Release Date:
26. Oktober 2009
Label:
Uncut Productions
Tracklist:
01. The Rap Game (Feat. Melle Mel)
02. Dark Side (Feat. Seven)
03. It's The Crew Again (Feat. Sadat X & Khb)
04. Before (Feat. Awkword, Block McCloud & Pacewon)
05. Gotta Do (Feat. Bawston Strangla)
06. Victory (Feat. Craig G, The Grindhouse Gang & Strick)
07. All My Friends (Feat. The Pizdamen)
08. Verbal Assault (Feat. IDE & Alucard)
09. Classic Regulations (Feat. Infinito:2017)
10. Straight Bars (Feat. Mark Deez, Powder, Main Flow & Nato Caliph)
11. You Don't Want (Feat. Ripshop)
12. Ready For War (Feat. The Grindhouse Gang)
13. Rap Thugs (Feat. Infinito:2017)
14. Wild Wild East (Feat. Awkword, Castro & Block McCloud)
15. The End (Instrumental)
26. Oktober 2009
Label:
Uncut Productions
Tracklist:
01. The Rap Game (Feat. Melle Mel)
02. Dark Side (Feat. Seven)
03. It's The Crew Again (Feat. Sadat X & Khb)
04. Before (Feat. Awkword, Block McCloud & Pacewon)
05. Gotta Do (Feat. Bawston Strangla)
06. Victory (Feat. Craig G, The Grindhouse Gang & Strick)
07. All My Friends (Feat. The Pizdamen)
08. Verbal Assault (Feat. IDE & Alucard)
09. Classic Regulations (Feat. Infinito:2017)
10. Straight Bars (Feat. Mark Deez, Powder, Main Flow & Nato Caliph)
11. You Don't Want (Feat. Ripshop)
12. Ready For War (Feat. The Grindhouse Gang)
13. Rap Thugs (Feat. Infinito:2017)
14. Wild Wild East (Feat. Awkword, Castro & Block McCloud)
15. The End (Instrumental)
Review:
Der bisherige Weg von The White Shadow Of Norway ist länger, als die meisten denken würden. Aus seiner Herkunft macht der Herr kein Geheimnis und bezeichnet sich im Übrigen auch als erster norwegischer DJ, der je scratchte (laut Bio bereits 1978). Doch da hört seine Geschichte natürlich nicht auf: Anfang der Neunziger zog es ihn nach New York, wo er im erweiterten Dunstkreis der Boogie Down Productions auftauchte, weswegen sein erster musikalischer Fußabdruck auch in Form von Scratches auf dem 93er Album von Jamalski zu finden ist. Von da an spinnen sich die Connections weiter und weiter, umfassen Produktionen für angesehene Größen sowie bisher zwei eigene Alben mit jeweiligem Star-Lineup. "Victory" ist sein inzwischen dritter Langspieler, wieder einmal über das eigene Label Uncut Productions und wie schon der Vorgänger ausschließlich digital erhältlich.
WRITTEN FOR Rap4Fame
Auch sonst fallen unwiderlegbare Parallelen zu "Untouchable" aus dem Jahr 2008 auf. Das Cover, das wieder derselbe Künstler erstellt hat, bleibt im gleichen Stil. Selbst die Tracklist findet mehr als nur einen alten Bekannten wieder - White Shadow's ständige Weggefährten eben. Von dieser Seite betrachtet ist es schon verwunderlich, dass etwa Supastition, Maylay Sparks oder Majik Most nicht vertreten sind. Aus der Vogelperspektive hat man auch mit dem tatsächlichen Lineup eine unorganisierte, für Produzentenalben typische Ansammlung an Künstlern, die eine maximal überdurchschnittliche Scheibe mit Compilation-Charakter durchscheinen lassen. Und - als hätte man es allein mit diesem Gedanken heraufbeschworen - so ist es auch. Der weiße Schatten ist mit Leib und Seele dem Standard-BoomBap verschrieben, der sich vom sehr ruhigen Instrumental (dem gelungenen "The End") zum Song mit AOTP-Ambitionen (das nervtötende Heranziehen dieser Bezugsmarke sei mir vergeben) erstreckt. Nicht umsonst hat WS auf "The Torture Papers" produziert. Vielleicht sei dort angefangen, wo "Untouchable" seinerzeit seinen Einstieg hatte: Die Pizdamen, eine unbekannte Truppe aus Milwaukee, waren bis jetzt immer bei White Shadow zu Gast und dürfen diesmal "All My Friends" mit verstellten Stimmen und mäßigem Unterhaltungswert vorstellen. Doch oft fehlt hier auch die richtige Glut, weswegen einige Künstler einfach nicht in die Gänge kommen wollen. Wer sich von der Creative Juices-Abordnung etwas erhoffte, dessen Vorfreude wird von einem viel zu überspitzt dramatischen Streicher-Gehetz gedämpft. Gerade bei den "härteren" Songs will's nicht so recht - zu sauber, zu glatt, zu berechenbar: "Wild Wild East" klingt nach gar nichts und scheint dies zu allem Überfluss in der Block McCloud-Hook auch noch bekräftigen zu wollen. Dann doch lieber die ruhigeren Stücke: Bawston Strangla berichtet in "Gotta Do" in aller Ruhe vom täglichen Struggle und lässt sich prompt besser genießen. Der restliche Inhalt beschäftigt sich, wenn nicht mit Battle-Raps, mit dem "Victory" des Underground über den fake HipPop. Bereits in "The Rap Game" wird die Thematik mit einem Sample einer Rede von Vinnie Paz dargelegt und zudem (finanzieller) Respekt für die Pioniere gefordert. Die Grindhouse Gang (Mark Deez, Powder, Dr- ILL, Lord Lhus) tritt als White Shadow's Schützlinge auf und bekommt zwei bzw. drei akzeptable Auftritte. Craig G und seine hingerotzten Zeilen aus dem Normbaukasten sind leider keine Bereicherung, viel eher sollte da schon Chicago's Infinito 2017 erwähnt werden. Nicht nur fällt das Release-Date dieses Albums mit seinem Geburtstag zusammen, zwei Tracks mit ihm finden sich ebenso wie der Vorgeschmack auf das gemeinsame Album, das auf den Namen "Classic Regulations" hören wird. Beim hier vertretenen Song kommt zum ersten Mal Freude auf. Eine entspannte Piano-Line und keine (sonst vorherrschende) Hektik sind Vorsätze, denen White Shadow öfter folgen sollte. Auch "Rap Thugs" geht in dieselbe Richtung, ist mit Infinito's Fingerzeig auf die fake Thugs jedoch kein Pflichtprogramm.
Fällt die Endwertung erstaunlich niedrig aus, so gibt es dafür gute Gründe. Erstens: Die angesprochenen Themen liegen noch unter dem Durchschnitt der sowieso durchwegs langweiligen Produceralben - was ja im Grunde kein Problem wäre, wenn nicht die Aufbereitung ebenfalls die Raffinesse fehlen ließe. Zweitens: Auch White Shadow selbst hätte sich bei seinen Instrumentals mehr Mühe geben können, um nicht wie jeder x-beliebige Beatbastler zu klingen, der irgendwann bereits einen Track auf irgendeinem AOTP-Affiliates-Album platzieren konnte. Drittens fehlt diesem Album - mehr noch als den vielen anderen - das Gefühl, dass man es hier wirklich mit einem Album zu tun hat. Damit lässt sich "Victory" zwar ohne große Störungen anhören, kommt aber nicht aus dem Mittelfeld heraus.
Fällt die Endwertung erstaunlich niedrig aus, so gibt es dafür gute Gründe. Erstens: Die angesprochenen Themen liegen noch unter dem Durchschnitt der sowieso durchwegs langweiligen Produceralben - was ja im Grunde kein Problem wäre, wenn nicht die Aufbereitung ebenfalls die Raffinesse fehlen ließe. Zweitens: Auch White Shadow selbst hätte sich bei seinen Instrumentals mehr Mühe geben können, um nicht wie jeder x-beliebige Beatbastler zu klingen, der irgendwann bereits einen Track auf irgendeinem AOTP-Affiliates-Album platzieren konnte. Drittens fehlt diesem Album - mehr noch als den vielen anderen - das Gefühl, dass man es hier wirklich mit einem Album zu tun hat. Damit lässt sich "Victory" zwar ohne große Störungen anhören, kommt aber nicht aus dem Mittelfeld heraus.
5.2 / 10
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