sich im guten Mittelmaß über die Runden und ist somit schnell vergessen. Da dürfen Theorien, nach denen dieses Album nur mit Raps bekleistertes Restmaterial ist oder aber Stoupe dieses Werk kontraktgebunden und ohne große Motivation zusammengestellt hat, ruhig aufgestellt werden. In jedem Fall jedoch gilt: Jeder, der sich hier etwas erwartet hat, wird enttäuscht sein.
Dieses Album "Dekalog", inklusive dem einer Steintafel nachempfundenen Cover, zu taufen, liegt irgendwo zwischen Lachnummer und Frechheit. Es lässt sich weder durch Leistung oder Gehalt der Rapper bzw. Raps begründen, noch durch den gebotenen Sound. Dabei wäre gerade Stoupe einer der Kandidaten, von denen man sich bei einem Produzentenalbum Großes erwarten könnte. Bei diesem Titel etwa ein Donnerwetter Richtung Kirche. Doch dem ist nicht so. "Decalogue" schaukelt sich im guten Mittelmaß über die Runden und ist somit schnell vergessen. Da dürfen Theorien, nach denen dieses Album nur mit Raps bekleistertes Restmaterial ist oder aber Stoupe dieses Werk kontraktgebunden und ohne große Motivation zusammengestellt hat, ruhig aufgestellt werden. In jedem Fall jedoch gilt: Jeder, der sich hier etwas erwartet hat, wird enttäuscht sein.
6.0 / 10

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