Release Date:
26. Januar 2010
Label:
HiPNOTT Records
Tracklist:
01. Harder Than Thou
02. Life Is A Movie
03. Homeless
04. Ghosts Of Hip Hop
05. Magic
06. Tangled Web
07. Quit While Ahead
26. Januar 2010
Label:
HiPNOTT Records
Tracklist:
01. Harder Than Thou
02. Life Is A Movie
03. Homeless
04. Ghosts Of Hip Hop
05. Magic
06. Tangled Web
07. Quit While Ahead
Review:
Er mag einer derjenigen sein, die noch eine große Zukunft vor sich haben: Cymarshall Law, der dank seines Bruders vor zehn Jahren auf Sub Verse begann, um dann im Jahr 2008 größere Wellen zu schlagen, als er neben dem Everliven Sound Debüt zusammen mit dem ungarischen Mr Joeker für "Hip Hop In The Soul" überwiegend positive Resonanz erhielt. Zum Advent 2009 verbreitete sich dann die Kunde, dass Cymarshall bei HiPNOTT Records, dem Label des Bloggers Kevin Nottingham, unterschrieben habe. Als erste Veröffentlicht folgt dann unverzüglich im Januar eine EP mit dem Titel "Creator's Kid".
WRITTEN FOR Rap4Fame
Für alle Altgestrickten, die es nicht wissen: HiPNOTT ist ein Label, das ausschließlich digital veröffentlicht - in den Händen halten wird man diese EP also in absehbarer Zeit nicht. Abgesehen davon verspricht das Label mit der Diamond Music Group als Vertriebspartner im Rücken jedoch einen viel größeren Bekanntheitsradius als das eigene Freedom Entertainment. Auf musikalischer Seite bietet Cymarshall sieben Songs, für die er seitens der Produktion wieder einmal in Schweden Unterstützung fand: D-Slaps zeichnet mit einer Ausnahme komplett verantwortlich. Dass dieser D-Slaps nicht mit den Beatnikz oder auch Mr Joeker mithalten kann, stellt sich allerdings schnell heraus: Das satte BoomBap-Gefühl fehlt großteils. Auch in Sachen Rap-Darbietung fällt dem Hörer ein kleiner Unterschied auf, sobald er "Harder Than Thou" anspielt: Cymarshall war als Emcee wegen der Leidenschaft, die dem Hörer förmlich entgegensprang, etwas Besonderes. Dessen scheint Cy sich nun voll bewusst zu sein und spielt diese Karte ab und an zu stark aus. Vielleicht fällt dieser Punkt auch nur aufgrund der unterschiedlichen Beats auf. Wenn dann Remot seinen Beitrag mit "Magic" liefert, fühlt man sich unweigerlich an Wordsworth und dessen erheblich bessere Umsetzung desselben Samples erinnert. Doch neben den bisher erwähnten Tracks, in denen Cy inhaltlich nicht viel von sich gibt, hat er für die EP auch einige Ideen im Gepäck: In "Ghosts Of Hip Hop" die drei Weihnachtsgeister (Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft) zu verkleiden und sie für eine Analyse des Genres inklusive schwammiger Zukunftsprognose auszuleihen, verdient ein Augenzwinkern für Kreativität und gerät außerdem unterhaltsam. "Life Is A Movie" dagegen ist ungenießbar: schlechtes, minimalistisches Instrumental, über das Cy nahezu heiser seine Bars ohne großen Witz mit Filmtiteln füllt ("U knowin' the deal, I slap you back to the future / Cyma, I'm big trouble in Little China"). Neben den durchschnittlichen "Tangled Web" (mit altbewährter Snitch-Thematik) und "Quit While Ahead" wird mit "Homeless" noch ein beachtenswerter Storytelling-Track unternommen, der drei Geschichten (feines Leben, das in die Brüche geht, Rapper auf erfolgloser Label-Suche, isolierter Teenager mit Depressionen) unter dem gemeinsamen Nenner "Heimatlosigkeit" bzw. "fehlende Zugehörigkeit" beleuchtet.
Doch so wirklich überzeugend war dieser Appetizer nicht. Cymarshall Law kann mehr, doch der wirklich gewichtige Mangel dieser EP ist der fehlende starke Produzent, der Cy im Rücken sitzt und mit ihm harmoniert. Dafür hat D-Slaps nicht den Schneid. Und so fällt Cy ins Mittelfeld zurück, in dem er sich neben einer reichlichen Zahl anderer BoomBap-Platten wiederfindet. Nur dank seiner ambitionierten Vorstellung ist diese EP halbwegs lohnend (und verdient sich eine halbe Krone mehr). Doch zum Kennenlernen sei von "Creator's Kid" dringendst abgeraten: Bitte zuerst "Hip Hop In The Soul" anhören. Wie sich Cymarshall Law dann mit seinem nächsten Album schlägt (und wer dort produziert), wird sich zeigen.
Doch so wirklich überzeugend war dieser Appetizer nicht. Cymarshall Law kann mehr, doch der wirklich gewichtige Mangel dieser EP ist der fehlende starke Produzent, der Cy im Rücken sitzt und mit ihm harmoniert. Dafür hat D-Slaps nicht den Schneid. Und so fällt Cy ins Mittelfeld zurück, in dem er sich neben einer reichlichen Zahl anderer BoomBap-Platten wiederfindet. Nur dank seiner ambitionierten Vorstellung ist diese EP halbwegs lohnend (und verdient sich eine halbe Krone mehr). Doch zum Kennenlernen sei von "Creator's Kid" dringendst abgeraten: Bitte zuerst "Hip Hop In The Soul" anhören. Wie sich Cymarshall Law dann mit seinem nächsten Album schlägt (und wer dort produziert), wird sich zeigen.
5.6 / 10
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