Release Date:
24. November 2009
Label:
Soul Kid Records
Tracklist:
01. Stand
02. Sayonara Blues (Feat. Ace Gauntlit)
03. Punch Your Face In
04. Thursday
05. Fancy Boxing (Feat. Judah Priest, Dungeon Masta & Storm Da Ghetto Mutant)
06. Dark Stormz (Feat. Boot Face & Weapon X)
07. Chamber Of Poets (Feat. Fes Taylor, Ace Gauntlit, Phil Anastasia & GS Advance)
08. Nas Diss
09. Introducing Chaos (Feat. 60 Second Assassin, Buddha Monk, Dopestyle & Jus-P)
10. Rebel Hip Hop (Feat. Timbo King & Dopestyle)
11. Gun Grave
12. Lost Scrolls Of Atlantis (Feat. C-Rayz Walz, Atlantis Scrolls & G-Clef Da Mad Komposa)
13. Sharp Splinters (Feat. Weapon X & Dopestyle)
14. Rusted Hearts (Feat. White Lotus)
15. Hounds (Feat. Dopestyle)
16. Gun Sword (Feat. Ace Gauntlit, Atlantis Scrolls, Watt & G-Clef Da Mad Komposa)
17. Cold Hearted Orb (Feat. Dopestyle)
18. Cleopatra (Feat. Atlantis Scrolls & King Just)
19. Where Are You Walking?
20. What Can The Matter Be (Remix)
21. Domination (Bonus) (Feat. Irie-1 & Mic Moses)
24. November 2009
Label:
Soul Kid Records
Tracklist:
01. Stand
02. Sayonara Blues (Feat. Ace Gauntlit)
03. Punch Your Face In
04. Thursday
05. Fancy Boxing (Feat. Judah Priest, Dungeon Masta & Storm Da Ghetto Mutant)
06. Dark Stormz (Feat. Boot Face & Weapon X)
07. Chamber Of Poets (Feat. Fes Taylor, Ace Gauntlit, Phil Anastasia & GS Advance)
08. Nas Diss
09. Introducing Chaos (Feat. 60 Second Assassin, Buddha Monk, Dopestyle & Jus-P)
10. Rebel Hip Hop (Feat. Timbo King & Dopestyle)
11. Gun Grave
12. Lost Scrolls Of Atlantis (Feat. C-Rayz Walz, Atlantis Scrolls & G-Clef Da Mad Komposa)
13. Sharp Splinters (Feat. Weapon X & Dopestyle)
14. Rusted Hearts (Feat. White Lotus)
15. Hounds (Feat. Dopestyle)
16. Gun Sword (Feat. Ace Gauntlit, Atlantis Scrolls, Watt & G-Clef Da Mad Komposa)
17. Cold Hearted Orb (Feat. Dopestyle)
18. Cleopatra (Feat. Atlantis Scrolls & King Just)
19. Where Are You Walking?
20. What Can The Matter Be (Remix)
21. Domination (Bonus) (Feat. Irie-1 & Mic Moses)
Review:
Die Meinungen über Holocaust gehen gewaltig auseinander: Einige halten ihn für einen Poeten, andere für einen Spinner, der des Rappens nicht fähig ist. In beiden Fällen konnte man schwer aberkennen, dass sein Projekt mit Blue Sky Black Death die ausschließlich positive Resonanz irgendwo verdient hat. In der Zwischenzeit wurden seine beiden unter dem früheren Namen Warcloud veröffentlichten LPs re-releast und tauchte Holocaust im Gruppen-Lineup der American Poets 2099 (mit denen er ja schon seit längerer Zeit zusammenarbeitete) auf. 2009 schließlich gibt es "Theatre Of Pain", Operationsbasis ist Soul Kid Records, Label von G-Clef, der auch für das Mastering sorgt.
Was genau ist "Theatre Of Pain" nun eigentlich? Das offizielle Album der American Poets 2099, für das "Know The Names" als Vorlauf dienen sollte? Eher weniger, denn neun Auftritte von Pro The Leader, sechs von Nova Kane und drei von Atlantis Scrolls sind dafür schlichtweg zu wenig. Für ein echtes Holocaust-Soloalbum wäre die LP zu vollgestopft mit Gästen. Man sehe Holocaust also als den Hauptdarsteller und die AP2099 als die Backup-Crew. Viel wichtiger als diese Äußerlichkeiten ist natürlich, was es denn nun wirklich zu hören gibt. Diesbezüglich sei allen Verehrern der Scheibe mit BSBD gesagt: Erwartungsgemäß stehen die beiden Alben auf zwei verschiedenen Leveln, hauptsächlich aufgrund einer vollkommen unterschiedlichen Grundstimmung. Warcloud selbst ist jedoch auf ganzer Linie derselbe: Abstraktes Nonsense-Gebrabbel vom Allerfeinsten, vorgetragen in seinem markanten und einmaligen Offbeat-Stil, ist durchgehend an der Tagesordnung. Da ist es natürlich schwer für Gäste (bzw. die AP2099), sich einzufügen. Doch die zum Ausgleich dargebotenen Battle-Raps erfüllen ihren Zweck vollkommen, man fühlt sich trotz der zahlreichen Gäste nie wie auf einer Compilation. Und das, obwohl selbst die Produktion in viele Hände gelegt wird - von DJ Woool bis zu White Lotus oder Atlantis Scrolls. Die machen ihre Sache allesamt überraschend gut: Die düsteren Streicher, die Woool für "Stand" ins Rennen schickt, hätte man dem oft verhöhnten Lakai von Killah Priest gar nicht zugetraut. Unspektakuläre Tracks wie "Gun Grave" werden durch die fantastisch schwachsinnigen Raps des Holocaust erträglich und bilden Überleitungen zu den Anspieltipps. Derer könnten es zwar zweifelsohne mehr sein, doch ein "Sayonara Blues" wird von Mal zu Mal besser und passt bestens zu Holocaust. Mit "Where Are You Walking?" und langsamen Streichern wird sogar an BSBD erinnert. Dem "Nas Diss" sollte man keine große Beachtung schenken - sofern er als Diss gedacht war (und den Titel nicht nur als Hingucker verwendet), verliert sich Holocaust schnell in seiner üblichen abstrakten Wortmalerei. Da auch ein Holocaust bei 20 Tracks anstrengend werden kann, kommen die vielen Gäste also gar nicht so ungelegen; Posse-Tracks wie das grandiose "Fancy Boxing" gehören zum Feinsten, was das Album abwirft. Natürlich findet sich auch weniger wertvolles Material: In "Introducing Chaos" kommen die guten Gäste nicht gegen den schleppenden Beat an, "Rusted Hearts" oder "Punch Your Face In" sind der planmäßige Anteil an Standardprogramm. Die restlichen Highlights umfassen "Dark Stormz", "Gun Sword" (das wie geschaffen für Holocaust scheint) und auch "Chamber Of Poets". Ob der Remix zu "What Can The Matter Be" (der KiD CuDi's "Solo Dolo" sampelt bzw. dessen Sample der Menahan Street Band fast identisch umsetzt) nötig gewesen wäre, sei dahingestellt.
Was genau ist "Theatre Of Pain" nun eigentlich? Das offizielle Album der American Poets 2099, für das "Know The Names" als Vorlauf dienen sollte? Eher weniger, denn neun Auftritte von Pro The Leader, sechs von Nova Kane und drei von Atlantis Scrolls sind dafür schlichtweg zu wenig. Für ein echtes Holocaust-Soloalbum wäre die LP zu vollgestopft mit Gästen. Man sehe Holocaust also als den Hauptdarsteller und die AP2099 als die Backup-Crew. Viel wichtiger als diese Äußerlichkeiten ist natürlich, was es denn nun wirklich zu hören gibt. Diesbezüglich sei allen Verehrern der Scheibe mit BSBD gesagt: Erwartungsgemäß stehen die beiden Alben auf zwei verschiedenen Leveln, hauptsächlich aufgrund einer vollkommen unterschiedlichen Grundstimmung. Warcloud selbst ist jedoch auf ganzer Linie derselbe: Abstraktes Nonsense-Gebrabbel vom Allerfeinsten, vorgetragen in seinem markanten und einmaligen Offbeat-Stil, ist durchgehend an der Tagesordnung. Da ist es natürlich schwer für Gäste (bzw. die AP2099), sich einzufügen. Doch die zum Ausgleich dargebotenen Battle-Raps erfüllen ihren Zweck vollkommen, man fühlt sich trotz der zahlreichen Gäste nie wie auf einer Compilation. Und das, obwohl selbst die Produktion in viele Hände gelegt wird - von DJ Woool bis zu White Lotus oder Atlantis Scrolls. Die machen ihre Sache allesamt überraschend gut: Die düsteren Streicher, die Woool für "Stand" ins Rennen schickt, hätte man dem oft verhöhnten Lakai von Killah Priest gar nicht zugetraut. Unspektakuläre Tracks wie "Gun Grave" werden durch die fantastisch schwachsinnigen Raps des Holocaust erträglich und bilden Überleitungen zu den Anspieltipps. Derer könnten es zwar zweifelsohne mehr sein, doch ein "Sayonara Blues" wird von Mal zu Mal besser und passt bestens zu Holocaust. Mit "Where Are You Walking?" und langsamen Streichern wird sogar an BSBD erinnert. Dem "Nas Diss" sollte man keine große Beachtung schenken - sofern er als Diss gedacht war (und den Titel nicht nur als Hingucker verwendet), verliert sich Holocaust schnell in seiner üblichen abstrakten Wortmalerei. Da auch ein Holocaust bei 20 Tracks anstrengend werden kann, kommen die vielen Gäste also gar nicht so ungelegen; Posse-Tracks wie das grandiose "Fancy Boxing" gehören zum Feinsten, was das Album abwirft. Natürlich findet sich auch weniger wertvolles Material: In "Introducing Chaos" kommen die guten Gäste nicht gegen den schleppenden Beat an, "Rusted Hearts" oder "Punch Your Face In" sind der planmäßige Anteil an Standardprogramm. Die restlichen Highlights umfassen "Dark Stormz", "Gun Sword" (das wie geschaffen für Holocaust scheint) und auch "Chamber Of Poets". Ob der Remix zu "What Can The Matter Be" (der KiD CuDi's "Solo Dolo" sampelt bzw. dessen Sample der Menahan Street Band fast identisch umsetzt) nötig gewesen wäre, sei dahingestellt.
WRITTEN FOR Rap4Fame
Man kann dieses Album sicherlich damit konfrontieren, dass ein zweiter Longplayer zusammen mit Blue Sky Black Death besser geworden wäre. Doch man kann bekanntermaßen nicht immer haben, was man will, und so sollte man sich mit dem hier Gebotenen abfinden, denn es ist überraschend gut: Größtenteils gelungene Beats sowie ein schöner Mix aus Holocaust solo, AP2099 und sonstigen Gästen machen ein Gesamtpaket, das sich wunderbar anhören lässt. Ohne Zweifel gab es dieses Jahr reihenweise bessere Releases, zumal "Theatre Of Pain" eine vollkommen herkömmliche Sound-Schiene fährt, doch mit diesem knapp guten Album liegt man eigentlich nicht falsch.
6.8 / 10
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