Release Date:
26. Januar 2010
Label:
Uncommon Records / ChiMil Music
Tracklist:
01. Articles Of Mind
02. Lightbulb (Feat. Main Flow)
03. Questions Need Answers (Feat. Sabac Red)
04. Lost In Production
05. Emcee's Blueprint (Feat. Vast Aire)
06. Ease Into Medication
07. Problematic Solution (Feat. Pumpkinhead, Urban Legend & Jise)
08. Scared Of Myself
09. Mona Lisa (Feat. Prince Po)
10. Truest
11. Takeover Amazement (Feat. Marv Won)
12. Emotional Design
13. Till Death (Feat. Keith Murray)
14. Shorty Stinkasaurus
15. Reason For Reading Me
26. Januar 2010
Label:
Uncommon Records / ChiMil Music
Tracklist:
01. Articles Of Mind
02. Lightbulb (Feat. Main Flow)
03. Questions Need Answers (Feat. Sabac Red)
04. Lost In Production
05. Emcee's Blueprint (Feat. Vast Aire)
06. Ease Into Medication
07. Problematic Solution (Feat. Pumpkinhead, Urban Legend & Jise)
08. Scared Of Myself
09. Mona Lisa (Feat. Prince Po)
10. Truest
11. Takeover Amazement (Feat. Marv Won)
12. Emotional Design
13. Till Death (Feat. Keith Murray)
14. Shorty Stinkasaurus
15. Reason For Reading Me
Review:
Wieviele Rapper kennt man aus Milwaukee? Die korrekte Antwort: wenige. Oder noch besser: gar keine. Der Name Speech (Arrested Development) könnte eventuell fallen. Doch dann ist in den oberen Underground-Schichten auch schon Schluss. Mit seinem zweiten Soloalbum und einigen bekannten Gästen macht sich nun ein Herr auf, ein paar Bekanntheitsgrade emporzuklettern. Die Rede ist von Taiyamo Denku, der in der Szene kein neues Gesicht ist: Seit Anfang des Jahrtausends spittet er in den Reihen der W.A.S.T.E.L.A.N.D.S., der Kontakt zu Nasa's Uncommon Records besteht seit 2004, das Debüt "Dark Journal Of Thornwards" kam 2007. An wem er bisher vorbeigezogen ist, dem bietet sich die Chance, ihn mit "Articles Of Mind" kennenzulernen.
WRITTEN FOR Rap4Fame
Charakteristisch für die W.A.S.T.E.L.A.N.D.S. als auch für Taiyamo als Solokünstler ist das gut ausgebaute Netz an Connections, das in verschiedenste Richtungen reicht: Taiyamo's Debüt beispielsweise führte von der Atoms Fam über die Arsonists, Pacewon und Baby Sham bis hin zu Chino XL oder Keith Murray ein interessantes Gästespektrum. Wenig verwunderlich, dass die "Articles Of Mind" einem ähnlichen Schema folgen. Neben den unbekannten Namen, die sich größtenteils auch schon auf "Dark Journals Of Thornwards" herumtrieben, konnten auch diesmal wieder einige waschechte Underground-Größen klargemacht werden, ebenso wie mit Panic von den Molemen oder Ayatollah Beats aus hochdekorierten Händen vertreten sind. Wenn man dann in einem Interview liest, dass Taiyamo bei Live-Auftritten in New York am meisten gefeiert wird, erübrigt sich die Frage, wie denn der Sound des Albums ausfällt. Eastcoastig, boombappig und nie zu soft. Doch wer ins "Dark Journal Of Thornwards" auch nur reingeschnuppert hat, dem wird nicht entgehen, dass Taiyamo mit seiner neuen Platte einen offeneren Sound fährt - nicht mehr so düster, nicht mehr so einheitlich. Das liegt natürlich bereits beim Albumkonzept nahe, da einzelne, im Hirn als "Articles" abgespeicherte Gedanken so ziemlich alles umfassen können. In den meisten Fällen denkt Taiyamo aber wohl ans Bewahren der wahren Emcee-Kunst im Angesicht des überall lauernden Verfalls. Keine schlimme Sache, schließlich kam es bei ihm schon immer darauf an, wie gut der Beat unter ihm ist, da er auch als Rapper nicht gerade eine Lichtgestalt ist. Genau hier kommen seine Connections ins Spiel: "Lightbulb" etwa konsultiert den Backwoodz-Produzenten Willie Green für ein düsteres Gebilde, auf dem Denku ("My disorder's not schizo, I just hate being me / So I create a multiple identity to let the real me free") und Main Flow schön zusammenspielen. Entgegen vieler BoomBap-Platten der letzten Zeit langweilt Denku nicht mit konstant gutem Durchschnitt, sondern hat einige, wenige sehr behaltenswerte Tracks im Gepäck. Ein solcher ist beispielsweise "Ease Into Meditation", für das Superego eine kräftige Drumline mit einem Choral-Sample vereint. Daneben steht allerdings eine (zu) breite Front an dem, was man kurz und bündig als "austauschbar" abfertigen kann. "Truest" wandert noch hart an der Grenze, "Shorty Stinkasaurus" oder "Scared Of Myself" sind nicht mehr als Lückenstopfer. Auch Panic's "Mona Lisa", die Album-Single, gehört beileibe nicht zu dessen Top-Arbeiten; da hilft auch hoher Besuch in Form von Prince Po nichts mehr. Erwähnenswert hingegen sind "Emotional Design" mit Akustikgitarre und nachdenklichem Tonfall als auch "Lost In Production" mit einem Voice-Sample, das Ayatollah in Piano einlegt. Die weiteren namhaften Gäste (Vast Aire, Pumpkinhead, Keith Murray und Sabac Red) sind (anzunehmenderweise) nicht mit Höchstleistung am Start, können dem Album jedoch Abwechslung einbringen und wurden für die richtigen Tracks gewählt - Vast zum Beispiel für Nasa's spaciges "Emcee's Blueprint", dem allerdings der letzte Kick fehlt.
Nach und nach stellt sich dann doch heraus, dass die Zahl der Top-Tracks sehr überschaubar ist und das Album nicht ganz die Klasse seines Covers erreicht. Woran das liegt? Wohl daran, dass Taiyamo Denku diesmal zu sehr nach Standard-BoomBap klingt, zu wenig der düsteren Atmosphäre, die noch "Dark Journal Of Thornwards" und auch die W.A.S.T.E.L.A.N.D.S. Scheiben auszeichnete, in dieses Album gepackt hat. Ansonsten gibt es nicht viel zu bemängeln. Vor allem, wenn man mit vielen Gästen (und Produzenten) auf einmal jongliert, muss das Outcome nicht zwangsweise das bestmögliche sein. Genau das ist "Articles Of Mind": ein überdurchschnittliches Album, das sicherlich besser hätte sein können. Vielleicht geht es mit dem nächsten Werk ja wieder aufwärts.
Nach und nach stellt sich dann doch heraus, dass die Zahl der Top-Tracks sehr überschaubar ist und das Album nicht ganz die Klasse seines Covers erreicht. Woran das liegt? Wohl daran, dass Taiyamo Denku diesmal zu sehr nach Standard-BoomBap klingt, zu wenig der düsteren Atmosphäre, die noch "Dark Journal Of Thornwards" und auch die W.A.S.T.E.L.A.N.D.S. Scheiben auszeichnete, in dieses Album gepackt hat. Ansonsten gibt es nicht viel zu bemängeln. Vor allem, wenn man mit vielen Gästen (und Produzenten) auf einmal jongliert, muss das Outcome nicht zwangsweise das bestmögliche sein. Genau das ist "Articles Of Mind": ein überdurchschnittliches Album, das sicherlich besser hätte sein können. Vielleicht geht es mit dem nächsten Werk ja wieder aufwärts.
6.2 / 10
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen