Release Date:
29. September 2009
Label:
Jamla Records / Duck Down Records
Tracklist:
01. The Opener
02. Return of The Real
03. The Beautiful Decay
04. My Interpretation
05. Popularity
06. Like A Marathon
07. The Shooter's Soundtrack
08. Under Pressure
09. Grape Ipods
10. Dear Whoever
11. For What It's Worth
12. The Necessary Evils
13. Easy To Fly
14. Bottom Line
15. Metal Hearts
16. Maintain
29. September 2009
Label:
Jamla Records / Duck Down Records
Tracklist:
01. The Opener
02. Return of The Real
03. The Beautiful Decay
04. My Interpretation
05. Popularity
06. Like A Marathon
07. The Shooter's Soundtrack
08. Under Pressure
09. Grape Ipods
10. Dear Whoever
11. For What It's Worth
12. The Necessary Evils
13. Easy To Fly
14. Bottom Line
15. Metal Hearts
16. Maintain
Review:
Nun ist also endlich auch Skyzoo an der Reihe. Als einer der vielen Namen, die sich innerhalb der letzten Jahre durch zahlreiche Feature-Auftritte bei einschlägigen Produzenten und deren Alben bzw. anderen Emcee-Kollegen im Gedächtnis der Rap-Welt gehalten haben, kann Skyzoo nun endlich ein offizielles Soloalbum vorweisen. Als Newcomer beweisen muss er sich nicht mehr - diese Aufgabe übernahm u.a. seine in drei Tagen mit 9th Wonder entstandene "Cloud 9" EP. Die Connection zum Justus League-Camp besteht über 9th Wonder's Jamla Records immer noch, mit Parent Label Duck Down hat Sky ebenfalls starke Rückendeckung: "The Salvation" steht also nicht mehr in Weg.
WRITTEN FOR Rap4Fame
Um seinen großspurigen Titel auf die richtigen Gleise zu setzen, kommentierte Skyzoo sein Album als Ereignis, das es in Sachen Geschlossenheit und Atmosphäre seit Jahren nicht mehr gegeben haben soll. Was natürlich Quatsch ist - "The Salvation" ist ein stinkgewöhnliches BoomBap-Album, wie es dieses Jahr schon eine ganze Palette gab. Doch was durchaus überrascht, ist die durchgehend hohe Qualität der Instrumentals, die Sky gepickt hat. Hier kann man ihm nur ein glückliches Händchen bescheinigen, denn auch bei seinen Beatbastlern bemüht er eine Standardriege, in der sich u.a. 9th Wonder, Illmind, Black Milk, Just Blaze und Nottz einfinden. Ganz nach dem Motto von Jamla ("SOUL Music, [...] no additives and no preservatives") liegt fast dem kompletten Album ein dünner Film souliger Atmosphäre auf, deren Herr und Meister selbstverständlich 9th Wonder ist, der nach einigen Durchhängern in der letzten Zeit auf dieser Scheibe wieder köstlich auftischt. Was nun Skyzoo selbst betrifft, so ist er natürlich kein neugeborener Mensch und muss auch hier noch mit seiner Stimme auskommen, die seinen Flow (in leicht negativer Weise) eintönig kleidet, ohne dass Sky dabei je aus sich herausginge. Weder wird hier bemerkenswert philosophiert noch sonderliches Storytelling betrieben: Lyrisch bewegt sich Sky im gleichen Käfig wie seine unzähligen Kollegen. Auf die verkündete Erlösung kann man also warten, bis man schwarz wird - Songs wie "My Interpretation" sind schlichtweg BoomBap-Salat mit leckerem Dressing. Rückt man die Sichtweise auf das Album aber ein wenig zurecht, ist alles im Lot: "The Opener" gerät mit schönem Piano-Solo zu einem klasse und souligen Einstieg, nur auf dass Just Blaze dem Hörer in "Return Of The Real" einen Kopfnicker aus dem Lehrbuch in den Nacken drückt. Als kleiner Kritikpunkt lässt sich notieren, dass in den Tracks mit Thematik ständig der Tiefgang und die richtige Umsetzung fehlt: Erwartet man bei Songs wie dem von Nottz (ausmahmsweise mäßig) produzierten "Popularity" eventuell sogar Storytelling, verliert sich Sky immer wieder in allgemeinen Wortstapeleien und vermag kein einziges Mal, den Hörer wirklich zu fesseln. Auch nicht, wenn in "Under Pressure", nachdem im Telefon-Skit mit der Freundin Schluss gemacht wurde, um Rückhalt und Unterstützung für seine Leidenschaft (die Musik) gebeten wird. Ähnlich unpackend sind die Berichte über die Verlockungen des schnellen und illegalen Gelds ("The Necessary Evils"). Wer jedoch diese lyrischen Ansprüche an Sky nicht stellt, der wird mit Songs wie "The Beautiful Decay", wo sich die Harmonie zwischen Sky und dem altbewährten 9th-Beat-Gerüst voll entfaltet, seinen Spaß haben. Während auch die weiteren 9th Wonder-Tracks überzeugen, lässt sich Black Milk zu nicht mehr als Mittelmaß ("Penmanship") hinreißen. Stört aber nicht weiter, schließlich finden sich genug Entschädigungen, wozu auch der starke Abschluss mit u.a. "Bottom Line" und "Maintain" gehört.
Man kann es hier nur noch einmal sagen: keine Erlösung, nichts Außergwöhnliches, aber trotzdem gut. Und das liegt zu einem gewichtigen Teil nicht an Skyzoo selbst. Die Entscheidung, keine Features auf das Album zu packen, war sicher nicht schlecht, denn auch wenn der teils etwas kraftlose Flow von Skyzoo sicher nicht zur Spitzenklasse gehört, so baut sich doch eine gewisse Atmosphäre auf - zumal es sowieso viel zu viele mit Gästen überladene Alben gibt. Ausschlaggebend für die gute Wertung sind hier allerdings die Produktionen, die fast durchgehend erstaunlich gut gelungen sind und "The Salvation" somit über den Durchschnitt der vielköpfigen BoomBap-Masse heben. Als MC ist Sky allerdings noch steigerungsfähig.
Man kann es hier nur noch einmal sagen: keine Erlösung, nichts Außergwöhnliches, aber trotzdem gut. Und das liegt zu einem gewichtigen Teil nicht an Skyzoo selbst. Die Entscheidung, keine Features auf das Album zu packen, war sicher nicht schlecht, denn auch wenn der teils etwas kraftlose Flow von Skyzoo sicher nicht zur Spitzenklasse gehört, so baut sich doch eine gewisse Atmosphäre auf - zumal es sowieso viel zu viele mit Gästen überladene Alben gibt. Ausschlaggebend für die gute Wertung sind hier allerdings die Produktionen, die fast durchgehend erstaunlich gut gelungen sind und "The Salvation" somit über den Durchschnitt der vielköpfigen BoomBap-Masse heben. Als MC ist Sky allerdings noch steigerungsfähig.
6.5 / 10
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