Release Date:
18. August 2009
Label:
Dirt Class Records
Tracklist:
01. Welcome To... Queensbridge Houses
02. Intro (Feat. DJ Babu)
03. Smart Niggaz (Feat. Krondon)
04. When I Say G (Feat. Blaq Mobb)
05. Get 'Em (Feat. Dog)
06. Interlude
07. Trip Thru The PJ's
08. Bacon & Cheese (Feat. Prodigy)
09. Wanna Be Down
10. The Project Kid
11. How I Feel… (Feat. Un Pacino & Boogz)
12. Just Don't Give A Fuck
13. Can't Call It
14. Drop 'Em Off (Feat. Prodigy)
15. When I Walk Away (Feat. The Alchemist)
16. Number One (Feat. Prodigy) (Bonus)
17. Thunn Street (Feat. Chinky) (Bonus)
18. August 2009
Label:
Dirt Class Records
Tracklist:
01. Welcome To... Queensbridge Houses
02. Intro (Feat. DJ Babu)
03. Smart Niggaz (Feat. Krondon)
04. When I Say G (Feat. Blaq Mobb)
05. Get 'Em (Feat. Dog)
06. Interlude
07. Trip Thru The PJ's
08. Bacon & Cheese (Feat. Prodigy)
09. Wanna Be Down
10. The Project Kid
11. How I Feel… (Feat. Un Pacino & Boogz)
12. Just Don't Give A Fuck
13. Can't Call It
14. Drop 'Em Off (Feat. Prodigy)
15. When I Walk Away (Feat. The Alchemist)
16. Number One (Feat. Prodigy) (Bonus)
17. Thunn Street (Feat. Chinky) (Bonus)
Review:
Wenn er Lust darauf hat, hat der Rap-Fan die Auswahl aus einer ganzen Reihe an Raukehlen. Und während DMX wohl immer der bekannteste und Nine immer der König der Reibeisen sein wird, stellt auch die Queensbridge einen Mitstreiter, der nicht zu verachten ist. Big Twins alias Twin Gambino ist ein Drittel der Infamous Mobb und spielt dort die stimmlich erste Geige. Ganz generell war die Kombination aus seinen Raps mit dem typischen QB-Stil, der anfangs von Mobb Deep und später noch eine Zeit von IM3 (natürlich neben anderen) repräsentiert wurde, etwas, das sehr gut zusammenpasste und das man sich gerne anhörte. In den letzten Jahren, in denen es um Twin selbst eher ruhig war, klinkte er sich durch regelmäßige Auftritte mehr oder weniger bei Prodigy und dessen Solo-Ergüssen ein. In welche Richtung sein eigenes Album, "The Project Kid", ausschlägt, dürfte also klar sein.
WRITTEN FOR Rap4Fame
Hand in Hand mit dem Prodigy der letzten (prävergitterten) Zeit gehen Sid Roams, die zu einem großen Teil das ausmachen, was man nach kurzem Geplänkel mit 50 Cent eine Rückkehr zum QB-Sound nennen könnte. Dass man damit falsch läge, begründet sich durch die Tatsache, dass ebenjener Sound unter den gegebenen Umständen relativ eigen bzw. neu ist und mit etwa den ersten beiden IM3-Platten wenig zu tun hat. Wer also auf dem ersten offiziellen Soloalbum eines IM3-Mitglieds auf eine Fortsetzung von "Special Edition" oder "Blood Thicker Than Water", sogar auf eine Platte im Stile von "Reality Rap" hofft, der ist in der falschen Vorstellung. Viel eher sollte "Product Of The 80's" oder "H.N.I.C. Pt. 2" als Vergleichsmaterial herangezogen werden. Wie auch schon da, so empfängt einen auch hier ein die Hörerschaft in zwei Lager spaltendes Sound-Bild. Neben acht Instrumentals von Sid Roams tragen Havoc, Alchemist und Jake One bei. Ihnen allen fehlt allerdings oft der nötige Pepp: Nachdem es beispielsweise nach einen Intro noch ein zweites, gänzlich überflüssiges Intro (mit Cuts von Babu) gegeben hat, legt "Smart Niggaz" halbmotiviert mit einer erneut überflüssigen bzw. deplatzierten Hook von Krondon los. Freuen kann sich hingegen darüber, dass Twin anscheinend immer noch dasselbe Frühstück wie früher zu sich nimmt und seine Stimme kratzig wie eh und je ist. Ein Virtuose am Mic ist er selbstverständlich nicht: Ein gemächlicher Flow und die immergleichen Lines, die das harte Leben in den QB Housing Projects mit Kampfansagen vermengen, wären ohne Zweifel als Kritikpunkt zu nennen, unterstrichen sie nicht die großartige Stimme des Herrn Gambino. Doch das hilft alles nichts, wenn in etwa "Get 'Em" so lustlos vor sich hin brummt, dass man versucht ist, zur Skip-Taste zu greifen. Erneut dem eigenen Geschmack überlassen, wird das Videospiel-Geseiche in "Bacon & Cheese" von einer platten Prodigy-Hook verdorben. Fälschlicherweise greift Alchemist in "When I Walk Away" zum Mic, ungeachtet der fehlenden Harmonie mit Twin. Doch auch seine Beats fallen nicht übermäßig erfreulich aus. Lediglich "Wanna Be Down" beschwört einen hypnotisch-eingängigen Vibe herauf, bei dem die Hook endlich richtig getroffen wird. Um das Thema Hooks abzuschließen, sei noch V-12's Schmiersause erwähnt, eine der ärgerlichsten QB-Erfindungen schlechthin. Ebenso Chinky, die immer seltener überzeugt und auch an dieser Stelle ("Thunn Street") eine richtig schlechte (um nicht zu sagen: beschissene) Vorstellung bietet. Liebe Chinky, bitte nur Hooks im Sinne von "Thug Muzik", in jeglichen anderen Fällen bitte den Mund halten. Bei all der Kritik sollte nicht vergessen werden, dass ein nicht ungewichtiger Teil doch ganz ansehnlich ausfällt. "How I Feel" klingt wie Sid Roams, ist aber von Jake One und funktioniert ebenso wie das streichergetriebene "Trip Thru The PJ's". Und schließlich bekommt man mit "Drop 'Em Off" gegen Ende vorgeführt, wie diese ganze Scheibe hätte klingen müssen: Schlichte Geigen-Klänge untermalen einen fast schwermütigen, langsamen Track, der perfekt zu den Ausführungen über Straßenleben & Co. (in diesem Fall ungeliebte Zeitgenossen) passt.
Abzusehen war es, aber enttäuschend ist es allemal, dass ein ehemaliger Twin Gambino zu Big Twins verkümmert und dabei größtenteils das verliert, was inzwischen so vielen QB-Emcees abhanden gekommen ist: der eigene Marken-Sound. Dass sich Twins im Fahrwasser von Prodigy dessen "neuen" Sound mitaneignet, tröstet da wenig. Doch vielleicht ist es einfach der Wechsel der Zeit - schließlich ist mit Alchemist der Gefährte früherer Tage immer noch anwesend, in seiner jetzigen Laune jedoch nicht mehr mit dem Garant für die Bretter wie etwa auf "Special Edition" zu vergleichen. Nichtsdestoweniger kann man "The Project Kid" anhören und zeitweise auch genießen, denn es ist allemal ein solides Album, das aber auch erheblich besser hätte sein können.
Abzusehen war es, aber enttäuschend ist es allemal, dass ein ehemaliger Twin Gambino zu Big Twins verkümmert und dabei größtenteils das verliert, was inzwischen so vielen QB-Emcees abhanden gekommen ist: der eigene Marken-Sound. Dass sich Twins im Fahrwasser von Prodigy dessen "neuen" Sound mitaneignet, tröstet da wenig. Doch vielleicht ist es einfach der Wechsel der Zeit - schließlich ist mit Alchemist der Gefährte früherer Tage immer noch anwesend, in seiner jetzigen Laune jedoch nicht mehr mit dem Garant für die Bretter wie etwa auf "Special Edition" zu vergleichen. Nichtsdestoweniger kann man "The Project Kid" anhören und zeitweise auch genießen, denn es ist allemal ein solides Album, das aber auch erheblich besser hätte sein können.
6.0 / 10
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