Release Date:
10. November 2009
Label:
Diamond Music Group
Tracklist:
01. DooDoo
02. L.A. Ish
03. Fat Love
04. Dilly Wonka
05. Cellular Phone
06. Jungle
07. See What I'm About (Interlude)
08. Puddles (Feat. Yak Ballz)
09. Taste Good
10. Friends (Feat. Sum)
11. Bubble Gum Pop
12. Pray
13. Kol HaKavod Lirkod
10. November 2009
Label:
Diamond Music Group
Tracklist:
01. DooDoo
02. L.A. Ish
03. Fat Love
04. Dilly Wonka
05. Cellular Phone
06. Jungle
07. See What I'm About (Interlude)
08. Puddles (Feat. Yak Ballz)
09. Taste Good
10. Friends (Feat. Sum)
11. Bubble Gum Pop
12. Pray
13. Kol HaKavod Lirkod
Review:
Bei einer Aufzählung jüdischer Rapper in der amerikanischen Szene braucht man nicht lange - der zur Zeit mit Abstand angesagteste Name ist dabei Kosha Dillz. Rami Even-Esh ist bekannt für seine Freestyle- als auch Battle-Qualitäten, konnte sich aber erst 2008 so richtig etablieren. "Freestyle Vs. Written" war ein Kollaboalbum mit C-Rayz Walz, dem der MC aus New Jersey nun mit seinem Solodebüt einen Nachfolger beschert. Der Titel "Beverly Dillz" kommt nicht von ungefähr, die Aufnahmen fanden tatsächlich in der kalifornischen Stadt statt, während die Texte laut Pressetext in "various overpriced coffee houses and internet cafes throughout the city" verfasst wurden.
WRITTEN FOR Rap4Fame
Während er sich beim letzten Mal noch auf Kentron Da Mastadon verließ, hat Kosha für "Beverly Dillz" einen neuen Produzenten gefunden: Belief, dessen Heimat Los Angeles die erste Brücke und Erklärung für Albumtitel (und -konzept) gibt. Jener Belief, der schon Produktionen bei Murs, C-Rayz Walz, Wordsworth sowie Vordul Mega landen konnte und zudem 2006 ein Album mit selbigen vier Emcees aufnahm. Doch ganz gleich, ob man schon von ihm gehört hat oder nur hier seine Referenzen liest, man wird vermutlich mit falschen Erwartungen in "Beverly Dillz" einsteigen: Die Musik ist so bunt wie das Cover. Dafür eine Kategorie zu finden, fällt schwer. Zu einem gewissen Grad ist es Fun-Rap, so lassen sich auch Belief's Instrumentals am ehesten umreißen. Doch gerecht wird man Kosha damit nicht. Schließlich steckt schon im Titel ein satirischer Ansatz, der im Album eine Rolle spielt. Auch der Begriff "Hipster" ist nicht vollkommen fehl am Platz, ebenso wie sich Einschläge seitens der jungen Generation um CuDi und Konsorten finden. Daneben gilt es für einen Künstler, der Yak Ballz einlädt, schon mit Killah Priest und C-Rayz Walz recordet hat, Battle-Competitions gewonnen hat und mit RZA auf Tour war, nicht vollständig ins Ulkige zu verfallen und sich Gesicht und "Realness" (im übertragenen Sinn) zu wahren. Ob er Letzteres wirklich vorhatte, bleibt als bloße Vermutung im Raum stehen, gelungen ist es ihm jedenfalls nicht, ebensowenig wie es das Team Belief-Kosha geschafft hat, aus der Stange an Einflüssen und Zutaten einen ansprechenden Album-Cocktail zu mixen. Ein Teil der Tracks, wie das eröffnende "DooDoo", kleiden sich in Minimalismus, bei dem die Drum- und Bassline nur von wenigen, dezenten Samples ergänzt werden. Ein perfektes als auch stinklangweiliges Beispiel hierfür wäre "Dilly Wonka". Ein Hauch von Hipster liegt da nicht fern, mit "Bubble Gum Pop" bekommt man auch genau das; und ganz gleich, ob dieser Song sarkastisch gemeint ist oder nicht, genießbar ist er nicht. Gleiches gilt für "Fat Love": zu grauenhaft, um einen tieferen Hörgang zu riskieren. Die Tracks mit Electro-Einschlag ("Jungle", "Friends") geraten besser und hätten in größerer Zahl vertreten sein dürfen. Auf inhaltlicher Ebene hinterlässt Kosha sowohl Unzufriedenheit als auch Verwirrung: Ist "Cellular Phone" nun Kritik oder einfach nur Nonsense? In ersterem Fall ließe Kosha die nötige Schärfe vermissen. Besser funktioniert da "L.A. Ish", ein Portrait der Stadt der Engel ("In-N-Out burger, cows get murdered / Bunch of actors that I never heard of / Some L.A. ish, just some L.A. ish / Everybody at the bar, everybody a star"), das ebenso wie das bläsergetriebene "Taste Good" als Fun-Track richtig Laune macht. Nach dem trägen "Puddles" (von einem Yak-Ballz-Auftritt kaum zu sprechen) ist lediglich noch "Kol Ha Kavod Lirkod" erwähnenswert, das mit einheizendem Rhythmus und hebräischem Chorus gleichsam Punkte für Replay-Wert und Originalität einheimst.
Es ehrt Kosha Dillz, dass er mit seinem Solodebüt nicht dasselbe wie jeder andere machen wollte. Das ist ihm in der Tat auch gelungen. Dass der Schuss trotzdem nach hinten losging, sei ob guter Ambitionen verziehen. Denn die Ausbeute an guten Tracks auf diesem Longplayer ist wahrhaft mager. Kosha ist ein fähiger Rapper, doch die Richtung(en), die hier mit Belief eingeschlagen wurde(n), hätte man lieber zweimal durchdacht. Viel nerviges Material jagt diesem potentiell guten Fun-Album ein ellenlanges Messer in den Rücken. Vielleicht beschränkt sich Kosha Dillz beim nächsten Mal auf den Stil jener Tracks, die ihm auf "Beverly Dillz" gelungen sind.
Es ehrt Kosha Dillz, dass er mit seinem Solodebüt nicht dasselbe wie jeder andere machen wollte. Das ist ihm in der Tat auch gelungen. Dass der Schuss trotzdem nach hinten losging, sei ob guter Ambitionen verziehen. Denn die Ausbeute an guten Tracks auf diesem Longplayer ist wahrhaft mager. Kosha ist ein fähiger Rapper, doch die Richtung(en), die hier mit Belief eingeschlagen wurde(n), hätte man lieber zweimal durchdacht. Viel nerviges Material jagt diesem potentiell guten Fun-Album ein ellenlanges Messer in den Rücken. Vielleicht beschränkt sich Kosha Dillz beim nächsten Mal auf den Stil jener Tracks, die ihm auf "Beverly Dillz" gelungen sind.
4.0 / 10
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